Portugal Algarve - Mein Reisebericht

Nach einigen Stunden Busfahrt und einem schnellen Umstieg in Lissabon, erreichte ich die Algarve und damit die südlichste Region Portugals. In Abufeira angekommen, machte ich mich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zunächst vom Busbahnhof in Richtung Innenstadt auf. Um letztlich zu meinem im Internet ausgesuchten Hostel kommen, das in der Ortschaft Patroves - ca. 5 km von der Innenstadt entfernt - liegt, habe ich mich, angesichts der Hitze und meiner Steine im Rucksack :-), für eine Taxifahrt entschieden. Nach ca. einer halben Stunde vergeblicher Wartezeit gab ichs auf - Taxis sind definitiv heiß begehrt in Albufeira! 

 

Kurzentschlossen fragte ich einen Tuktuk-Fahrer, ob er mich ausnahmsweise zum Hostel kutschieren könnte. Die hiesigen Tuktuks sind eigentlich ausnahmslos Touri-Stadtrundfahrten vorbehalten, entsprechende Schilder im Tuktuk weisen explizit daraufhin, kein Taxiservice zu sein :-). Ich erwischte jedoch einen netten Russen, der mich bereitwillig fuhr, denn der Ostblock muss schließlich zusammenhalten :-)!

 

Mein ausgesuchtes Hostel ist mit Abstand das schönste, in dem ich je wohnte. Schön ausreichend weit weg vom Trubel der Innenstadt entfernt und sooooo wunderschön! Ein Familienbetrieb, mit einem liebevoll angelegten Garten, einem eigenen Hostel-Hund und einer reizenden Großmutter, die einem alle Wünsche von den Augen abliest oder einem einfach ab und an eine herzliche Umarmung schenkt ♡.

 

Ich übernachte in einem 8-Bett-Zimmer, was sich zunächst viel anhört, aber angesichts der großzügigen Räumlichkeiten überhaupt kein Problem ist. Es gibt eine tolle, mit allem Drum&Dran ausgestattete Gemeinschaftsküche und ein von den Besitzern betriebenes Restaurant nebenan. Dort habe ich übrigens das weltbeste Sardinen-Bruschetta meines Lebens gegessen!

 

Es ist sauber, großräumig und wunderbar gelegen. Vom Hostel aus sind die atemberaubenden Strände sehr gut zu Fuß zu erreichen.

 

Ich bin jeden Tag an einem anderen Strand, die Auswahl ist riesengroß und alle Strände haben einen eigenen Charakter. 

 

Es ist eine atemberaubende Kulisse: Azurblaues Wasser und feinsandige Strände, umrahmt von beeindruckenden Felsformationen. An jeder weiteren Ecke gibt es neue Grotten, Höhlen und wunderschöne, kleine Buchten zu entdecken. 

 

Die besonders schönen Buchten sind oft nur über steile Pfade und enge Schluchten zu erreichen, aber die Strapazen lohnen sich. Man wird meistens mit einer wunderschönen, vereinsamten Bucht belohnt, die man dann ganz für sich alleine hat ♡.

 

In diesen vereinsamten Buchten ist allerdings Vorsicht geboten, denn bei Flut werden sie größtenteils komplett überspült und die Zugänge verschwinden einfach unter Wasser. So: No sleeping on the beach :-)!

 

Die stark zerklüfteten Felsenformationen bieten eine eindrucksvolle, atemberaubende Kulisse und die schönsten Aussichtsplattformen, sobald man oben angekommen ist. 

 

Stundenlang aufs Wasser schauen, lesen, die Sonne genießen, sich im angenehm kühlen Wasser zu erfrischen und all das den ganzen Tag zu wiederholen - das ist genau das, was ich jetzt brauche und mit allen Sinnen genieße.

 

... und weil es hier so unfassbar schön ist, habe ich entgegen meinem ursprünglichen Plan einfach beschlossen, länger zu bleiben :-).

 

Um es mit den Worten von Johannes Oerding zu sagen, der meine Reise mit seiner neuen Platte von Anfang an begleitet und so wunderbar abrundet:

 

Es ist wahr, was die Leuchtschrift in die Nacht schreibt. Es ist wahr, was die Leute sich erzählen: Es gibt sie noch, die große Freiheit!

 

♡♡♡