Die stille Stärke der Demut, Dankbarkeit und Bescheidenheit: Ein Weg zu einem erfüllten Leben

In einer Welt, die oft von lauten Stimmen und selbstsüchtigem Streben nach Erfolg geprägt ist, scheinen Demut, Dankbarkeit und Bescheidenheit manchmal wie vergessene Tugenden aus einer längst vergangenen Zeit. Doch in ihrer Zurückhaltung und ihrem leisen Auftreten liegt eine Kraft, die weit über den Lärm der Oberfläche hinausreicht.


In dieser Welt, die oft von einem ständigen Drang nach mehr, nach Prestige und individueller Erfüllung geprägt ist, können die einfachen Tugenden der Demut, Dankbarkeit und Bescheidenheit wie eine Oase der Ruhe und des Friedens wirken. Sie laden uns dazu ein, einen Moment innezuhalten, uns von der Hektik des Alltags zu lösen und die uns umgebende Schönheit zu entdecken, die im Gewöhnlichen verborgen liegt.


Demut ist nicht nur die Fähigkeit, die eigenen Schwächen anzuerkennen, sondern auch die Bereitschaft, anderen mit Respekt und Würde zu begegnen. Sie ist ein stilles Bekenntnis zur Unvollkommenheit, das uns den Raum gibt, zu wachsen und zu lernen, ohne uns von unserem Ego überwältigen zu lassen. 


Demut erinnert uns daran, dass wir Teil eines größeren Ganzen sind, dass unsere Existenz ein bescheidener Beitrag in einem komplexen Geflecht von Leben und Erfahrungen ist. Sie eröffnet uns die Möglichkeit, die Welt nicht nur aus unserer eigenen Perspektive zu betrachten, sondern auch aus den Augen anderer Menschen und Lebewesen.


Dankbarkeit ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein bewusster Akt der Anerkennung dessen, was wir haben. Sie erinnert uns daran, dass das Glück oft in den kleinen Dingen des Lebens liegt, in einem freundlichen Wort, einem warmen Lächeln oder einem Moment der Stille, in dem wir uns bewusst sind, wie reich wir sind. Dankbarkeit lässt uns die Fülle in unserem eigenen Leben erkennen, selbst in Momenten, die von Herausforderungen und Entbehrungen geprägt sind. Sie schärft unseren Blick für die kleinen Freuden und Segnungen, die uns täglich umgeben, und lehrt uns, selbst inmitten von Schwierigkeiten Dankbarkeit zu empfinden.


Bescheidenheit ist keine Schwäche, sondern eine Stärke, die es uns ermöglicht, uns mit anderen zu verbinden und aus ihrem Wissen und ihrer Erfahrung zu lernen. Sie hält uns auf dem Boden und verhindert, dass wir uns in unserem eigenen Glanz verlieren, während wir gleichzeitig den Raum schaffen, damit andere ihre eigenen Strahlen entfalten können. Bescheidenheit fordert uns auf, uns selbst und unsere Errungenschaften nicht übermäßig zu glorifizieren, sondern stattdessen Anerkennung und Wertschätzung für die Leistungen anderer zu zeigen. Sie ermutigt uns, unser Ego zugunsten eines größeren Gemeinwohls zurückzustellen und uns mit einem demütigen Herzen anderen zuzuwenden.


In einer Welt, die oft von Gier und Egoismus geprägt ist, können Demut, Dankbarkeit und Bescheidenheit wie eine Quelle der Stille und des Friedens sein. Sie laden uns ein, innezuhalten und die Schönheit im Alltäglichen zu entdecken, die Fülle in unserem eigenen Leben zu erkennen und uns mit demütigem Herzen anderen zuzuwenden.

In dieser Welt, die oft von einem unstillbaren Verlangen nach mehr beherrscht wird, können Demut, Dankbarkeit und Bescheidenheit uns helfen, eine innere Stille zu finden, die uns zu einem tieferen Verständnis von uns selbst und unserer Umgebung führt. 


Sie erinnern uns daran, dass wahre Erfüllung nicht im Streben nach äußerem Erfolg liegt, sondern in der Anerkennung der Schönheit und Fülle, die bereits in unserem eigenen Leben vorhanden sind.


Demut, Dankbarkeit und Bescheidenheit, Tugenden, wie aus einer längst vergangenen Zeit, doch in ihrer Einfachheit und Tiefe tragen sie das zeitlose Erbe der Menschlichkeit in sich, das uns daran erinnert, dass wahre Größe nicht in der Macht oder dem Reichtum liegt, sondern in der Sanftmut unseres Herzens und der Demut unseres Geistes.

Echos & Schatten

Teil I: Echos der Vergangenheit


In den dunklen Stunden, als die Schatten länger werden und sich die Angst wie Nebel durch die Straßen meiner geliebten Stadt zieht, sitze ich allein, eine jüdische Frau, umgeben von den stummen Zeugen meines bisherigen Lebens – Bücher, die in Regalen verstauben, Fotos, die glücklichere Tage festhalten, und die unvermeidliche Stille, die nur von dem gelegentlichen Knacken des alten Holzes unterbrochen wird. 


Ich bin wie in einem der vielen gelesenen Romane gefangen, in einer Geschichte, die sich zwischen den Seiten der Wirklichkeit und den Schatten der Vergangenheit abspielt. 


Die SS-Männer, Männer ohne Seele und ohne Rücksicht, deren Kommen unausweichlich ist, scheinen in dieser letzten Stunde vor ihrer Ankunft nur eine furchteinflößende Idee zu sein, ein Schreckgespenst, das bald meine Tür mit der Härte der Realität einreißen würde. 


Meine Gedanken wandern zu meiner Familie, zu Freunden, die bereits verschwunden sind, verschluckt von der Dunkelheit dieser Zeit. Ich frage mich, ob ich den Mut finden werde, ihnen gegenüberzutreten, ob ich die Kraft besitze, in ihren Augen nicht die Angst, sondern die Würde meines Seins zu spiegeln?


In der Stille meines Zuhauses, das bald kein Zufluchtsort mehr sein wird, lasse ich meine Erinnerungen Revue passieren – die Sonntage im Park, das Lachen meiner Mutter, das stets wie Musik in meinen Ohren klang, die strengen, aber liebevollen Blicke meines Vaters. Diese Erinnerungen scheinen aus einer anderen Welt zu stammen, so fern und doch so nah, festgehalten in einem Herzen, das nun vor Angst zu zerbrechen droht.


Die Bücher um mich herum, Zeugen meiner unstillbaren Liebe zum Wort, flüstern Geschichten von Mut, von Liebe, von Verlust. Doch keine Geschichte scheint der meinen zu gleichen, keines der Worte scheint das richtige zu sein, um das zu beschreiben, was in meinem Inneren vorgeht. Ich fühle ich mich in eine Welt versetzt, in der jedes Wort, jeder Satz schwerer wiegt als die dunkelsten Schatten. 


Meine Realität ist jedoch keine Fiktion, und die Schatten, die sich nun um mich herum verdichten, sind erschreckend real.


Ich denke an die vielen Leben, die bereits ausgelöscht wurden, an das Leid, das sich wie ein unauslöschliches Mal in die Seelen der Überlebenden gebrannt hat. Werde ich stark genug sein, diesem Schicksal etwas entgegenzusetzen? Oder werde ich einfach ein weiterer stummer Schrei in der Nacht sein, verloren in einem Meer von Stimmen, die niemand zu hören vermag?


Die Uhr tickt unerbittlich dem Moment entgegen, in dem das Hämmern an meiner Tür das Ende aller Hoffnung bedeuten wird. Doch in dieser letzten Stunde, bevor die Dunkelheit mein Zuhause verschlingen wird, finde ich eine seltsame Art von Frieden. 


Es ist nicht die Ergebung in das Unvermeidliche, sondern eher eine stille Akzeptanz meiner eigenen Stärke, die ich in den Tiefen meiner Verzweiflung finde. Ich verstehe, dass, obwohl ich physisch allein bin, die Liebe und die Erinnerungen an jene, die mir etwas bedeuteten, eine unbezwingbare Festung in meinem Herzen errichtet haben.


Als es schließlich an meiner Tür klopft, stehe ich auf, nicht als Opfer, sondern als Zeugin einer Ära, die eines Tages in den Büchern der Geschichte als Mahnung stehen würde. 

       

Ganz bestimmt.


Der grausame Tod von Millionen von Menschen, all die gebrochenen und vernichteten Existenzen, all das Leid, das wir erleben, all die Grausamkeit, der wir schutzlos ausgesetzt sind, all das muss in der Zukunft eine eindringliche Warnung sein.


Ich komme nicht umhin, fest daran zu glauben.


Meine Beine tragen mich zur Tür, mit einer Entschlossenheit, die ich mir selbst nicht zugetraut hätte.


Ich öffne sie nicht als jemand, der besiegt wurde, sondern als jemand, der in seiner größten Prüfung seine wahre Kraft gefunden hat. Ich schaue in finstere Gesichter der Unbarmherzigkeit und lasse mich abführen. 



Teil II: Schatten der Gegenwart



Jahre sind vergangen, Jahrzehnte haben Welten gebaut und wieder zerstört, doch die Echos der Vergangenheit hallen noch immer in den Schatten der Gegenwart wider. 


Nun sitze ich hier, in einer Zeit, die von neuen Ängsten gezeichnet ist, in einem Zuhause, das bald kein sicherer Hafen mehr sein wird. Die Bedrohung hat einen anderen Namen, doch das Gefühl der Angst, das sie sät, ist erschreckend vertraut. 

       

Wie schon so Viele, die in den dunkelsten Stunden ihrer Existenz auf die SS-Männer warteten, sitze ich hier, eine Frau mit Migrationshintergrund, in der Stille meines Wohnzimmers, umgeben von der Stille der Erwartung. 


Die lähmende Angst vor der Deportation, initiiert durch eine Gesellschaft, die erneut den Weg des Hasses und der Ausgrenzung eingeschlagen hat, lastet schwer auf meinen Schultern. 


Ist es nur meine eigene Angst oder mischt sie sich mit der Todesangst der vielen Vernichteten? 


Die Nachrichtenberichte, die soziale Medien, die flüsternden Stimmen auf der Straße – sie alle erzählen von einer Welt, die ich zu kennen glaubte, die sich nun jedoch in etwas verwandelt hat, das mir fremd und bedrohlich erscheint. 

       

Die Parallelen zwischen damals und heute sind unübersehbar, und doch fühlt sich jede Ära einzigartig in ihrem Schrecken an. Meine Familie, die einst vor Konflikten und Armut floh, suchte Sicherheit in einem Land, das nun seine Tore zu schließen droht. Die Ironie des Schicksals, dass ich, die Tochter von Einwanderern, nun selbst vor der Angst nicht sicher bin, die meine Familie einst zu entkommen hoffte, ist bitter. 

       

Ich denke an die entmenschlichten Menschen von damals und fühle eine tiefe Verbundenheit. Wir verbinden uns in Angst und Schrecken.


Sie alle warteten auf das grausame Klopfen, das das Leben unwiderruflich verändern wird, gefangen in einem Strudel der Geschichte, der sich zu wiederholen scheint.


Meine Gedanken kreisen um die Möglichkeiten der Flucht, der Verstecke, doch in meinem Herzen weiß ich, dass es kein Entkommen gibt, nicht wirklich. Die Konfrontation mit dem, was kommen wird, ist unvermeidlich. 

       

Die Stunden verstreichen, und mit jedem Tick der Uhr wächst die Anspannung. Die Bücher, die mich umgeben, sprechen von Hoffnung und Widerstand, von Charakteren, die gegen die Dunkelheit kämpfen, die ihre Welt zu verschlingen droht. Sie bieten einen flüchtigen Trost, eine Erinnerung daran, dass in den dunkelsten Zeiten oft die größten Helden geboren werden. 


Doch das Wissen, dass die Realität oft weniger gnädig ist als die fiktiven Welten, die Autoren erschaffen, lässt mich zweifeln. 

       

Meine Familie, die einmal so weit gereist ist, um Sicherheit zu finden, starrt von den Fotos an den Wänden auf mich herab. Ihre Geschichten, ihre Kämpfe und Träume, all das scheint in dieser Stunde der Angst fast unwirklich. Und doch klammere ich mich an diese Erinnerungen, denn sie sind alles, was ich habe, um der drohenden Dunkelheit etwas entgegenzusetzen. 

       

Als schließlich das angsteinflößende Hämmern an meiner Tür ertönt, das seit Stunden, seit Tagen, seit Wochen und Monaten in meiner Vorstellung widerhallt, spüre ich eine seltsame Ruhe über mich kommen. 

       

Es ist, als ob all die Angst, die Unsicherheit, die mich gequält hat, nun einem Entschluss weicht.


Mit zittrigen Händen stehe ich auf, gehe zur Tür und öffne sie, nicht weil ich keine andere Wahl habe, sondern weil ich diesem Moment mit der Würde begegnen möchte, die mir noch bleibt.


Während die Tür sich öffnet und das Licht der Außenwelt das Dunkel meines Zuhauses durchbricht, spüre ich die Gewichtung dieses Moments nicht nur für mich, sondern für alle, die sie bereits getragen haben. 

       

Es ist ein Moment, der nicht das Ende, sondern einen neuen Anfang symbolisiert, einen weiteren Schritt im endlosen Marsch der Menschheit Richtung Gerechtigkeit und Verständnis.


Ich öffne die Tür nicht als jemand, der besiegt wurde, sondern als jemand, der in seiner größten Prüfung seine wahre Kraft gefunden hat. Ich schaue in finstere Gesichter der Unbarmherzigkeit und lasse mich abführen. 


Vergänglichkeit: Eine Reise durch Verlust und Hoffnung

In den ruhigen Momenten des Lebens, in den stillen Zwischenräumen zwischen Tag und Nacht, begegnen wir ihr – der Vergänglichkeit. Sie ist ein ständiger Begleiter, ein Schatten, der uns folgt, oft unbemerkt, bis er unvermittelt vor uns steht, groß und unumgänglich. 


Der Tod einer geliebten Person ist ein solcher Moment, ein abruptes Aufeinandertreffen mit der Endlichkeit unseres Seins und derer, die wir lieben.


Es ist ein herzzerreißender Moment, der uns in die Tiefen der Verzweiflung stürzt. Plötzlich steht die Welt still, und alles, was einst sicher schien, wankt. Der Verlust fühlt sich an wie ein Sturm, der alles mit sich reißt, ein Orkan der Gefühle, der keine Gnade kennt. Trauer, Angst, und Ohnmacht vermischen sich zu einem Cocktail der Dunkelheit, aus dem es scheinbar kein Entkommen gibt. Die Angst vor dem Unbekannten, vor der Leere, die der Verstorbene hinterlässt, lähmt uns. Die Ohnmacht, nichts gegen diesen endgültigen Abschied tun zu können, zerreißt das Herz.


In diesem großen Moment des Todes, wenn wir die Hand des Verstorbenen halten, durchleben wir eine Intensität an Gefühlen, die schwer in Worte zu fassen ist. Es ist ein verzweifelter Abschied, ein letztes Zeichen von Liebe und Verbundenheit, das uns zugleich an die Grenzen unseres Verstehens führt. 


In dieser Sekunde stehen wir am Abgrund der Ewigkeit, spüren die zerbrechliche Linie, die Leben von Tod trennt, und erkennen unsere eigene Vergänglichkeit.


Doch inmitten der Dunkelheit gibt es auch einen Funken Licht, einen Hauch von Hoffnung. Denn so tief der Schmerz auch sein mag, er erinnert uns an die Liebe, die wir gefühlt haben, an die Schönheit der gemeinsam verbrachten Zeit. 


Jeder Verlust, den wir erleben und überleben, lehrt uns auch die Kostbarkeit des Augenblicks, die Bedeutung der Gegenwart. Es ist ein schmerzhafter, aber auch heilsamer Prozess, der uns daran erinnert, dass alles im Leben vergänglich ist, dass wir jeden Moment schätzen und das Leben in all seinen Facetten umarmen sollten.


Die Vergänglichkeit konfrontiert uns mit unserer eigenen Endlichkeit, zwingt uns, unsere Prioritäten zu überdenken und vielleicht sogar unseren Lebensweg neu auszurichten. Sie lehrt uns, das Leben nicht als selbstverständlich zu betrachten, sondern jeden Tag, jede Begegnung als Geschenk zu sehen. In der Tiefe unserer Trauer finden wir die Kraft, weiterzumachen, den Verlust als Teil unserer Geschichte zu akzeptieren und dennoch die Schönheit des Lebens zu erkennen.


So paradox es auch klingen mag, der Schmerz des Verlustes kann ein Wegbereiter für neues Wachstum sein, ein Anstoß, das Leben noch intensiver zu leben und die Liebe, die wir geben und empfangen, noch mehr zu schätzen. Die Erinnerung an die Vergänglichkeit mahnt uns, nicht in der Vergangenheit zu verharren oder uns vor der Zukunft zu fürchten, sondern im Hier und Jetzt zu leben, voller Dankbarkeit für jeden Moment, den wir haben.


Der Tod einer geliebten Person ist ein tiefgreifender Verlust, doch er erinnert uns auch an die unzerbrechliche Verbindung, die über den Tod hinaus besteht. In den dunkelsten Stunden unseres Lebens finden wir vielleicht ein neues Verständnis für das Leben selbst, eine neue Wertschätzung für die flüchtigen Momente des Glücks und der Liebe. In der Vergänglichkeit entdecken wir die unendliche Kraft der Hoffnung, die uns lehrt, trotz allem weiter zu lieben, weiter zu träumen und weiter zu leben.


Die Begegnung mit dem Tod eines geliebten Menschen testet unsere innere Stärke und unsere Fähigkeit, durch tiefe Täler der Trauer zu gehen und dennoch irgendwie den Weg zurück ins Licht zu finden. Diese innere Stärke, unsere Resilienz, ist wie ein verborgener Samen, der in den dunkelsten Momenten unseres Lebens zu keimen beginnt. Es ist die Fähigkeit, sich von Schicksalsschlägen zu erholen, sie nicht nur zu überstehen, sondern daraus gestärkt und vielleicht sogar weiser hervorzugehen.


Resilienz bedeutet nicht, den Schmerz zu leugnen oder sich davor zu verschließen, sondern ihn anzuerkennen, sich ihm zu stellen und dennoch die Hoffnung nicht zu verlieren. 


Der Tod zwingt uns, unsere tiefsten Ängste zu konfrontieren, unsere Verwundbarkeit zu spüren und dennoch weiterzumachen.


Durch den Verlust lernen wir, dass wir auch in unseren zerbrechlichsten Momenten eine unerwartete Stärke finden können. Diese Stärke ermöglicht es uns, das Leben nach dem Verlust neu zu gestalten, zu lernen, mit der Abwesenheit zu leben und dennoch die Verbindung zu dem, was wir verloren haben, in unserem Herzen zu bewahren.


Der Tod zeigt uns jedoch auch eine hässliche Fratze, eine rücksichtslose Kraft, die nimmt, was wir am meisten lieben, und an dem wir festhalten. Er erinnert uns brutal an unsere eigene Vergänglichkeit und die unserer Liebsten. Dieser Aspekt des Todes konfrontiert uns mit der harten Realität des Lebens, dass alles, was uns lieb ist, eines Tages von uns genommen werden kann, oft ohne Vorwarnung und ohne ersichtlichen Grund. 


Es ist eine Erinnerung, eine deutliche Ermahnung daran, wie unkontrollierbar und unvorhersehbar das Leben sein kann.


Doch gerade in dieser Konfrontation mit der hässlichen Fratze des Todes liegt auch eine tiefe Lektion verborgen. Sie lehrt uns, im Angesicht der Vergänglichkeit Bedeutung und Zweck zu finden. Die Bewusstwerdung unserer Vergänglichkeit kann ein Ansporn sein, unsere Beziehungen zu vertiefen, den Augenblick zu schätzen und ein Leben zu führen, das unseren Werten und Überzeugungen entspricht. Sie fordert uns heraus, über unsere eigene Existenz hinaus zu blicken und zu erkennen, dass wir Teil eines größeren Ganzen sind, dessen Bedeutung über den Schmerz des individuellen Verlustes hinausgeht.


In der Auseinandersetzung mit dem Tod und der daraus resultierenden Resilienz finden wir eine tiefere Ebene des Verständnisses für das Leben selbst. Wir lernen, dass Schmerz und Freude, Verlust und Liebe, Vergänglichkeit und Ewigkeit untrennbar miteinander verbunden sind. Diese Erkenntnis mag uns nicht vor zukünftigem Leid schützen, aber sie kann uns eine Art inneren Kompass geben, der uns hilft, unseren Weg durch die Stürme des Lebens zu navigieren.


So wird Resilienz zu unserer größten Quelle der Hoffnung und Erneuerung, ein Zeichen unserer unzerbrechlichen Verbindung zum Leben selbst. 


Im Angesicht der rücksichtslosen Macht des Todes finden wir eine tiefe Wahrheit über unsere eigene Existenz: dass die Liebe, die wir geben und empfangen, das wertvollste Geschenk ist, das über die Grenzen des Lebens und des Todes hinaus Bestand hat.


Für Margarete ❤️ R.I.P.

Der schleichende Fluch der Neid- und Hasskultur: Ein Einblick in toxische Dynamiken am Arbeitsplatz

In den Hallen des täglichen Arbeitslebens, wo Teamgeist und Zusammenarbeit entscheidend sein sollten, breitet sich ein schleichender Fluch aus: die Neid- und Hasskultur. 


In meiner beruflichen Laufbahn habe ich hautnah erlebt, wie diese toxische Atmosphäre die Grundfesten unserer Zusammenarbeit untergräbt und uns daran hindert, unser gemeinsames Ziel zu erreichen. Und ich habe erlebt, was das mit einem macht.


Der unsichtbare Feind namens Neid manifestiert sich in den Büros und Fluren, wo Kollegen zu Kontrahenten werden, zu Furien, die jegliche Moral abstreifen und erst nachlassen, wenn alles zerstört ist.


Mobbing schleicht sich wie ein gefährliches Raubtier an, während die Ausgrenzung und Isolation ihre giftigen Tentakel ausstrecken. Doch hinter all dem stehen Menschen, deren eigene Unzulänglichkeiten sie dazu treiben, Neid und Gift zu verbreiten.


In einer Welt, die auf Vertrauen und Solidarität basieren sollte, schürt Neid einen schädlichen Wettbewerb. Kollegen werden zu Rivalen, und der Eifer, gemeinsam erfolgreich zu sein, verblasst vor persönlichen Ambitionen. Dieser neidgetränkte Wettbewerb führt zu einem Teufelskreis von Mobbing, bei dem Opfer im Visier stehen und Täter sich hinter einer Maske der Selbstgerechtigkeit verbergen. Oft geschützt durch eine ganze toxische Gruppe von Menschen.


Die Ausgrenzung, die sich durch die Arbeitsräume windet, wirft einen düsteren Schatten auf die kollegiale Atmosphäre. Ein Teilen von Informationen und Ressourcen wird durch Misstrauen ersetzt, und das gemeinsame Ziel, erfolgreich zu sein, verliert an Bedeutung. In dieser Umgebung verschwinden Zusammenhalt und Solidarität, während die Saat des Neids weiter gedeiht.


Isolation, das vielleicht grausamste Werkzeug dieser Hasskultur, entzieht Einzelnen jegliche Unterstützung und Verbindung. Indem Menschen ins Abseits gedrängt werden, verliert nicht nur der Einzelne, sondern die gesamte Organisation an Vielfalt und Stärke. Das Resultat ist eine Schwächung des Teams, das eigentlich dazu berufen ist, gemeinsam erfolgreich zu sein. Das größte Opfer ist aber die Menschenseele, die diesem Gift ausgesetzt ist.


Auch sollten wir nicht vergessen, dass hinter dem Vorhang der Neid- und Hasskultur Menschen stehen – Menschen mit eigenen Unsicherheiten, Ängsten und Defiziten. Statt aufeinander herabzublicken, sollten wir eine Kultur fördern, die auf Respekt und Empathie basiert. Nur so können wir die Saat des Neids ausrotten und die Werte der Zusammenarbeit und Unterstützung wiederherstellen.


Mobbing, Ausgrenzung und Hasskultur im Arbeitsleben können schwerwiegende psychische Folgen für die Betroffenen haben. Dazu gehören unter anderem Angstzustände, Depressionen, Selbstzweifel, und in einigen Fällen sogar posttraumatische Belastungsstörungen.


Der ständige Druck und die soziale Isolation können die mentale Gesundheit erheblich beeinträchtigen und langfristige, verheerende Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Betroffenen haben.


Das Fehlen von Schutz und Unterstützung in einer Umgebung, in der die Tugenden der Führungsebene nur leere Floskeln sind, kann zu einem tiefen Gefühl der Hilflosigkeit führen. Betroffene erleben häufig einen Verlust des Vertrauens in ihre berufliche Umgebung, was zu einem starken Gefühl der Entfremdung führt.


Diese Situation kann zu einem Teufelskreis aus Resignation und weiterem Rückzug führen, da das Vertrauen in die institutionelle Integrität und die emotionale Sicherheit erheblich erschüttert ist.


Es ist an der Zeit, die dunklen Schatten zu vertreiben und das Licht der Zusammenarbeit und Unterstützung wieder auf den Arbeitsplatz zu lenken. Denn nur durch Einheit können wir die wahren Feinde bekämpfen und unser gemeinsames Ziel, erfolgreich zu sein, auch wirklich erfolgreich erreichen.


In einer Umgebung, die oft von Neid und Mobbing geprägt ist, liegt es nur an uns, eine Veränderung herbeizuführen. Lasst uns gemeinsam für ein wahres Miteinander eintreten, in dem die Angst vor Ablehnung und Missgunst keine Wurzeln schlagen kann. Eine angstfreie Zusammenarbeit ist der Schlüssel zu einer prosperierenden Gesellschaft.


Es ist wichtig zu erkennen, dass die Täter von heute die Opfer von morgen werden können. Der willkürliche Kreislauf von Neid und Mobbing ist eine gefährliche Spirale, die uns alle erfassen kann. Keiner von uns ist immun dagegen. Daher sollten wir uns bewusst machen, dass unser Handeln von heute uns morgen selbst treffen kann.


Lasst uns nicht nur für ein respektvolles Miteinander plädieren, sondern auch eine eindringliche Warnung aussprechen:


Kein Einzelner ist sicher vor den Konsequenzen eines unüberlegten und schädlichen Verhaltens. Es liegt in unserer Verantwortung, diesen Kreislauf zu durchbrechen und eine Kultur der Solidarität und Empathie zu fördern, in der jeder Einzelne gedeihen kann.


Bleibt menschlich. Versetzt euch nur kurz in die Haut desjenigen, der ausgegrenzt und mit diesem Gift des Mobbings in all seinen niederträchtigen Facetten belegt wird. 


Fühlt sich das gut an? 


Du könntest jederzeit an seiner Stelle sein. 








Zwischen zwei Welten - ein Weckruf

Mein Name ist Basia. Geboren in Polen, bin ich in Deutschland aufgewachsen, wo ich nicht nur eine neue Heimat, sondern auch einen Teil meines Herzens gefunden und verankert habe. Ich bin Ehefrau. Ich bin Hunde-Mami. Freundin, Tochter, Enkelin, Nichte, Cousine. Ich bin Arbeitskollegin, Nachbarin. Ich bin ein Mensch, wie du.

Ich habe Deutsch gelernt, die hiesige Kultur angenommen, tiefe Freundschaften geschlossen, meine Schullaufbahn absolviert und studiert. Dieses Land ist nicht nur der Ort meines Lebens, sondern der Puls meines Zuhause-Herzens. 


Seit 1996 bin ich im deutschen Staatsdienst  und habe mich als Teil der Interkultur, die mich umgibt, fest verwurzelt. Meine Identität als Mensch steht über allem – unabhängig von Status, unabhängig von Staatsangehörigkeit. Ich begegne jedem Menschen auf Augenhöhe, schon immer.


Ich kämpfe seit Jahren gegen die rassistischen und rechtsextremistischen Strukturen in diesem Land, kläre auf, ermahne, halte konsequent dagegen,  erhebe meine laute Stimme gegen Menschenfeinde. Stets voller Vertrauen auf unsere demokratischen Grundfeste.

Doch plötzlich gerät die festgefügte Grundlage meines Lebens ins Wanken. Das Credo des "never again" – dass nie wieder eine Zeit der Unsicherheit und Angst über uns hereinbricht – wird nun sehr greifbar durch perfide politische Fantasien bedroht.

Die AfD, hochrangige Nazis, aber auch  andere Parteien aus der 'bürgerlichen Mitte' hegen niederträchtige Vorstellungen von Massendeportationen, die eine tiefe Angst in mir auslösen. Ich, wie viele andere mit Migrationshintergrund, könnte in dieser niederträchtigen Fantasie in einem der Deportationszüge sitzen, und meine deutsche Staatsangehörigkeit würde mich nicht retten. 


Ein Albtraum, der sich in diesen Tagen über Wegbegleiter, Freunde, Arbeitskollegen und Familienmitglieder legt. Wie eine dunkle, unheilvolle Wolke des Grauens.

Wo bleibt der große Aufschrei gegen diese dystopischen Vorstellungen dieser Kleingeistigen? Wo sind die Konsequenzen für eine Partei, die im Jahr 2024 tatsächlich den feuchten Traum von Massendeportationen träumt und es süffisant den 'Masterplan' nennt?

Es ist an der Zeit, dass die schweigende Mehrheit aufwacht und sich gegen diese Bedrohung spürbar erhebt. Der Frieden, den wir in unserer kulturellen Vielfalt gefunden haben, steht auf dem Spiel.

Die Ängste, die diese politischen Fantasien auslösen, sind berechtigt und tiefgreifend. Als Teil der Migrations-Community wird die Unsicherheit über die Zukunft zu einem täglichen Begleiter. Die Vorstellung, dass Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder ihres Migrationshintergrunds verfolgt und abgeschoben werden könnten, schafft eine Atmosphäre der Angst und des Misstrauens. Sogar Menschen mit fest etablierter Staatsangehörigkeit, wie ich selbst, fühlen sich plötzlich unsicher und aufgeschreckt. Schließlich weiß jeder, dass ein solcher Albtraum in der Vergangenheit hier in Deutschland bereits zu einer entsetzlichen Realität geworden ist.

In dieser düsteren Vorstellung würden  nicht nur Menschen einfach verschwinden, Menschen, die zu uns gehörten, die wir schätzten und liebten, sondern auch die bunten Facetten des Lebens. Es gäbe keine ausländischen Restaurants, keine kulinarische Vielfalt. Stille würde die Musik verschiedener Kulturen ersetzen, Kunst und Bücher würden im Dunkel versinken. Die intellektuelle Vielfalt würde erlöschen.die Sprache würde ihre Lebendigkeit verlieren. Die Straßen würden nicht nur leer, sondern auch leblos wirken, ohne das Lachen der Nachbarn, das Plaudern mit Arbeitskollegen, das Vertrauen in Freunde und die Wärme der Familie. 


Es muss jedem  klar sein, dass der Hass und die Ablehnung sich früher oder später auch auf andere, willkürlich gewählte Menschengruppen ausweiten könnte. So verhält es sich nunmal mit den bösen Geistern, die man ruft. Irgendwann gibt es kein Halten mehr. Und wenn die Menschlichkeit keinen Platz mehr in der Politik findet, sind alle in Gefahr.

Es wäre ein graues Deutschland, das seine Seele verloren hat. Das Fehlen von Vielfalt und Kultur würde ein trostloses Deutschland hinterlassen, geprägt von Stille und einem verlorenen Zusammenhalt.

Die Grundfesten unseres Zusammenlebens stehen auf dem Spiel. Freiheit, die wir als selbstverständlich erachten, wird konkret bedroht. Die Arbeit, die wir mit Stolz verrichten, könnte uns nicht mehr vor Willkür schützen. Das Zuhause, das wir mit Liebe gestaltet haben, könnte durch eine politische Agenda in Gefahr geraten. Diese Ängste sind nicht nur individuell, sondern durchziehen in diesen Tagen die gesamte Migrations-Community.

Es ist an der Zeit, sich gegen die schleichende Normalisierung dieser Ängste zu wehren. Es ist Zeit, Verharmlosungs- und Relativierungsversuche im Keim zu ersticken und nicht zuzulassen. Die schweigende Mehrheit darf nicht länger schweigen. Wir müssen aufstehen und für unsere Überzeugungen kämpfen. Alle gemeinsam! Die Vision einer Gesellschaft, die auf Solidarität und Menschlichkeit basiert, darf nicht den Fantasien derer geopfert werden, die eine Spaltung herbeisehnen.

In einer Zeit, in der der politische Diskurs oft von Lautstärke und Polemik geprägt ist, ist es umso wichtiger, dass wir als Gemeinschaft ruhig und nachdrücklich auf die Bedrohungen hinweisen, die uns alle betreffen. Zeigt euch! Gebt dem Ganzen ein Gesicht! Der Albtraum der Massendeportationen darf nicht Realität werden. Es ist an der Zeit, dass jeder Einzelne von uns sich erhebt und für die Werte eintritt, die unsere Gesellschaft zusammenhalten.

Unsere Vielfalt ist unsere Stärke, und wir dürfen nicht zulassen, dass sie durch Angst und Spaltung erstickt wird.

Lasst das 'never again' nicht zu einer leeren, abgedroschenen Floskel werden.


Never again is now!

Zwei Herzen ♥️

In mir schlagen zwei Herzen, das polnische Heimatherz und das deutsche Zuhauseherz.


Ich bin dankbar und glücklich, zweisprachig aufgewachsen zu sein und empfinde dies als absolute Bereicherung!


Ich kenne jedoch viele meiner Landsleute, die direkt nach der Einreise nach Deutschland die polnische Identität und die Sprache an der Grenze liegen ließen😢🤷🏼‍♀️.


Wir wollten und sollten alle direkt deutsch werden, wir wollten und sollten nicht 'auffallen', den Akzent bitte schnell ablegen und unsere Kultur und unsere Herkunft vergessen. 


Viele sind diesem Ruf gefolgt, ich bin froh, standhaft und rebellisch geblieben zu sein.


Denn Mehrsprachlichkeit ist ein wahrer Gewinn:


1. Kulturelle Bereicherung


Mehrsprachlichkeit ermöglicht einen tiefen Einblick in verschiedene Kulturen. Durch das Eintauchen in die Sprache eines Landes wird nicht nur die Kommunikation erleichtert, sondern auch ein Verständnis für die Sichtweise, Traditionen und Werte der Menschen gewonnen. 


Diese kulturelle Sensibilität fördert Toleranz und interkulturelle Offenheit.


2. Berufliche Vorteile:


In einer globalisierten Welt sind mehrsprachige Fähigkeiten zu einem unschätzbaren Vermögen geworden. Unternehmen schätzen Mitarbeiter, die in der Lage sind, mit Kunden und Geschäftspartnern in deren Muttersprache zu kommunizieren. 


Dies schafft nicht nur Vertrauen, sondern eröffnet auch neue Geschäftsmöglichkeiten und stärkt die internationale Zusammenarbeit.

3. Kognitive Flexibilität:

Das Beherrschen mehrerer Sprachen schult die kognitive Flexibilität. Mehrsprachige Personen entwickeln die Fähigkeit, zwischen verschiedenen Denkweisen zu wechseln und komplexe Probleme auf vielfältige Weise zu lösen.

Diese geistige Wendigkeit trägt dazu bei, kreatives Denken zu fördern und die Anpassungsfähigkeit in unterschiedlichen Situationen zu stärken.

4. Persönliche Entwicklung:

Mehrsprachigkeit formt nicht nur den beruflichen Erfolg, sondern beeinflusst auch die persönliche Entwicklung positiv.

Der Erwerb zusätzlicher Sprachen erweitert den Horizont und fördert die Selbstsicherheit. Es ermöglicht zudem, verschiedene Facetten der eigenen Identität zu entdecken und verbindet Menschen auf einer tieferen, zwischenmenschlichen Ebene.

Insgesamt ist Mehrsprachigkeit ein wertvolles Gut, das über linguistische Grenzen hinausgeht. Sie schafft eine Brücke zwischen Kulturen, eröffnet berufliche Türen und formt eine facettenreiche Persönlichkeit. Daher ist es lohnenswert, die Vielfalt der Sprachen zu erkunden und die reichen Vorteile der Mehrsprachigkeit zu schätzen.

Sprachen sind ein wahres Geschenk, insbesondere dann, wenn das eigene Herz in deren Takt spielt! ❤️

Das Fundament ❤

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Unsichtbar

Habt Ihr schon einmal darüber nachgedacht, wie viel Gewicht Euer Leben hat...?


Stellt Euch vor, Ihr müsstet Eurer Leben in nur einem Koffer verstauen. Mit all dem Zeug, das Euer Leben ausmacht: Beginnen wir also zunächst mit den kleinen Dingen. Bücher, Erinnerungsstücke, Dinge aus Euren Regalen und Schubladen, der Krimskrams, der uns täglich umgibt. Jetzt kommen die größeren Dinge: Kleidung, elektronische Geräte, Lampen, der Fernseher… 


Der Koffer dürfte jetzt schon kaum zu tragen sein. 


Dann noch das bequeme Sofa, das Auto, Eure vertraute Wohnung. 


Was macht Euer Leben darüber hinaus noch aus? Was gehört noch in Euren Lebenskoffer?


In jedem Fall die Menschen, die teilhaben an unserem Leben. Lockere Bekanntschaften, nette Nachbarn, die Arbeitskollegen. Und dann noch die Menschen, denen wir uns anvertrauen: Geschwister, Eltern, die Lebenspartner, die besten Freunde…


Der Lebenskoffer ist jetzt nicht mehr zu tragen. Spürt Ihr das Gewicht?


Zwischenmenschliche Beziehungen sind der schwerste Bestandteil des Lebens. All die Streitereien, Diskussionen und Geheimnisse…die vielen Kompromisse und schmerzlichen Erfahrungen, Erfolge und Misserfolge, gute und schlechte Tage, Gewinn und Verlust. 

Aber auch die vielen schönen Momente haben ihr Gewicht. Momente, die uns das Leben bereitet, all die schönen Erinnerungen und Erlebnisse, die sonnigen Seiten des Lebens…all das gehört auch in Euren Lebenskoffer.


Was lässt man also folglich davon weg, wenn man nur einen einzigen Koffer mitnehmen darf?


Nach einem stressigen Tag in unser gemütliches, warmes Zuhause zurückkehren zu dürfen ist ein Segen und ein  guter Grund, dankbar zu sein. 


Denn was, wenn wir diesen Ort nicht hätten? 

Wenn wir unseren Lebenskoffer tatsächlich packen und durch die Gegen tragen müssten? Ohne Rast und ohne Ruhe? Ohne das gemütliche Zuhause, ohne den heißen Tee am Abend oder das Gefühl, sicher und geborgen zu sein?


Erschreckende Statistik

Für die ca. 700.000 obdach- bzw. wohnungslosen Menschen in Deutschland bleibt dies ein unerfüllter Wunsch. 700.000 Lebenskoffer, die tagtäglich getragen werden müssen. Ohne einen Rückzugsort, ohne die wärmende Decke im gemütlichen Bett, ohne fließendes, warmes Wasser… In Kälte und Nässe und in Zeiten der abgestumpften Menschlichkeit. 


Mit dem Verlust des Daches über dem Kopf verliert man jedoch so viel mehr als das. 

Und wird unsichtbar. Für die Mitmenschen und irgendwann auch für sich selbst. 


Obdachlosigkeit ist nicht schön und sie riecht meistens auch nicht gut.


Dabei hat doch der Mensch das Recht, sich zu waschen, aber nicht jeder bekommt die Chance dazu. Obdachlose haben keine Duschen. Genau wie alle anderen, haben sie aber ein Hygienebedürfnis. Sie können es sich nur nicht leisten. Auch in Deutschland nicht.


Wer wissen will, wie Obdachlosigkeit riecht, der ist an den Bahnhöfen der Städte richtig: Während eine S-Bahn über die Gleise rattert, stinkt es in den provisorischen Lagern nach Urin, Erbrochenem, Schweiß, nach menschlichen Ausscheidungen und altem Bier.


Aber die überwiegende Mehrheit will das nicht sehen und auch nicht riechen.


Falsche Entscheidungen

Die meisten der obdachlosen Menschen sind nicht freiwillig auf der Straße. Es gibt Menschen, die in die Wohnungs- oder gar Obdachlosigkeit gerutscht sind, weil eine wahre Kaskade von Verlusten – Jobverlust, Trennung, Ausgrenzung, Krankheit, mehrfaches Pech – sie haltlos gemacht hat. Viele möchten nicht unangenehm auffallen und versuchen hoffnungslos, unsichtbar zu sein. Sie sehnen sich auch nicht nur nach einem Obdach der Seele, sondern eben auch ganz einfach nach einem Dach über dem Kopf. Sie brauchen den damit einhergehenden Schutz. Auch sehnen sie sich nach einem strukturierten Tagesablauf, materieller Sicherheit und einem vernünftigen sozialen Netzwerk. Auf der Straße hat man in der Regel keine Freunde, das sind oft eher Zweckgemeinschaften. 


All diesen gestrandeten Seelen gemeinsam ist der Fluchtimpuls in den öffentlichen Raum, auf die Straße, um der Hilflosigkeit zu entfliehen. Auf der Straße entsteht vielfach ein „Familiengefühl“ untereinander, eine Zugehörigkeit zur „Bande“, die sich durchschlagen muss, in einer Art Parallelwelt, die mitunter die der Angepassten als feindlich betrachtet.


Durchgefallen durch die Raster unseres Sozial- und Gesundheitssystems, und für den Arbeitsmarkt nicht mehr verfügbar.


Stay at homewithout home?

Corona hat das Leben der allermeisten Menschen stark beeinflusst. Aber während die einen darüber klagen, dass sie den gewünschten Urlaub nicht antreten können, Kosmetik- und Friseursalons nicht besuchen können oder nicht uneinschränkt lange feiern dürfen, sind die anderen in ihrer gesamten Existenz bedroht. 


Abstand halten, Social Distancing, Homeoffice und Ausgangsbeschränkungen sind die Schlagworte dieser Krise geworden. Aber was bedeutet das für Menschen, die kein Zuhause haben? Wie Abstand halten, wenn man in einem Mehrbettzimmer schlafen muss? Wie erlebt man Social Distancing, wenn man schon davor längst an den Rand der Gesellschaft gedrängt war? 


Hochmut

Ohne Dach über dem Kopf zu sein ist für viele Menschen kaum vorstellbar. Insbesondere, weil wir es alle für eine Selbstverständlichkeit halten, in Häusern oder Wohnungen zu wohnen, beheizt, hell und bequem eingerichtet. Wir schätzen unser Zuhause und um nichts in der Welt würden wir es tauschen wollen gegen eine Parkbank, ein Lager unter der Brücke oder sonstige notdürftige Unterkünften. 


Wir rümpfen die feine Nase, wenn uns beim Vorbeigehen an einem Obdachlosen eine Dunstwolke von unangenehmen Gerüchen erreicht. Wir sind genervt, wenn wir angebettelt werden. 


Wir beurteilen und verurteilen. Schauen von dem vermeintlichen Oben herunter. Sind taub und erschreckend abgeklärt. Manchmal zünden wir sie auch einfach an...


Und strafen mit Ignoranz. 


Dabei lassen wir außer Acht, dass das Schicksal manches Mal arg zuschlagen und uns all unsere Privilegien wieder wegnehmen kann. Von heute auf morgen ist es durchaus möglich, dass man in die Armut und Obdachlosigkeit schlittert, sei es durch Scheidung mit finanziellem Ruin oder durch Arbeitsverlust, Schulden- und Kreditsituationen, häusliche Gewalterfahrung, Überforderung… von Krieg ganz zu schweigen. 


Es gibt auch eine unangenehme Kehrseite unserer übertriebenen Konsum- und Wohlstandsgesellschaft und es empfiehlt sich, sich gelegentlich zu erden, den Hochmut abzulegen und sich auch mit dem eigenen Tun auseinanderzusetzen: Wie viel trinke ich täglich? Wer kümmert sich im Alter um mich, wenn ich dement bin? Lebe ich über meine Verhältnisse? 


Von einer drohenden Existenzkrise und einer daraus resultierenden Obdachlosigkeit ist niemand sicher. Die aktuelle Pandemie-Situation macht das besonders deutlich.


Niemand kann das Schicksal vorhersagen.


Ein Abstieg aus der Gesellschaft kann schnell gehen. Und er nimmt keine Rücksicht. Auch nicht auf unsere „feinen Näschen“. Niemand in Deutschland kommt obdachlos zur Welt. 


Also klagt nicht über eine Heizrechnung, denn diese bedeutet, dass Ihr es über den Winter zuhause warm hattet.


Klagt nicht über Unordnung nach einer Party, denn diese bedeutet, dass Ihr Freunde habt.


Klagt nicht über Steuern, denn diese bedeuten, dass Ihr einen Arbeitsplatz habt. 


Oder über das Rasenmähen, denn das bedeutet, dass Ihr ein Zuhause habt. 


Und beklagt Euch nicht über den morgens klingelnden Wecker, denn dieser bedeutet, dass Ihr eine erholsame Nacht hattet in einem warmen, gemütlichen Bett.


Seid dankbar, bleibt menschlich! 





Exercitia Spiritualia - Ohne Worte

Es ist mittlerweile viel Zeit vergangen seit meinem Rückzug ins Kloster im Oktober 2018. Und doch ist die Erinnerung an diese außergewöhnliche Woche in völliger Stille lebendiger als zuvor.

 

Inmitten der Hektik des Alltags habe ich damals meine eigene innere Stimme nicht mehr gehört. Ich fühlte mich gehetzt und durch andere Menschen gelenkt, betäubt und gestresst. Ich hatte das Gefühl, 24 Stunden lang aufmerksam sein zu müssen, um bloß keinen Fehler zu machen und hinterher zu kommen. Wem oder was eigentlich…? Diese Frage ist mir damals nicht in den Sinn gekommen.

 

Ständig wartete ich gehetzt auf neue Informationen, um diese dann im Laufschritt umzusetzen und unermüdlich weiter zu rennen. Ich war betäubt von so vielen Einflüssen von außen, ich war eine Sklavin der Medien. Empfänger und Sender. Immer und immer wieder, in einer Endlosschleife gefangen. Unermüdlich.

 

Ich brauchte eine Pause, Pause von der Welt, Pause von den Menschen. Ich brauchte eine Erneuerung. Ich brauchte etwas Besonderes. Ich brauchte einen Ausstieg. Ich sehnte mich nach Stille. Ich sehnte mich nach Gott, dessen Stimme für mich auch nicht mehr hörbar war. Ich fühlte mich leer, ausgelaugt und getrieben.

 

Und so fiel am 23. Oktober 2018 die schwere Tür eines im polnischen Tatra-Gebirge befindlichen Jesuiten-Klosters hinter mir ins Schloss und eine der wichtigen Reisen meines Lebens nahm ihren Anfang. Die Reise zu mir selbst, in völliger Stille und für eine Woche von der Außenwelt abgeschnitten.

 

Zunächst fühlte sich dieser Zustand merkwürdig an. Die von mir so heiß ersehnte Stille, das plötzliche Stoppen von 100 auf 0, das Ausschalten des Telefons, keine Nachrichten, keine Medien – Stille kann so unerträglich laut sein. Nicht online zu sein fühlte sich plötzlich jedoch auch wie ein Befreiungsschlag an.

 

Innerhalb der Klostermauern erwartete mich ein geregelter Tagesablauf, fernab der Hektik des Alltags. Die Mahlzeiten erfolgten in der Gruppe, natürlich auch schweigend. Ebenso die gemeinsamen, stillen Gebete in der Kloster-Kapelle oder der nebenan befindlichen kleinen Kirche. Während sich dieser neue Zustand anfangs noch befremdlich anfühlte, weil der Mensch von klein auf auf Kommunikation getrimmt ist, wurde er nach einer kurzen Eingewöhnungsphase zur angenehmen Normalität.

 

Während dieser außergewöhnlichen Reise zu uns selbst und zu Gott wurden die Teilnehmer von Jesuiten begleitet und im Einzelfall aufgefangen und unterstützt. Täglich fanden Bibel-Konferenzen statt, in denen wir – schweigend natürlich – den Ausführungen der Jesuiten lauschten. Anschließend bekamen wir die Gelegenheit, uns mit dem Gehörten meditativ auseinanderzusetzen, jeder für sich. Hierfür  gab es mehrere Orte im Kloster oder auf dem Klostergelände, die zur Verfügung standen.

Ich verbrachte diese besonderen Momente am liebsten in der an das Kloster angrenzenden kleinen Kirche. An manchen Tagen stundenlang – nur Er und ich. Anfangs war die Stille fast unerträglich, ich hörte meine eigenen Gedanken nicht und konnte mich nicht konzentrieren. Das Chaos im Kopf schrie, während die Außenwelt schwieg. Aber irgendwann beruhigte sich auch der Kopf. Und meine Gedanken sortierten sich, besannen sich auf das Wichtigste: Den Dialog zwischen Gott und mir.

 

Diese Augenblicke waren bahnbrechend, Bilder aus der Vergangenheit tauchten plötzlich auf, Tränen flossen. Und es schlich sich plötzlich das Gefühl ein, dass ich inmitten dieser Stille nicht alleine bin und auch nie war. Und die Last des Lebens nie alleine tragen musste. Denn deutlicher als je zuvor hatte ich plötzlich das Gefühl, dass Er niemals meine Hand losgelassen hat. Dass Er immer da war, um mir beizustehen. Ich sah die Bilder meines Lebens vor meinem geistigen Auge, all die Szenarien der Vergangenheit, dramatische Momente, in denen ich mich so oft alleine gelassen fühlte. Und Er ließ mich in den Bildern sehen, dass Er mir immer zur Seite stand, mich durch diese Zeiten trug und Trost spendete. Das zu sehen hat mein Herz mit unendlicher Liebe und Zuversicht geflutet.

 

Im Nachhinein empfinde ich die Zeit in dem Kloster als die wichtigste und eindringlichste Erfahrung meines Lebens. Und auch als einen Segen. Ich verließ das Kloster mit einem Gefühl der Stärke, des Vertrauens und der Zuversicht. Das Gefühl, zu wissen, dass Er immer bei mir ist und immer bei mir war, hat mein Herz mit Dankbarkeit geflutet.

 

Nach Verlassen des Klosters fiel es mir schwer, das Handy wieder einzuschalten. Die Menschenmassen und die vielen Geräusche des Alltags in Zakopane störten mich sehr. Der Duft der Welt schreckte mich ab, viel zu sehr war ich noch berauscht von dem Duft der wohltuenden Einsamkeit. Die alte, neue Welt fühlte sich an wie ein Moloch aus Stimmenwirrwarr, Gerüchen und hetzenden Menschen. Viel zu laut und viel zu hektisch. Ich flüchtete mich für eine Weile noch in die Berge, wo ich mein neu erlangtes Lebensgefühl noch eine ganze Weile genießen konnte, bevor ich in die alte Welt zurückkehrte.

 

Noch heute flüchte ich mich manchmal in diese Zeit der Stille in meinen Gedanken zurück. Und sehne mich nach ihr. Diese Erfahrung, wieder zu sich zu finden, die Welt einfach für einen Moment auszuschalten, war wie ein wohltuender Balsam für meine Seele.

 

Das Gefühl zu wissen, dass niemand und nichts in der Lage ist, meine Hand aus Seiner zu reißen, hat mich in meinem Glauben sehr gestärkt. Ich habe erkannt, dass meine Vergangenheit, all meine Stürze, all meine Taten, die guten und die schlechten, die Bedingung für meine Berufung sind. Nichts geschieht ohne Grund, nichts geschieht ohne Sein Einverständnis. Alles ist Sein Plan. Durch diese Erkenntnis hadere ich nicht mehr mit dem Schicksal.

 

Ich vertraue darauf, dass Gott genau bewusst mich für die Aufgaben meines Lebens auserwählt hat. Ich vertraue auf Ihn.

Da wo ich bin, bin ich genau richtig, denn Er hat diesen Lebensweg für mich bestimmt.

 

Und Er geht ihn mit mir.

Immer.

Bedingungslos.

   

As long as you know that God is for you, it doesn´t matter, who is against you ♥. 

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Leuchtturm

 

 

 

 

Die nächste Chance, um ohne Reue zu schweigen. Um endlich mal keine Meinung zu irgendwas zu haben, eine die am besten durchrecherchiert und fundiert ist, hier und jetzt und sofort.

 

 

Eine neue Chance, auf niemandes Seite stehen zu müssen, keine tausend Stühle, kein Eierlauf. Nichts beweisen zu müssen. Nicht sich selbst und auch nicht anderen.

 

 

Eine neue Chance, die herbstlich verfärbten Bäume wahrzunehmen, oder die in Scharen wegfliegenden Kraniche zu beobachten. Einfach zu sein. In Stille und innerer Ruhe. Ohne Hetze, ohne böse Worte, ohne die Fassung zu verlieren oder den Dorn des Jähzorns zu fühlen. Manchmal so tief sitzend.

 

 

Eine weitere Chance, ein Lächeln zu erwidern, den warmen Wind im Gesicht zu spüren und die Augen für einen längeren Augenblick zu schließen, um diese wertvollen Momente nicht zu verpassen.

 

 

Die nächste Chance, um Seinen Glanz in die dunkelste Ecke des Herzens zu lassen. Und um in diesem Glanz endlich wieder durchzuatmen, frei von Verletzungen, Angst, Streit, Verurteilung und Sorge.

 

 

Um in Seinem Glanz und Seinem Licht endlich wieder auszuruhen, zu besinnen. Um wieder aufs Neue die Schönheit der Welt sehen zu können, das Gute im Menschen oder die Freude über die kleinen Dinge. Um sich zu erholen von den vielen leeren Worten. Den vielen leeren Menschen. Und um sich wieder an den Farben der Welt zu erfreuen. Und an Stille.

 

 

Es ist eine Chance, den Leuchtturm des Lebens wieder deutlich zu erkennen. Den einzigen Zufluchtsort, in dem man wirklich sicher sein kann. Wo man sein darf, wie man ist. Pur und unverändert. Mit allen Schwächen, mit allen schlechten Gedanken, mit dem ganzen Dreck der Welt, der an einem haftet.

 

 

Und genau deshalb brauche ich Seinen Glanz, Sein warmes, blendendes Licht in meinem Herzen. Ein Licht in der Dunkelheit. Hoffnung.

 

 

Es ist eine neue Chance zu erkennen, dass es ohne Ihn nur Dunkelheit gibt und ohne Ihn nichts Sinn ergibt. Dass ohne Ihn alles ohne Geschmack ist, ohne Leben, ohne Hoffnung.

 

 

Menschen, Beziehungen, Arbeit, Ereignisse, Verluste und Gewinne, Freude und Enttäuschung, die guten und die schlechten Träume, Dramen, Tränen, Lachanfälle – alles kommt und geht. Alles verändert sich ständig wie in einem Kaleidoskop. Nichts ist mehr beständig, Angst verschlingt und tötet unsere Träume. Gewaltig und intensiv, laut und störend. Wie besessen hetzt das Leben hinter Likes auf Facebook oder Instagram, Oberflächlichkeit ist wichtiger als eine Seele. Vermeintliche Erfolge, Geld, Neid, Hass. Meetings, Verabredungen, verpasste Telefonate, nicht erledigte eMails, Pflichten, die einem über den Kopf wachsen. Oder auch Menschen, die einem über den Kopf wachsen. Aber auch Menschen, die man schon lange nicht gesehen hat und keine Zeit findet, um diese Bindungen wieder aufleben zu lassen. Menschen, die geparkt wurden. Wie die vielen unerledigten Verpflichtungen, die man manchmal kraftlos ignoriert, müde und erschöpft vom Leben.

 

Ein neuer Montag. Eine neue Woche. Alles hetzt, alles rennt unermüdlich und fordert uns alles ab. Unerbittlich. Ohne Gnade. Ohne Mitgefühl.

 

 

Alles schreit um einen herum. Alles ist laut und aufdringlich.  Jeder kennt sich mit allem am besten aus. Jeder hat unbedingt recht. Unerbittlich und manchmal auch unfair. Niemals weiß man, ob es genug war, ob es ausreicht. Mitzuhalten, mitzuhetzen, mitzuhassen. Um letztlich selbst beurteilt und gehasst zu werden. Und zur Not auch vernichtet. Sie richten über dich, sie beurteilen dich. Du bleibst alleine. Enttäuscht von Menschen und enttäuscht von sich selbst. Ausgelaugt und kraftlos.

 

 

Ein Gebet mitten am Tag? Eine kurze Besinnung darauf, was wirklich von Bedeutung ist? Inmitten dieses Chaos undenkbar, Gott kann auch warten. Schließlich haben wir noch nicht einmal Zeit für uns selbst, für ein gutes Gespräch oder den Blick in die Augen des anderen. Stattdessen starren wir auf den Fernseher oder verschwenden unsere Zeit am Smartphone, erschöpft und müde vom Morgen, der uns am Vorabend schon bedrohlich anlächelt. Während wir Szenarien schreiben, für das, was kommen soll, vergessen wir oft das Heute. Wir vergessen Ihn. Unser Leben ist gepflastert von leeren Momenten. Momenten, in denen nichts passiert. Wenn man im Stau steht, den Fahrstuhl nutzt oder der Kaffeemaschine beim Zubereiten des weiteren Koffeinschubs zusieht. Genau diese Momente sind Gelegenheiten, sich auf Ihn zu besinnen. Ihm diese Augenblicke zu schenken, kurz aufzuatmen und sich mit Seiner Zuversicht vollzutanken. Ihm unsere Sorgen, aber auch unsere Mitmenschen, die wir lieben, anzuvertrauen. Oder Ihm einfach zuzulächeln. Er wartet. Hier und jetzt. Immer.

 

 

Nur Seine Liebe ist wirklich frei von Lügen, von Verurteilung, von Berechnung, von Vorwürfen, von Launen oder Verhandlungen. Nur Seine Liebe dauert ewig, ist beständig und vollkommen. Nur er ist der wahre Trost. Es reicht, dass Er da ist, dass ich Ihn nicht verliere und meine Hand in Seiner spüre. Immer. Er heilt, Er balsamiert, Er berührt und Er liebt. Seine Liebe erleuchtet alles. Ohne Bedingungen, einfach verlässlich. Wie ein Leuchtturm, der jede Nacht leuchtet, um verlorenen, erschöpften Seelen den Weg zu weisen. Oder auch denen, die orientierungslos und überheblich gegen einen Felsen steuern. Gott liebt bedingungslos. Er liebt pur und ohne Gegenleistung.

 

 

Gott ist gut. Gott ist einfach. Gott ist geduldig.

 

 

Bitte Gott, komm und versorg´unsere Wunden, insbesondere die unter den perfekten Lächeln. Bitte Gott, hauche uns wieder eine frische Brise in die Herzen und die Köpfe ein, die völlig erschöpft aufgehört haben, für das Gute zu kämpfen. Für Liebe. Für das Wichtigste.

 

Bitte Gott, komm und erinnere uns an unsere schönsten Träume. Erinnere uns an die Bedeutung von wahrer Schönheit, bedingungsloser Herzlichkeit, Bescheidenheit, Vertrauen. Wecke das Leben wieder in uns, hilf uns aus dieser Dunkelheit, lasse uns wieder alles in neuem Licht sehen.

 

Bitte komm´ und flüster´uns zu, dass wir wichtig sind, dass wir das Licht nicht verloren haben.

Bitte komm´ und befreie uns von dieser Dunkelheit. 

 

DER FELS

WENN DIE DUNKELHEIT 

ÜBER MICH HEREINBRICHT

UND'S NICHT AUFHÖRT ZU REGNEN,

ICH INS SCHLEUDERN GERATE, STOLPRE

UND DROHE ZU FALLEN,

BIST DU MEIN GELÄNDER UND MEIN LICHT

AUF ALL MEINEN WEGEN.

MEINE STÜTZE UND MEIN STAB,

MEIN STECKEN, MEIN BODEN

UND MEIN HALT.


WAS IST SAGEN WILL IST:

ICH BAU AUF DICH

ICH GLAUB AN DICH

ICH BRAUCHE DICH

WIE SONST NICHTS AUF DIESER WELT.


WENN ICH EINSAM BIN

SCHWACH UND VERLOREN,

ICH FRIER UND MICH FÜRCHTETS,

MIR DER BODEN ENTZOGEN WIRD,

ICH STÜRZE UND ÜBEL MICH PLAGEN,

SCHENKST DU MIR DIE KRAFT UND

GEBORGENHEIT, NACH DER MICH DÜRSTET.


WIE OFT HAST DU MICH SCHON GERETTET, BEFLÜGELT UND GETRAGEN..?!


WAS ICH SAGEN WILL IST, 

ICH BAU AUF DICH

ICH GLAUB AN DICH

ICH BRAUCHE DICH

WIE SONST NICHTS AUF DIESER WELT.


ALLES, WAS ICH SAGEN WILL IST,

ICH GLAUB AN DICH

ICH VERTRAU AUF DICH

ICH BAU AUF DICH.


HERR, DU BIST DER FELS !!!


MEIN HERZ IST FRÖHLICH UND ICH WILL DIR DANKEN MIT MEINEM LIED:

FÜR DIE GNADE UND DEN FRIEDEN

UND DAS GLÜCK, DAS DU MIR OFFENBARST.

FÜR DIE BURG, DIE DU BIST UND DIE ZUFLUCHT, DIE DU GANZ ALLEIN GIBST.

FÜR DIE LIEBE, DIE PERSPEKTIVE, DIE ERKENNTNIS, FREIHEIT, HOFFNUNG UND DIE KRAFT.


ALLES, WAS ICH SAGEN WILL IST:

ICH BAU AUF DICH

ICH GLAUB AN DICH

ICH BRAUCHE DICH

WIE SONST NICHTS AUF DIESER WELT.


ICH GLAUB AN DICH

ICH VERTRAU AUF DICH

ICH BAU AUF DICH.


HERR, DU BIST DER FELS .



D♡A♡N♡K♡E

Greece - Corfu

Israel verändert

 

Am Ende meiner Pilgerreise auf Jesu Spuren, dieser Selbsterfahrung mit Gottesdiensten, Bibellesungen an zeitlosen Orten und inbrünstigen Gesängen in hohen Hallen, sehe ich das Land der Bibel mit anderen Augen. Das Heilige Land ist kein Land der Heiligen.

 

Es ist umstritten und umkämpft seit es Menschen gibt, und die Religionen um die Wahrheit und das letzte Wort ringen.

 

„Israel verändert“ – das kann ich bestätigen. All die durchbeteten Orte voll tiefer Frömmigkeit, all die zu Stein gewordenen Legenden, die einem aus dem Religionsunterricht bekannt sind, all die Trittstufen, die von Fußsohlen, Knien und Lippen, wieder und wieder gestreift, glänzen, bringen Geschichte und Gegenwart zusammen.

 

Jerusalem – diese Stadt hat einen starken Eindruck bei mir hinterlassen. Ein Meer aus Kirchtürmen erhebt sich wie ein Fingerzeig in den Himmel, und über allem thront die goldene Kuppel des Felsendomes, die im Licht der aufgehenden Sonne überirdisch schön leuchtet.

 

Die Unvergleichliche – Stadt Davids, Ort der Kreuzigung und Auferstehung Jesu, ist unwiderstehlich und verstörend zugleich. Ein erzwungenes Miteinander von Christen, Juden und Muslimen, inmitten von einem Übermaß an Moscheen, Synagogen und christlichen Kirchen. Alles in dieser Stadt ist historisch kontaminiert, verschweißt mit Glaubensgeschichte und Ideologie.

 

Jerusalem ist wie ein in Stein gegossenes Geschichtsbuch.

 

Meine Pilgerreise ins Heilige Land im April 2018 war voll mit unvergleichlichen Momenten an biblischen Erinnerungsorten, die mir seit meiner Kindheit vertraut waren: Nazareth, See Genezareth, Kafarnaum, Jerusalem, Berg Tabor, Berg der Versuchung, Fluss Jordan und Bethlehem. Im Laufe dieser Reise wurden diese Orte lebendig und erhielten eine neue Bedeutung.

 

Eingebettet in Religion, Geschichte und Archäologie führte mich diese außergewöhnliche Reise zu den wichtigsten Orten und Landschaften der Bibel. Ich besuchte Stätten des Alten Testaments sowie Dörfer, Städte und Regionen, die mit dem Wirken Jesu verbunden sind und entdeckte die biblischen Wurzeln meines Glaubens.

 

Neben Jerusalem, einer Stadt, die mich besonders berührt hat, ist es Bethlehem, das den stärksten Eindruck auf mich hinterlassen hat. Der Geburtsort Jesu, liegt nur einen Steinwurf von Jerusalem entfernt, und doch trennen Welten die beiden biblischen Stätten. Im konfliktgeplagten Nahen Osten sind die geografischen Distanzen ebenso klein, wie die politischen Kontroversen groß sind.

 

Würde die heilige Familie heute Herberge suchen, ihr Weg würde an jener 9 Meter hohen Mauer enden, mit dem sich der Staat Israel vor Palästina absichert und abschottet. Hinter dieser Mauer, in Bethlehem, bin ich wahrer Armut begegnet.

 

Bethlehem mit seinen etwa 30.000 Einwohnern liegt in der von Olivenbäumen und Weinreben geschmückten Hügellandschaft des judäischen Berglandes. Die Stadt befindet sich damit im Westjordanland und gehört zum Verwaltungsgebiet der palästinensischen Autonomiebehörde. Fast das gesamte Westjordanland ist durch eine Mauer nach dem Vorbild der Berliner Mauer vom Zugang nach Israel abgeschnitten. Zusammen mit einer mehrfach gesicherten Stacheldrahtkonstruktion zieht sich heute die von Israel errichtete Mauer mehr als 700 km quer durch das Land. Auch durch Bethlehem.

 

Bethlehem ist heute wegen seiner Lage im Westjordanland muslimisch geprägt. Für den Islam macht das wegen der historischen Bedeutung von Bethlehem Sinn: Der Prophet Mohammed soll hier auf seinem Weg nach Jerusalem gebetet haben. Wegen der biblischen Nennung Bethlehems als Geburtsort von Jesus Christus ist die Stadt auch einer der wichtigsten christlichen Pilgerorte. Gleichzeitig ist Bethlehem auch für Juden von herausragender Bedeutung, da der Ort als Heimat von König David gilt.

 

In Bethlehem angekommen, fiel mir direkt die große, offensichtliche Armut auf. Die Müllberge in den Straßen jenseits der Altstadt haben fast schon indisches Niveau – wegen der politischen Situation gibt es für Dinge, die eine gut funktionierende Stadtverwaltung ausmachen, kein Geld.

 

Inmitten dieser trostlosen, eingeschlossenen Gegend, hatte ich Gelegenheit, eine wahre Oase des Friedens und der Hoffnung zu besuchen. Das „Home of Peace“ in Bethlehem, ein von Nonnen geführtes Waisenhaus für verlassene Kinder.

 

Dieses Waisenhaus wurde 2010 von Elisabeth-Schwestern mitten im konfliktbehafteten Bethlehem errichtet, um Kinder zu retten. Es sind Kinder unterschiedlichen Alters, Kriegsopfer, Opfer von Gewalt, Opfer von Armut und Hunger, Opfer von familiären Konflikten.

 

Die Kinder, die von den Schwestern liebevoll im christlichen Glauben erzogen werden, finden zunächst im „Home of Peace“ einen Zufluchtsort, eine Oase inmitten von Chaos und Gewalt.

 

Sie leben in einer uns fremden Welt, einer Welt, die von Gewalt und Hass getränkt ist, einer Welt, in der das Zuhause von Stacheldraht umgeben ist, in der sie beim Spielen Schüsse hören, in einer Welt, in der sie auf dem Schulweg jederzeit Opfer einer Schießerei oder eines terroristischen Anschlages werden können. In einer Welt voller Angst.

 

Das „Home of Peace“ bietet ihnen die Sicherheit und Geborgenheit, die außerhalb des Stacheldrahtes nicht existiert. Es ist das einzige Zuhause, das sie kennen. Dort lernen diese geschundenen, kleinen Seelen, wieder zu vertrauen und zu lieben. Trotz Hass und Gewalt vor deren Tür. Und den eigenen traumatischen Erlebnissen zum Trotz. Dort lernen sie, gute Menschen zu sein.  

 

Die Schwestern sind dort, um den verlassenen Kindern zu helfen – aber sie können nichts ohne die Hilfe anderer ausrichten.

 

Zunächst als vager Herzenswunsch, nunmehr als feste Herzensentscheidung werde ich im kommenden Jahr ein 4wöchiges Volontariat im Haus des Friedens absolvieren und die Schwestern bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen. Weil ich fest daran glaube, dass alles, was geschieht, einen tiefsinnigen Grund hat. Und weil es ein erfüllendes Gefühl ist, etwas zurückgeben zu können.

 

www.homeofpeace.cba.pl


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

      

ISRAEL

Herz voller Hoffnung!

 

In ein paar Tagen begrüßen wir das neue Jahr, es ist eine Chance, ein neues Kapitel im Buch des Lebens aufzuschlagen. Die noch leeren Seiten neu zu füllen, sich neu zu ordnen, einen Neubeginn zu starten.

 

Ich blicke voller Dankbarkeit auf das vergangene Jahr zurück. Ein Jahr, so wild, positiv und wunderbar, wie schon lange keines mehr! Meine Familie wurde vergrößert und vereint. Es wurde so viel gelacht und manchmal auch geweint. Aber niemals alleine – immer zusammen. 2017 war geprägt von Unterstützung, Liebe, Glücksmomenten und Hingabe!

 

Ich bin viel gereist und habe so wunderbare Orte gesehen, bin so vielen herzlichen Menschen begegnet und habe meine Seele mit Licht und Liebe fluten lassen.

 

Es wurden so viele wunderbare Reisen in diesem Jahr in mein Lebensbuch geschrieben, dass der Vergleich um die schönste oder eindrucksvollste nicht möglich ist. Jede meiner Reisen war wunderschön!

 

Aber nur in Fatima, im wunderschönen Portugal, wurde meine Seele geheilt. Ein Ort voller Zauber und voller Glaubens. Ein Ort, der mich verändert hat. Der etwas mit mir gemacht hat, etwas Schönes, etwas Reines. Der mich aus einem finsteren Tal wieder ins Licht geführt hat. Der mich mit Lebensfreude aufgetankt hat. Der mich mit Frieden geflutet hat. Und mit unerschütterlichem Glauben an Gott. Ein Ort, der mich gereinigt hat. Wie eine Waschmaschine, in die man verschmutzt, geschunden und verdreckt geht und sauber, rein und pur wieder rauskommt.

 

Es ist ein unfassbarer Ort - ich habe mich noch nirgends zuvor so sicher, so aufgehoben und so beschützt gefühlt. In Fatima, an diesem mystischen, magischen, anmutigen und besinnlichen Ort habe ich absolute Gänsehautmomente erlebt. Dort in Fatima habe ich in völliger Stille, in absoluter Hingabe zu Gott und in innerer Abgeschiedenheit eine Zeit erleben dürfen, die sich für immer in mein Herz gebrannt hat. Eine Zeit, die gut für hundert Leben reicht. Eine Zeit, die mir ewig bleiben wird.

 

Nichts ist meiner Seele so nah wie Gott, eine pure, reine Liebe. Würden wir bloß mit dem Verstand an sie herangehen, wären wir enttäuscht. Sie ist nicht greifbar, nicht sichtbar, lässt sich nicht beweisen. Und dennoch existiert sie und ist mit vielen Wundern verbunden. So viele Wunder kränken den Verstand. Der Verstand tut sich mit Gott schwer und manchmal auch mit der Liebe. Vielleicht sollte er deshalb einfach schweigen.

 

Eine gesunde Seele erfreut sich an der Liebe. Die Seele bewahrt Erinnerungen, die dem Verstand nicht mehr zugänglich sind. Die Seele ist empfänglich für die Wunder der Liebe. Manchmal muss sie den Verstand auch bei der Hand nehmen. Und ihr zur Seite stehen, wenn es um den Schutz unserer Hoffnung geht. Unsere Liebe, unsere Hoffnung sind nicht ohne Schutz in dieser Welt. Denn wer in der eigenen Seele eine Schutzzone hat, einen umfriedeten, heiligen Bezirk, wer Glauben hat, der wird immer Zuflucht und Schutz finden.

 

 

 

Voller Glauben, Liebe und Hoffnung blicke ich heute auf das neue Jahr, voller Zuversicht und inneren Friedens weiß ich, dass es nur gut werden kann.

♥♥♥

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ver-Geben

 

Anleitung zum Unglücklichsein:

      

Handle nach dem Motto: Verzeihen und Vergeben ist etwas für Schwächlinge!

Zeige ihnen allen, wie sehr du deren Verhalten verurteilst und verachtest!

      

Schmolle und grolle bei Kränkungen und Verletzungen!

 

Sei nachtragend!

Lass sie spüren, dass du ein Elefantengedächtnis hast und NICHTS vergisst!

Habe kein Verständnis für das Verhalten anderer!

 

Betone immer wieder, dass dir so etwas nicht passieren könnte!

Sei selbstherrlich!

 

Sei rechthaberisch und oberlehrerhaft!

So, wie du deine Fehler und Schwächen nicht verzeihen solltest, so solltest du auch bei anderen unbarmherzig sein, damit sich alle – dich eingeschlossen – ständig mies und schuldig fühlen.

 

Willst du weiterhin unglücklich bleiben, so lasse keine Nachsicht walten und verzeihe keine Fehler!

Reibe anderen ständig deren Fehler unter die Nase!

 

Sei verbittert! Lass´ auch Unbeteiligte an deinem Rachefeldzug teilhaben!

      

Anleitung zum Glücklichsein:

"Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken“ – das hat der indische Freiheitskämpfer, Mahatma Gandhi, schon festgestellt. 

Und ich stelle fest: Beim Vergeben geht es in erster Linie ums Geben. Man gibt etwas und zwar in erster Linie sich selbst. Die Vorsilbe Ver-Geben deutet einen Richtungswechsel an. Und dieser ist unumgänglich, wenn man zufrieden, friedvoll und glücklich werden will.

 

Schuldig werden wir auf der menschlichen Ebene, Vergebung liegt hingegen auf einer übergeordneten Ebene. Auf der menschlichen Ebene regieren der Verstand und sein Ego. Auf der übergeordneten Ebene gelten andere Gesetze, Gesetze der Liebe. In erster Linie der Eigenliebe.

 

Einem anderen Menschen verzeihen: Diese Idee ist schon sehr alt. Schließlich drehen sich schon in der Bibel zahlreiche der Texte darum. Der einfache Satz „Ich verzeihe dir“ löst starke Emotionen aus und scheint mit einer nahezu magischen Bedeutung aufgeladen zu sein.

 

Vergebung ist kein leichtes Unterfangen: Gedanken, Empfindungen, Willensimpulse, die sich mit einem Ereignis, einer Situation oder einem Umstand von Schuld verbunden haben, loszulassen, erfordert Kraft und einen starken Willen. Und vor allem erfordert es die Überzeugung, dass man in erster Linie vergibt, um sich selbst besser zu fühlen.

 

In nahezu jedem von uns existiert eine schwarze Liste, in die wir Ereignisse eintragen, die wir anderen oder uns selbst nicht verzeihen können. Oder vielmehr wollen. Fast jeder Mensch hat in seinem Innern ein paar „unerledigte Geschäfte“ dieser Art.

 

Kleinigkeiten wie der vergessene Geburtstag, kein ausuferndes Danke für unser tolles Geburtstagsgeschenk oder auch tiefer gehende Verletzungen wie eine lieblose Erziehung, Untreue, Verrat, Betrug oder eine ungerechte Aufteilung eines Erbes. Wie oft rufen wir diese Verletzungen ab und erleben sie in der Phantasie immer und immer wieder aufs Neue. Tobt in uns dieser Groll der alten Verletzungen, so lassen wir uns immer wieder auf eine Reise in die Vergangenheit ein. Wir können die verletzenden Situationen mühelos wieder herauspicken, als lägen sie direkt unter der Oberfläche, jederzeit zur Abholung bereit.

 

Wenn wir gekränkt, verletzt, verlassen, gedemütigt werden, glauben wir unbewusst, den anderen damit zu bestrafen, wenn wir ihm oder ihr nicht vergeben. Wir möchten uns gleichsam für die erlittenen Schmerzen, die Scham oder die gefühlte Demütigung rächen. Auge um Auge.

 

Rache ist ein Bedürfnis, das zwar menschlich und nachvollziehbar, aber leider nicht nützlich und erst recht nicht Erfolg versprechend ist.

 

Aber dennoch, das Gefühl ist da und es bohrt sich immer tiefer in unser Herz – weil wir es zulassen. Groll, Hass, Wut, Verbitterung, Enttäuschung und der unbändige Wunsch, uns zu rächen, es dem anderen heimzuzahlen oder unsere Verbitterung sogar andere, Unbeteiligte spüren zu lassen,  beherrschen den Kopf und irgendwann vielleicht sogar den Alltag.

 

Wann immer wir einem anderen grollen oder mit unserem Schicksal immer und immer wieder hadern, bestrafen wir uns selbst. Und zwar ausschließlich uns.

 

Wir bleiben in einer emotionalen Endlosschleife gefangen, halten den Schmerz am Leben, den wir bereits erfahren haben und verurteilen uns dadurch selbst dazu, nicht vergessen zu können.

 

Und so halten wir die Gedanken und den damit verbundenen Schmerz an das, was uns angetan wurde, unermüdlich wach und füttern sie mit immer mehr Groll und Wut. Wer auf diese Weise an seinem Schmerz festhält, bestraft sich letzten Endes selbst.

 

Denn: Man kann nicht selbst Gift schlucken und hoffen, dass es dem anderen schadet!

 

Ich habe darüber hinaus irgendwann erkannt, dass es durchaus ein universelles Gesetz des Ausgleichs gibt. Das Leben gleicht Recht und Unrecht, Gutes und Schlechtes früher oder später wieder aus. Menschen, die verletzt, die betrogen, die hintergangen haben, die sich respektlos oder egoistisch zeigten, erhalten irgendwann dafür eine saftige Quittung. Jede Rechnung im Leben muss bezahlt werden. Nicht immer sofort und manchmal über Umwege. Aber ich glaube daran, dass ein Mensch, der Schlechtes getan hat und ein großes Unheil über andere gebracht hat, dafür auch bezahlen wird – irgendwann und irgendwie. Wir sind nicht auf der Welt, um über andere zu richten.

 

Verzeihen ist ein Akt der aktiven Lebensgestaltung, wir übernehmen damit Eigenverantwortung. Wer verzeiht, lässt nicht zu, dass andere Menschen oder vergangene Ereignisse das eigene Leben dauerhaft beeinflussen können. Nur wer vergeben kann, öffnet sich für Neues. Nur wer vergibt, ist in der Lage, die alten Türen des Lebens zu schließen und neue zu öffnen.

 

Das Potential an Kraft, Stärke und Glücksgefühl, das hinter der Bewältigung dieser schwierigen Aufgabe steht, ist von enormer Größe. Einem anderen Menschen zu verzeihen, ist eine starke Geste. Es bedeutet, mit den eigenen unangenehmen Gefühlen abzuschließen, Verzeihen bedeutet Loslassen, es bedeutet Neuanfang, es bedeutet Reinigung. Die aufrichtige Bereitschaft zur Vergebung ist ein deutliches Zeichen innerer Stärke, zeugt von geistigem Tiefgang und persönlicher Reife.

 

Verzeihen bedeutet keineswegs, dass wir das Verhalten des anderen gut und richtig heißen. Es bedeutet auch nicht, dass wir darüber hinwegsehen. Und es spricht den anderen nicht von der Schuld frei. Wenn wir jedoch verzeihen, dann überwinden wir unseren eigenen Ärger, unsere eigene Enttäuschung, unseren eigenen Schmerz. Wir akzeptieren die Vergangenheit als das, was sie ist: vergangen. Und befreien uns von all den belastenden, quälenden Gefühlen der Vergangenheit, erlauben es den Wunden, zu heilen. Wenn wir verzeihen, dann entscheiden wir, es nicht länger zuzulassen, dass etwas aus der Vergangenheit unser eigenes Lebensgefühl dauerhaft negativ beeinflusst. An Altem festzuhalten, an Schmerz, Verletzungen, Enttäuschungen der Vergangenheit, macht nur unglücklich, verbittert und erschwert das Leben. Wir ändern nicht das, was geschehen ist, aber wir ändern den eigenen Umgang damit.

 

Wenn wir verzeihen, dann machen wir uns selbst das größte Geschenk. Denn nicht zu verzeihen bedeutet, Groll und Schmerz zu hegen, die jahrelang auf unserer Seele lasten können.

 

Der innere Frieden ist viel wichtiger und kostbarer, als Wut und Enttäuschung gegen den, der unsere Erwartungen nicht erfüllt hat.

 

Genauso wichtig, wie anderen verzeihen zu können, ist es, uns selbst zu verzeihen und vergeben zu können. Strebt man ein glückliches, zufriedenes Leben an, führt kein Weg daran vorbei.

 

Groll, den wir gegenüber uns selbst hegen, weil wir uns bestimmte Eigenschaften, Gefühle oder Verhaltensweisen nicht verzeihen können, richtet bei uns denselben Schaden an, wie Groll einem anderen gegenüber.

 

Solange wir eine dunkle Seite von uns leugnen oder uns dafür selbst schonungslos verurteilen, solange übt sie einen negativen Einfluss auf unser Denken, Fühlen und Handeln aus. Nur, wenn man dazu bereit ist, die eigenen Fehler sich selbst zu vergeben, wird man in der Lage sein, auch anderen vergeben zu können.

 

Man muss sich entscheiden. Will man die positiven oder die negativen Gefühle pflegen? Das liegt bei uns. Und je nachdem, für welche wir uns entscheiden, werden wir glücklich oder unglücklich sein. So einfach.

 

Wie in der alten Indianer-Erzählung:

 

Ein Indianerhäuptling erzählt seinem Sohn eine Geschichte:

 

„In jedem von uns tobt ein Kampf zwischen 2 Wölfen. Der eine Wolf ist böse. Er kämpft mit Neid, Eifersucht, Ärger, Sorgen, Arroganz, Egoismus, Gier, Selbstmitleid, Lügen und Missgunst und Dunkelheit.

 

Der andere Wolf ist gut. Er kämpft mit Liebe, Frieden, Freude, Gelassenheit, Humor, Hoffnung, Güte, Großzügigkeit, Mitgefühl, Dankbarkeit, Wahrheit, Vertrauen und Licht.

 

Der Sohn fragt: Und welcher der beiden wird gewinnen?

 

Der Vater antwortet: Der, den du fütterst.“

 

Alles steht und fällt also mit der Fähigkeit, den guten Momenten, den guten Eigenschaften und Erfahrungen im Leben einen wichtigeren Platz zuzuschreiben als den schlechten. Und diese Fähigkeit kann man lernen.

 

Dem zugrunde liegen eine Entscheidung und nur eine Voraussetzung.

 

Glück ist eine Entscheidung.

 

Ein reines Herz ist die Voraussetzung.

 

♡ ♡ ♡ ♡ ♡

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Ich bin ein Teil von Allem, was ich auf meinem Weg gefunden habe!

Meine Reise in Zahlen:


Knapp 6100 km, die ich per Auto, per Flugzeug, mit Reisebussen, Taxis, Zügen und der Metro zurückgelegt habe!


Unzählige km zu Fuß!


2021 Fotos!


3 ausgelesene Bücher!


14 kg Rucksack-Startgewicht, 19 kg bei Abflug!


Meine Reise in Gefühlen:


Ich habe auf meiner Reise wundervolle Orte aufgesucht, die mich in Staunen versetzt haben, die mich absolut begeistert haben! Die innigsten, intensivsten Momente für Herz und Seele habe ich eindeutig in Santiago de Compostela und in Fatima erlebt. Dort reiste ich zu meinem eigenen Ich. 


Es war eine ganz besondere Reise, ein perfekter Mix aus Kultur, Geschichte, Sightseeing, Pilgern und entspanntem Beaching!


Ich bin herzlichen, wunderbaren, hilfsbereiten Menschen begegnet und habe die innere Ruhe wiedergefunden, nach der ich mich so sehr gesehnt habe! 


Diese Reise hat mein inneres Gleichgewicht wiederhergestellt. Ich fühle mich bereichert, rein und erneuert, ich habe neue Kraft getankt und mich sortiert.


Ich bin über mich hinaus gewachsen, war mutig und entschlossen. 


Diese Reise hat mich aber auch wieder spüren lassen, wie sehr ich an meinem Zuhause hänge, wie sehr ich das, was meine Welt ausmacht, zu schätzen weiß, wie sehr ich mein Leben liebe ♡.


Ich bin auf meiner Reise 2x bewusst dem Bösen begegnet, aus der Nachsicht betrachtet, habe ich mich unbewusst sicherlich noch einigen mehr gefährlichen Situationen ausgesetzt. Ich bin überzeugt, dass mir letztlich nur deshalb nichts zugestoßen ist, weil ich unter dem besonderen Schutz meiner Schutzengel stand. Sie haben ganze Arbeit geleistet!!! ♡ Um das Schicksal in Zukunft nicht mehr unnötig herauszufordern, habe ich beschlossen, und das ist eine Entscheidung nach meinem Bauchgefühl, nicht mehr auf diese Art und vor allem alleine zu verreisen. 


Ich bin dankbar, dass ich so erfüllt und mit so vielen tollen, unvergesslichen Eindrücken, aber vor allem unversehrt wieder zuhause angekommen bin.


Diese Reise war eine absolut eindrucksvolle Erfahrung und ich fühle mich so wunderbar vollgetankt mit einer neuen, ordentlichen Portion von Glaube, Liebe und Hoffnung!


Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen ♡.

(Walt Disney)



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Spanien - Sevilla - Mein Reisebericht

Flamenco, Stierkampf und glanzvolle Bauten. Und Herakles, der laut einer Legende der Gründer dieser Stadt sein soll. Sie ist eine der heißesten Städte Spaniens und uneingeschränkt eine Reise wert: Die andalusische Metropole Sevilla.


Sevilla glänzt mit einer Vielfalt, die ich nur selten zuvor gesehen habe! Beeindruckende Gebäude, romantische Gassen und Spuren einer orientalischen Geschichte. Einst eine römische Kolonie, war Sevilla im 8. Jahrhundert unter arabischer Herrschaft. Dieser Einfluss ist überall noch sichtbar, vor allem in der Architektur, die sich in einem Mix verschiedener Baustile prächtig präsentiert.


Ich habe Sevilla zu Fuß erkundet und so die unzähligen Feinheiten der Stadt, wie zB die vielen, zauberhaften marmorgeschmückten Häuserwände und orientalisch verzierten Innenhöfe bewundert.


Die Kathedrale von Sevilla 


Besonders beeindruckt hat mich die Kathedrale von Sevilla - immerhin die größte gotische Kirche der Welt! Ein Wahnsinnsbau!

Mitten in der Stadt gelegen, ist sie mit 5 Kirchenschiffen die größte gotische und die 3. größte christliche Kathedrale der Welt! Das Grabmal von Christoph Kolumbus ist übrigens in der Kathedrale untergebracht. 


Ich habe mich dazu entschlossen, die Kathedrale auf eigene Faust, mit einem Voice-Guide, zu erkunden. Die Kathedrale hat eine enorme Ausdehnung! Die vielen goldenen Verzierungen, die wunderschönen, prachtvollen Kunstwerke oder auch die riesige, mit Gold verzierte Orgel lassen auf sich wirken. 


Réal Alcazar


Ein künstlerisches und kulturelles Meisterwerk ist der eindrucksvolle Königspalast - der Réal Alcazar. Hier findet sich das beste Beispiel für die architektonische Vielfalt Sevillas. Man entdeckt Elemente des arabischen Mudejarstils, gemischt mit gotischer Bauweise und Elemente aus dem Barock. 


Es ist ein traumhaftes Areal, ich fühlte mich dort wie in einer anderen, verzauberten Welt. Der Alcazar ist bis heute die offizielle Residenz der königlichen Familie und das kann ich ihnen nicht verdenken. Dort gibt es gigantische Gärten, mit Terrassen, Brunnen und Pavillons. Es ist eine zauberhafte Oase der Ruhe und sie ist wahrlich königlich. Der Alcazar diente übrigens als Filmkulisse für Game of Thrones!


Plaza de España


Mein Herz hab ich in Sevilla definitiv an die Plaza de España verloren! Der riesige Platz imponiert mit der typischen sevillanischen Mischung verschiedener Bauelemente und seiner enormen Ausdehnung und gilt als eines der Wahrzeichen Sevillas. 48 spanische Provinzen , die alphabetisch geordnet sind, sind aus andalusischen Keramikfliesen (Azujelos) auf dem Platz kunstvoll im Halbkreis dargestellt. Die aufwendigen Abbildungen und Darstellungen historischer Begebenheiten und der Wappen der jeweiligen Städte umrunden den ca. 50.ooo m2 großen Platz. Die 4 auf dem Platz untergebrachten, entzückenden Brücken stehen für die 4 alten spanischen Königreiche. Der Platz dient als das Spiegelbild ganz Spaniens und ist mitunter einer der romantischsten Orte, die ich kenne! 

Auch die Plaza de España diente schon als Filmkulisse für Hollywood: Star Wars wurde hier zum Teil gedreht. 


Sevilla wirkte auf mich wie eine Stadt, die niemals schläft. Sie ist lebendig und zugleich so unfassbar anmutig und elegant. Selbst die Straßennamen stehen in wunderschönen, entzückenden Lettern an den Wänden. Sevilla hat ihren eigenen, entspannten Rhytmus, stressige Hetze scheint hier keinen Platz zu haben. 


Sevilla hat an jeder Ecke Neues zu entdecken und versetzt seine Besucher immer wieder neu ins Staunen. Es sind prachtvolle Bauten, besondere Wahrzeichen wie die Plaza de España oder das Metropol Parasol, eine wunderschöne Altstadt, aber auch usprüngliche und charismatische Viertel wie Santa Cruz oder Triana, eindrucksvolle Brücken, die vielen Kutschen, die zum Stadtbild gehören oder die unzähligen Orangenbäume mit ihren saftigen Früchten, die mich für diese Stadt, die Perle Andalusiens, absolut  begeistert haben!!!


Meinen letzten Abend in Sevilla verbrachte ich auf der Plaza de España und hatte hier die Gelegenheit, den Flamenco zu sehen. Eine Gruppe von Musikern und 2 Flamenco-Tänzerinnen gaben ihr unglaubliches Talent zum Besten. 


Inmitten dieser atemberaubenden Kulisse, an einem warmen Sommerabend, unter den Klängen des Flamenco - eindrucksvoller hätte mich diese tolle Stadt nicht verabschieden können! ♡



Spanien - Sevilla - Fotostrecke

Portugal - Albufeira - Mein Reisebericht

Eigentlich wollte ich mir den Kern Albufeiras schenken, denn ich habe genug darüber gelesen, um zu ahnen, dass es nichts für mich sein kann. Da ich mir aber eh ein Ticket nach Sevilla besorgen musste, verband ich das Eine mit dem Anderen. 


Positiv ausgedrückt ist Albufeira ein lebhafter Urlaubsort. Ich erlebte den Stadtkern als hektisch, laut und stressig. Es ist schlichtweg eine Touristenhochburg und für feierwütige Gruppen offenbar ein sehr attraktives Urlaubsziel.


Die Innenstadt bietet unendlich viele Shops, Bars und Restaurants, nervige Antreiber versuchen unentwegt, Touristen in ihre Läden zu locken. Es herrscht eine sehr freizügige, befremdliche Mode auf den Straßen Albufeiras, die übrigens überwiegend von Engländern geflutet werden. Alkohol fließt in Strömen und Benehmen ist Glückssache ;-).


Albufeira ist der Ballermann Portugals, leider.


Denn der Stadtkern an sich ist sehr schön, oberhalb gelegen, mit seinen hübschen Gassen und engen Straßen, Gebäuden, die mit Muscheln verziert sind oder auch seinen schönen, kleinen Kirchen. 


Aber es ist einfach das gewöhnungsbedürftige Publikum, das diese Stadt - zumindest für mich - nicht attraktiv macht.


Mit meinem Sevilla-Ticket in der Tasche suchte ich auf dem Rückweg den schönen Hafen auf, der mir schon auf dem Hinweg aufgefallen ist. Obwohl sich die Einheimischen auch hier leider langsam, aber spürbar auf das breite Publikum und dessen eigenartigen Bedürfnisse einstellen, so gefiel mir der kleine Hafen, der sich trotz allem noch einen Hauch seiner Ursprünglichkeit behalten hat, sehr gut. 


Ich aß dort fantastischen Fisch zum Abendessen, mit Blick auf die romantische Kulisse des Hafens - wunderschön!

Portugal - Albufeira - Fotostrecke

Portugal Algarve - Mein Reisebericht

Nach einigen Stunden Busfahrt und einem schnellen Umstieg in Lissabon, erreichte ich die Algarve und damit die südlichste Region Portugals. In Abufeira angekommen, machte ich mich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zunächst vom Busbahnhof in Richtung Innenstadt auf. Um letztlich zu meinem im Internet ausgesuchten Hostel kommen, das in der Ortschaft Patroves - ca. 5 km von der Innenstadt entfernt - liegt, habe ich mich, angesichts der Hitze und meiner Steine im Rucksack :-), für eine Taxifahrt entschieden. Nach ca. einer halben Stunde vergeblicher Wartezeit gab ichs auf - Taxis sind definitiv heiß begehrt in Albufeira! 

 

Kurzentschlossen fragte ich einen Tuktuk-Fahrer, ob er mich ausnahmsweise zum Hostel kutschieren könnte. Die hiesigen Tuktuks sind eigentlich ausnahmslos Touri-Stadtrundfahrten vorbehalten, entsprechende Schilder im Tuktuk weisen explizit daraufhin, kein Taxiservice zu sein :-). Ich erwischte jedoch einen netten Russen, der mich bereitwillig fuhr, denn der Ostblock muss schließlich zusammenhalten :-)!

 

Mein ausgesuchtes Hostel ist mit Abstand das schönste, in dem ich je wohnte. Schön ausreichend weit weg vom Trubel der Innenstadt entfernt und sooooo wunderschön! Ein Familienbetrieb, mit einem liebevoll angelegten Garten, einem eigenen Hostel-Hund und einer reizenden Großmutter, die einem alle Wünsche von den Augen abliest oder einem einfach ab und an eine herzliche Umarmung schenkt ♡.

 

Ich übernachte in einem 8-Bett-Zimmer, was sich zunächst viel anhört, aber angesichts der großzügigen Räumlichkeiten überhaupt kein Problem ist. Es gibt eine tolle, mit allem Drum&Dran ausgestattete Gemeinschaftsküche und ein von den Besitzern betriebenes Restaurant nebenan. Dort habe ich übrigens das weltbeste Sardinen-Bruschetta meines Lebens gegessen!

 

Es ist sauber, großräumig und wunderbar gelegen. Vom Hostel aus sind die atemberaubenden Strände sehr gut zu Fuß zu erreichen.

 

Ich bin jeden Tag an einem anderen Strand, die Auswahl ist riesengroß und alle Strände haben einen eigenen Charakter. 

 

Es ist eine atemberaubende Kulisse: Azurblaues Wasser und feinsandige Strände, umrahmt von beeindruckenden Felsformationen. An jeder weiteren Ecke gibt es neue Grotten, Höhlen und wunderschöne, kleine Buchten zu entdecken. 

 

Die besonders schönen Buchten sind oft nur über steile Pfade und enge Schluchten zu erreichen, aber die Strapazen lohnen sich. Man wird meistens mit einer wunderschönen, vereinsamten Bucht belohnt, die man dann ganz für sich alleine hat ♡.

 

In diesen vereinsamten Buchten ist allerdings Vorsicht geboten, denn bei Flut werden sie größtenteils komplett überspült und die Zugänge verschwinden einfach unter Wasser. So: No sleeping on the beach :-)!

 

Die stark zerklüfteten Felsenformationen bieten eine eindrucksvolle, atemberaubende Kulisse und die schönsten Aussichtsplattformen, sobald man oben angekommen ist. 

 

Stundenlang aufs Wasser schauen, lesen, die Sonne genießen, sich im angenehm kühlen Wasser zu erfrischen und all das den ganzen Tag zu wiederholen - das ist genau das, was ich jetzt brauche und mit allen Sinnen genieße.

 

... und weil es hier so unfassbar schön ist, habe ich entgegen meinem ursprünglichen Plan einfach beschlossen, länger zu bleiben :-).

 

Um es mit den Worten von Johannes Oerding zu sagen, der meine Reise mit seiner neuen Platte von Anfang an begleitet und so wunderbar abrundet:

 

Es ist wahr, was die Leuchtschrift in die Nacht schreibt. Es ist wahr, was die Leute sich erzählen: Es gibt sie noch, die große Freiheit!

 

♡♡♡

Portugal - Algarve - Patroves - Fotostrecke

Portugal - Fatima ❤ Mein Reisebericht

Nach meinem Aufenthalt im schönen Porto machte ich mich mit dem Bus auf den Weg nach Fatima. Nach nur wenigen Stunden Fahrt erreichte ich den bedeutendsten Wallfahrtsort Portugals und einen der bekanntesten der katholischen Kirche. Fatima ist durchaus mit Lourdes zu vergleichen: Viele Kranke kommen dorthin und hoffen, mit Hilfe Marias durch ein Wunder geheilt zu werden. 


In Polen wird Maria sehr verehrt und da wir mit Maria so eng verbunden sind, war es mir ein absoluter Herzenswunsch, Fatima aufzusuchen. Für uns Polen ist Maria das Sinnbild für eine bedingungslos liebende Mutter, die um das Wohlergehen ihrer Kinder besorgt ist und ihnen besonders in Notlagen beisteht. Als Mutter Jesus' steht sie Gott besonders nah und ist in der Lage, für uns einzustehen und bei ihm Vieles zu erbitten. 


Fatima wäre vermutlich bis heute ein unbekannter Ort, wenn sich hier im Jahr 1917 nicht eines der mysteriösesten Vorkommnisse der katholischen Kirche ereignet hätte. Es wird berichtet, dass am 13.05.1917 den drei Hirtenkindern, Lucia dos Santos, Jacinta und Francisco Marto Maria auf einem freien Feld erschienen ist. Diese habe den drei Kindern aufgegeben, künftig an jedem 13.ten des Monats an diesen Ort zurückzukommen und den Rosenkranz zu beten. In den folgenden Monaten kamen immer mehr Menschen. So haben dann am 13.10.1917 ca. 70.ooo Menschen in Fatima das Sonnenwunder gesehen. Dabei drehte sich die Sonne wie ein Feuerrad. 


Den Kindern sind während der Erscheinung Marias drei Geheimnisse überliefert worden. Die ersten beiden wurden sofort zur Veröffentlichung freigegeben, das dritte Geheimnis wurde versiegelt dem Papst übergeben. Im Jahr 2000 wurde das dritte Geheimnis gelüftet, es sagte das Papst-Attentat vom 13.05.1981 voraus.


Jährlich kommen um die vier Millionen Menschen nach Fatima und so entwickelte sich dieser kleine Ort zu einer der bedeutendsten Wallfahrtsstätten der Katholiken.


Die 'Erscheinungskapelle' steht an dem Ort, an dem Maria den drei Hirtenkindern erschienen ist, es ist das Herzstück auf dem gesamten Platz von Fatima.


An einem Ende des Platzes thront die große, wunderschöne Kathedrale. In ihrem Turm hängen 61 Glocken, die stündlich die Ave-Maria-Melodie läuten. Im Innern der Kathedrale kann man eine der größten Orgeln Europas bestaunen, die ca. 12.ooo Pfeifen besitzt. Ihre 15 kunstvollen Altäre sind den 15 Geheimnissen des Rosenkranzes geweiht. Über dem Hauptaltar zeigt ein Bild aus weißem Marmor die Botschaft Marias an die drei Hirtenkinder. In der Kathedrale befinden sich auch die Gräber der Hirtenkinder. 


Die Dreifaltigkeitskirche, die auf der anderen Seite des Platzes steht und von 2004 - 2007 erbaut wurde, bietet Platz für ca.9ooo Gläubige.  Zugang zu dieser Kirche erlangt man durch 13 Portale, die die 12 Apostel symbolisieren und Jesus Christus, dem das Hauptportal gewidmet ist. Die Außenwand ist mit modern interpretierten Szenen aus der Bibel versehen. Diese Kirche ist die 4. größte Kirche der Christenheit weltweit.


Der eigentliche Pilgerplatz von Fatima ist riesengroß und bietet Platz für ca. eine halbe Million Menschen! 


Im Zentrum des Platzes steht eine große Herz-Jesu-Statue, die über einer Quelle mit heilendem Wasser errichtet wurde. Hier kann sich jeder kostenlos das heilende Wasser von Fatima abzapfen und mit nach Hause nehmen. 


In Fatima angekommen, habe ich zunächst ein im Internet angepriesenes Gästehaus angesteuert. Es war restlos ausgebucht! In der brüllenden Hitze und mit gefühlten 800 kg auf meinem Rücken, suchte ich zunächst weiter nach einer Unterkunft für meinen Aufenthalt. Ich habe mehrere Hostels angesteuert, die alle restlos ausgebucht waren. Auch die sonst verlässliche booking.com-App ließ mich im Stich und zeigte an, dass 97% der Unterkünfte, Luxushotels ausgenommen, bereits ausgebucht waren. Und so beschloss ich, zunächst eine Kleinigkeit zu essen und mir in Ruhe einen Notfallplan zu überlegen.


Frisch gestärkt fragte ich die Restaurantmitarbeiter um Rat und erhoffte mir Geheimtipps. Der hilfsbereite Kellner schrieb mir die Anschrift eines Hostels auf einen Zettel, das ca. in zwei km Entfernung lag. Da mir nichts anderes zu bleiben schien, gab ich die Anschrift ins Handy ein und lief los. Das Navi führte mich über den großen Platz, das Ziel meiner Reise nach Fatima. Ich war direkt überwältigt!!! 


Als ich den Platz auf der anderen Seite wieder verließ, fiel mir ein kleines Schild auf, das auf eine Zimmervermietung hinwies. Ich hielt es zwar für völlig ausgeschlossen, dort ein Zimmer zu kriegen, insbesondere bei der 1a-Lage, aber eine innere Stimme drängte mich, es dennoch zu versuchen. Ich war zu dem Zeitpunkt auch schon so entkräftet, dass ich sogar eine Übernachtung auf dem Platz unter freiem Himmel ernsthaft in Erwägung zog. Ich hatte also nichts zu verlieren. Ich betrat einen kleinen Laden, der Rosenkränze und andere religiöse Artikel verkaufte, und holte mir dort meine nächste Abfuhr ab. Offenbar wurde der Verkäuferin allerdings der Ernst meiner Lage klar, so nahm sie ihr Telefon in die Hand und bat mich kurze Zeit später, einen Laden weiterzugehen.


Dort lernte ich Lidia kennen, eine ältere, portugiesische Dame mit einer leuchtenden Seele. Sie bot mir ihr letztes Zimmer an und ich nahm dankbar und glücklich an.


Es war ein Traum, ein niedliches Zimmerchen unterm Dach, nur für mich, mit einem großen Bett und einem kleinen Badezimmer. Und Lidia, eine Seele von Mensch, kümmerte sich während meines gesamten Aufenthaltes rührend um mich. Das war mein kleines, persönliches Wunder von Fatima ♡.


Ich verbrachte die kommenden drei Tage fast ausschließlich auf dem Platz von Fatima, entweder in der Kathedrale oder an der Erscheinungskapelle. 


Es ist ein unfassbarer Ort - ich habe mich noch nirgends zuvor so sicher, so aufgehoben und so beschützt gefühlt.


Neben der Erscheinungskapelle kann man Kerzen anzünden, für Kranke, für Sterbende, Tote oder auch für geliebte Menschen. Durch die Verbrennung der Kerzen besiegelt man das eigene Gebet. Ich habe für meine Verstorbenen gebetet, ebenso für meine Familie und meine Freunde ♡ ich habe sie alle in meine Gebete eingeschlossen.


Es war eine unglaublich tolle Stimmung auf dem Platz, überall betende Menschen und trotzdem eine wohltuende Stille um mich herum. An zwei Abenden habe ich die beeindruckende Lichter-Prozession miterlebt. Tausende Gläubige haben sich hierzu mit Kerzen in der Hand auf dem Platz versammelt, um gemeinsam zu Maria auf dem Rosenkranz zu beten. Es waren die unterschiedlichsten Nationen vertreten, aber durch denselben Klang der Gebete waren wir alle in einer Einheit auf wunderschöne Weise vereint. 


Dies waren absolute Gänsehautmomente... Es war mystisch und magisch, anmutig und besinnlich. Eine wunderschöne, einmalige Atmosphäre!!!


Gläubige, die ihrem Gebet besonderen Nachdruck verleihen wollen, wählen in Fatima den sogenannten Leidensweg. Das ist ein vorgepflasterter Weg, auf dem die Betenden auf Knien entlangrutschen und dabei den Rosenkranz beten. Dabei beginnen sie am Anfang des Platzes und rutschen auf Knien bis zur Erscheinungskapelle, um diese dann zu umkreisen.  Dieses traditionelle Knien ist sehr kräftezehrend und anstrengend - das konnte ich im Vorfeld in den schmerzverzerrten Gesichtern der Betenden ablesen. Viele werden von Familienangehörigen gestützt oder tragen besondere Knieschoner, um den Schmerz so etwas abzumildern.


In der letzten Nacht meines Aufenthaltes und nachdem sich der Platz nach der Lichterprozession etwas geleert hatte, habe ich mich ebenfalls zu dem Leidensweg entschlossen. Nach ca. 1/3 des Weges waren die Schmerzen so stark, dass ich ernsthaft ans Aufhören dachte.


Aber ich tat es nicht.


Ich konzentrierte mich auf den Rosenkranz und betete voller Inbrunst. Ich opferte meine Schmerzen Maria und dem lieben Gott.


Als ich später wieder aufrecht vom Platz ging, weinte ich aus vollem Herzen, vor Schmerz, vor Stolz und vor unbändiger Liebe ♡.


Dieser besondere Ort hat etwas mit mir gemacht, etwas Schönes, etwas Reines. Er hat mich innerlich zur Ruhe kommen lassen, er hat mich verändert. Wie eine Waschmaschine, in die man verschmutzt, geschunden und verdreckt geht und sauber, rein und pur wieder rauskommt.


Ich habe dort in Fatima in völliger Stille, in absoluter Hingabe zu Gott und in innerer Abgeschiedenheit eine Zeit erleben dürfen, die sich für immer in mein Herz gebrannt hat. Eine Zeit, die gut für hundert Leben reicht. Eine Zeit, die mir ewig bleiben wird.


Ich bin so sehr dankbar und glücklich, dort gewesen zu sein!!!! ♡  

Portugal - Fatima - Fotostrecke

Portugal - Porto - Mein Reisebericht

Die Busfahrt von Santiago de Compostela war etwas abenteuerlich - wir hatten eine Buspanne :-). 

 

Von dem Zauber Santiagos noch erfüllt, konnten mich jedoch weder dieses Malheur, noch die zeitliche Verzögerung nicht aus der Fassung bringen. Etwas später als geplant bezog ich also mein schönes Hostel, nicht weit von der Altstadt entfernt - das Oporto City Hostel. Ich habe mich für ein 4-Bett-Zimmer ebtschieden und hatte sowohl Glück bei der Hostelauswahl als auch mit meinen Mitschläfern: einer Französin und zwei Spaniern. Alle wohlerzogen und rücksichtsvoll!

 

Porto - was für eine wahnsinnig tolle Stadt!!!! ♡♡♡♡♡♡♡♡

 

Barockstadt wird sie auch genannt, und wenn man so durch die Straßen schlendert, erkennt man auch warum. Es ist die Atmosphäre dieser unglaublich lebendigen Stadt, mit dem bröckelnden Putz und so manchen schiefen Fensterläden, dem Möwengeschrei - an jeder Stelle der Stadt hörbar - und der unwiderstehlichen Kulisse, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat.

 

Während man auf der einen Seite des Flusses Douro durch die Altstadt schlendert, die übrigens zum Unesco-Welterbe gehört, kann man auf der anderen Seite die vielen, urigen Portweinkellereien besichtigen und echten Portwein probieren.

 

Porto lässt sich ganz wunderbar zu Fuß erkunden, es ist sehr hügelig und verwinkelt. Es ist eine historische und sehr vielfältige Stadt, von dem Labyrinth aus engen Straßen des Ribeira-Viertels, zu den großen Plätzen der Avenida dos Aliados.

 

Das Ribeira-Viertel ist das älteste Viertel der Stadt, in dem ich antike Häuser, wunderschöne, barocke Kirchen, eng gepflasterte Straßen und unzählige, individuelle Restaurats, Cafes und Bars fand.

 

Der Fluss Douro, der die malerische Kulisse von Porto formt, wird von prachtvollen Brücken überquert. Und so habe ich es mir nicht nehmen lassen, Porto auch vom Wasser aus zu bewundern und habe eine Bootstour gemacht. Die sich vom Wasser aus bietende Aussicht ist atemberaubend schön!!!

 

Der Bahnhof Sao Bento ist eine echte Augenweide! Nicht nur von außen ist dieses stattliche Gebäude schön anzusehen, im Innern des Bahnhofs durfte ich die mit den berühmten blauen Kacheln (Azulejas) verzierten Wände bewundern und war ganz hingerissen. Die Kachel spiegeln im Sao Bento einen Teil der Geschichte Portos wider. Früher war der heutige Bahnhof übrigens ein Kloster, das mit der Zeit umgebaut wurde!

 

Ganz in der Nähe des Bahnhofs steht die 800 Jahre alte Kathedrale von Porto. Absolut beeindruckend!!! Vom Vorplatz der Kathedrale hat man eine sensationelle Sicht auf die Stadt und den Fluss.

 

Ich habe es mir nicht nehmen lassen, die Escada dos Guindais hinunter zu schlendern. Diese alte Treppe führt genau unter Ponte Luis I. hindurch und besteht aus uralten Steinen. Entlang der Treppe hing die bunte Wäsche der Anwohner aus den Fenstern, ich sah prächtige Blumen in großen Kübeln und links und rechts verwunschene Gärten. Eine wunderschöne Kulisse!

 

Die Brücke Ponte Luis I. dominiert die Skyline von Porto und erinnert in ihrem Design an den Eiffelturm. Das verwundert auch nicht, denn ein Schüler des berühmten Architekten, Gustave Eiffel, hat diese Brücke entworfen. Ob tagsüber oder nachts - ich konnte meinen Blick kaum von dieser sensationellen Kulisse wenden!!!

 

Entgegen meinem ursprünglichen Vorhaben, habe ich mich entschieden, länger in Porto zu bleiben! Diese Stadt ist so einzigartig schön -  die wunderschöne Altstadt, die Lage am Fluss mit dem Blick auf die tollen Portweinkellereien und der nahe Atlantik mit seiner eindrucksvollen Strandpromenade machen diese Stadt absolut einzigartig! 

 

Porto bietet einem etwas für den Geist, für das Herz und die Seele und auch für den Gaumen! Mit allen Sinnen habe ich diese wunderbare Stadt genossen und komme in jedem Fall wieder!

 

***Lello Buchladen***

 

Als passionierte Liebhaberin des geschriebenen Wortes, wollte ich unbedingt die älteste Buchhandlung Europas und einer der schönsten weltweit, die Livraria Lello, unbedingt sehen. Dieser Buchladen soll die Inspiration für die Hogwarts Bibliothek in den Harry Potter Büchern und Filmen gewesen sein. J.K. Rowling lebte Anfang der 90er in Porto und hat sich in diesem Buchladen für ihre Harry Potter Reihe inspirieren lassen. 

Ich habe 3x versucht, den Buchladen zu besuchen, aber um es vorweg zu nehmen: Es ist mir nicht gelungen. Die Schlange ist so lang, dass man mit einer Wartezeit von bis zu 2 Stunden rechnen musste - sagte mir der Türsteher (!). Obwohl mich Warteschlangen aus eigenen Erfahrungen während des Kommunismus nicht wirklich abschrecken :-), tat diese es dann doch. 

 

Gern hätte ich die wunderschönen, handbemalten Holzpaneele, das gläserne Dach und die charismatische Treppe gesehen, die die beiden Etagen miteinander verbindet. Aber! Ich werde wiederkommen und möglicherweise stelle ich mich dann doch an :-).

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Portugal - Porto - Fotostrecke

Spanien - Santiago de Compostela - Mein Reisebericht

Die Pilger, die den berühmten Jakobsweg gehen, kommen aus aller Welt in Santiago de Compostela an. Sie kommen aus aller Welt. Ihr Ziel war und ist das Grab des heiligen Apostels Jakobus, einen der Jünger Jesus'. 


Jakobus hat seinerzeit in Spanien erfolglos gepredigt. Nach Jerusalem zurückgekehrt, wurde er dort enthauptet. Seine Jünger legten daraufhin seinen Leichnam in ein Boot und überführten ihn mithilfe eines Engels nach Spanien. Ein Sternenregen wies ihnen die richtige Stelle. Nachdem er dort begraben wurde, wurde die Kathedrale zu seinen Ehren gebaut. Die Kathedrale von Santiago de Compostela gilt seitdem als die Grabeskirche des Apostels Jakobus.


Der spanische Name Santiago kommt übrigens vom lateinischen sanctus jacobus. Der Name der Stadt Santiago de Compostela leitet sich ab vom lateinischen campus stellae - Sternenfeld. 


Abertausende von Menschen ziehen seit jeher zu dem Sternenfeld 'Compostela'. Und ich nunmehr auch. Dort zu sein, an diesem magischen Ort, erfüllte mich mit einer unglaublichen Ehrfurcht, mit einem Gefühl von unbändiger Liebe zu Gott und mit einem wohltuenden Gefühl von Frieden. Im Nordwesten Spaniens, an der Küste Galiciens, dort, wo die Römer das Ende der Welt vermuteten, stand ich nun vor dieser eindrucksvollen Kathedrale und war zutiefst ergriffen. Ich durchschritt die Heilige Pforte, besuchte das Grab des Apostels, umarmte seine oberhalb des Altars ausgestellte Figur und feierte die dortigen Gottesdienste mit. Das alles löste ein unbeschreibliches Gefühl der Ruhe in mir aus. Am Ende der Pilgermesse wird ein übergroßer Weihrauchkessel, der inmitten der in Kreuzform angelegten Kathedrale hängt, von acht Männern mithilfe von dicken Seilen bis fast an die Decke geschwungen. Es war spektakulär und atemberaubend!!!!


Der große Platz vor der Kathedrale ist seit jeher der Treffpunkt für tausende von Pilgern. Hier treffen sie sich, hier kommen sie an, hier liegt das Ziel ihres kräftezehrenden Pilgerweges. Ich habe gesehen, wie sie sich in den Armen lagen, wie sie gemeinsam vor Glück und Erschöpfung weinten und lachten. Sie schienen so sehr vereint in einer Gemeinschaft des Friedens im Schutz des Heiligen Jakobus. 


Übernachtet habe ich in einem wunderschönen, stattlichen, ehemaligen Kloster. Oberhalb gelegen, hatte ich so einen grandiosen Blick auf die ganze Stadt. 


Ich habe zwei Nächte in Santiago de Compostela verbracht und es war eine wundervolle Zeit. Ich habe dort eine innere Ruhe und einen inneren Frieden gefunden, wie selten irgendwo zuvor. 


Durch die vielen Gassen schlendernd, begegnete ich dort ausschließlich nur glücklichen, erfüllten Gesichtern. 


Über dieser Stadt hängt eine besondere Aura, wenn man einmal dort war, dann weiß man das einfach. Sobald man in diese außergewöhnliche Stadt eintaucht, wird man ein Teil von ihr. 


Ich bin unendlich glücklich, dort gewesen zu sein. Diese wundervolle Zeit möchte ich nicht missen und weiß, dass mich das Gefühl, das mir dort geschenkt wurde, für immer begleiten wird.




Spanien - Santiago de Compostela - Fotostrecke

Spanien - Madrid - Fotostrecke

ME-TIME

Hallo Sommerurlaub,


da bist du ja endlich ♡. Ich habe sehnsüchtig auf dich gewartet. Habe tapfer Schnee, Regen, Stress und die Alltagssorgen ausgehalten, weil ich wusste: Wenn du kommst, tust du es mit Wucht und flutest mich mit deiner Kraft! Und jetzt koste ich dich aus und genieße dieses wunderbare Licht, mit dem nur ein Sommerurlaubstag beginnen kann.

Jede meiner Reisen schafft es aufs Neue, mir das Gefühl zu geben, wieder ein bisschen mehr ich selbst zu sein. Den Menschen wiederzufinden, den ich im stressigen Alltag zu häufig verliere. Doch kaum triffst du mich mit deinen Sonnenstrahlen, ist es ganz selbstverständlich wieder da, ein Stück dieser Leichtigkeit, wie auf einer Wolke. 


Manche Dinge, die kannst nur du. Du bringst mich dazu, stundenlang durch fremde Städte zu laufen oder stundenlang aufs Meer zu schauen und dabei nichts zu vermissen. Du lässt mich neugierig werden. Und dankbar für das, was ich habe. Du schenkst mir Ideen, wie ich es mir auch im Alltag besser gehen lassen kann. Und schaffst es, dass ich mich kopflos verliebe, in Städte, Orte, Strände... 


Du lässt mich das Leben spüren, im Kopf und in der Seele. Du bist einfach einzigartig. In diesem Sommer darf ich deinen Zauber wieder neu erleben, ein großartiges Abenteuer erwartet mich. 


Auf Reisen fühle ich mich gleich so anders, weit weg von zu Hause habe ich auf einmal einen klaren Blick für Kleinigkeiten, die Muße für schöne Momente und einen freien Kopf. Hier hinterlassen jedes Gefühl und jedes Erlebnis einen tieferen Eindruck. So ungestört von den Alltagssorgen und der alltäglichen Ablenkung lassen sich Augenblicke besser einfangen und Erfahrungen besser aufnehmen. Ich werde versuchen, den Zauber dieser Reise in allen Facetten einzufangen, in meinen Texten und meinen Fotos.


***


Der Beginn meines neuen Reiseabenteuers liegt in Madrid, der spanischen Hauptstadt. 


Der Name Madrid bedeutet 'der Ort der vielen Ströme' und hat seinen Ursprung in der arabischen Sprache. Madrid ist die höchstgelegene Hauptstadt in Europa und soll mehr wolkenlose Tage haben als jede andere Hauptstadt Europas. Zumindest für meinen Aufenthalt kann ich das durchaus bestätigen :-).


Palacio Real, Almuda-Kathedrale, Jardines Sabatini, Plaza Mayor, Plaza de Santa Ana...es sind zauberhafte Orte. Alles liegt eng zusammen oder geht ineinander über. Madrid lässt sich so wunderbar per pedes erkunden. 


Ganz besonders hat mir die Almuda-Kathedrale gefallen, das wichtigste religiöse Gebäude in Madrid und die erste Kathedrale außerhalb Roms, die geweiht wurde - am 15.6.2003 von Papst Johannes Paul II ♡.

Die Kathedrale befindet sich direkt vor dem eindrucksvollen Königspalast und hat eine beeindruckende Länge von 104 Metern und eine Breite von 76 Metern. Die zentrale Kuppel misst einen Durchmesser von 20 Metern. In dieser Kathedrale wurden übrigens Felipe und Letizia vermählt. 


Die Plaza de Cibeles ist DAS Bild in Madrid. Damit ist nicht das Gebäude gemeint, sondern der Brunnen davor. Man sieht dort die Cybele (griechische Göttin für Fruchtbarkeit und Natur), die von 2 Löwen gezogen wird. Die Löwen dienen als Symbol für die Kraft der Natur und die Kraft der Göttin. Auf diesem Platz feiert übrigens der Real Madrid seine größten Siege. 


Während meines Spaziergangs durch Madrid entdecke ich eine traditionelle Markthalle, die Markthalle San Miguel. Von außen schon schön anzusehen, bietet die Food-Halle innen um die 30 Stände mit exquisiten Produkten, Tapas, Früchten, Schinken, Desserts und Wein. Hier erhält man einen Überluck über die kulinarische Vielfalt Spaniens. Die Halle gilt als Kulturgut Spaniens und ist denkmalgeschützt.


Ich verbringe 2 Tage in Madrid, bevor ich mich am Montag nach Santiago de Compostela aufmache. Das Busticket ist bereits gebucht und ich freue mich riesig.


Bis dahin genieße ich die Hauptstadt Spaniens noch in vollen Zügen, lasse mich treiben, lasse mich auf die schönen Momente hier ein und lasse mich fluten von den zauberhaften Augenblicken, die ich hier erleben darf.


...und mit dem Stift in der Hand komme ich auf dem wunderschönen St.-Ana-Platz wieder ins gedankliche Gleichgewicht.



Vive l'amour!

Die wahre Liebe kriegt gerade wenig Luft. Dating-Apps, Erklärungen der Biochemiker und unverarbeitete Verletzungen vergangener Bindungen lassen ihr kaum noch Raum.


Jedoch sollte nach 200.000 Jahren Homo sapiens klar sein: Ohne sie sind wir arm dran!


Aber macht es Sinn, heutzutage an eine monogame Beziehung, an die Liebe zu glauben?


Ich sage: Aber JA!


In unserer heutigen Gesellschaft, schnelllebig und oberflächlich, gibt es immer weniger Sicherheiten. So sehen wir uns gezwungen, Beziehungen stets neu zu definieren. Doch was uns zweifellos Halt in diesem unbeständigen Lebensrausch geben kann, sind unsere Gefühle für einen besonderen Menschen. Ich brauche dich, auch wenn ich nicht abhängig von dir sein möchte. Ich liebe dich heute, auch wenn ich morgen leiden könnte. Bewusst entscheide ich mich für diesen einen Menschen und bin bereit, mit ihm nach einem gemeinsamen Mittelweg zu suchen. Bewusst nehme ich Verletzungen in Kauf und öffne mein Herz, voller Vertrauen, dass es gut behandelt wird. Das ist Liebe.


Wir alle haben schon einige Bindungen auf unserem Lebenskonto. Manche von ihnen sind in unserem Erinnerungskosmos spurlos verschwunden, manche haben tiefe Narben hinterlassen, andere haben uns dabei geholfen, uns weiterzuentwickeln. Das ist der Lauf der Zeit, das ist das Leben. Sich aber nach gescheiterten Bindungen komplett zu verschließen, sich wie ein trotziges Kind schmollend zu verziehen - das halte ich für einen Fehler.


Gibt es eine klare Erkenntnis, was richtig und was falsch ist? Nein, weil das Leben und die Liebe zum Glück unvorhersehbar sind. Die Liebe wird für immer ein wunderbares Rätsel bleiben. Und das ist auch gut so! 


Jeder muss für sich selbst entscheiden, welche Art von Beziehung ihn erfüllt und ihn glücklich macht. Fern von Konventionen, klassischen Rollenbildern oder Mustern aus der Erziehung. Wir alle streben nach Glück und versuchen, Geborgenheit zu finden. 


Ist es in der heutigen Zeit schwieriger geworden, weil uns oft negative Gefühle aus der Vergangenheit hemmen? 


Füreinander da sein, in guten und in schlechten Zeiten, Vertrauen vermitteln und zulassen, sich auf eine andere Person wirklich einzulassen - das klingt für viele in der heutigen Zeit wie eine Utopie, aber wir sollten nicht aufhören, danach zu streben!


Skeptiker, Zyniker, Desillusionierte mögen sich fragen: Wozu noch die Liebe? Im Unterschied zu früheren Zeiten können Menschen doch auch bestens alleine zurecht kommen. Man hat zweifellos weniger Ärger, wenn man der Liebe abschwört und gewinnt eine Menge Zeit für andere Dinge. Sparen wir uns also diesen Shakespeare-Kram.


Aber so einfach ist es nicht. Und diese abgekühlte, harte Einstellung ist aus meiner Sicht auch nicht erstrebenswert. Denn die Sehnsucht nach der einen, der großen Liebe bleibt lebendig. Egal, wie professionell man sie knebelt und fesselt und in die dunkelste Ecke verbannt. Zynismus frisst Seelen auf.


Da Liebe ein Grundbedürfnis ist, lässt es sich nicht so ohne Weiteres auf sie verzichten. Zumindest nicht dauerhaft. Es wird immer etwas Wichtiges im Leben fehlen und man wird es immer spüren, egal, wie sehr der kalte Zynismus das Kommando übernommen hat.


Verletzungen aus der Vergangenheit, schmerzhafte Trennungen, zerstörte Träume von damals, Enttäuschungen, ein zertretenes Herz - aus purer Eigenliebe sollte man diese dunklen Momente hinter sich lassen. Sie sind vorbei, sie sind Vergangenheit. Sie sind nur noch Erinnerungen und haben mit der Gegenwart nichts gemein. 


Wir sollten die Herausforderung Liebe annehmen, weil wir nur einmal leben. Und weil sie das Schönste ist, was uns passieren kann. Was bleibt uns schon, wenn es in unserem kleinen Universum keine echte Liebe mehr gibt?


Blaise Pascal, ein französischer Philosoph aus dem 17. Jahrhundert, hat diesen wunderbaren Satz verfasst: Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt.


Hört auf das Herz! Vive l'amour! ♡

Tod & Leben

Es sind die größten Wunder und Rätsel des Lebens: die Geburt und der Tod. Der Beginn und das Ende. 

 

Ich habe den Tod erlebt, in all seinen grausamen Facetten, selbstherrlich, gnadenlos, endgültig. Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn er nimmt, was man liebt. Ich kenne die Verzweiflung und die Trauer, die er hinterlässt. Und ich kenne das schwarze Loch, in das man stürzt, sobald er seine Aufgabe erfüllt hat. Ich habe erlebt, wie es sich anfühlt, wenn er den Raum betritt und ihn für sich einnimmt. Ich habe ihn gespürt, mit jeder erschrockenen Faser meiner Seele. Er hat mir Angst gemacht, eine unvergleichliche Angst. Und er hat mir gezeigt, was Machtlosigkeit wirklich bedeutet. 

 

Die Erinnerung an den Tod, an die schrecklichsten Momente meines Lebens, an das, was er mich hat fühlen lassen, sind heute noch so präsent wie damals. Noch heute spüre ich seine kalten Klauen, die er in mein Herz gerammt hat. Noch heute fühle ich mich gefangen in dieser Intensivstation, in den Momenten der Panik und Verzweiflung von damals.

 

Es schien als könnte ich dieses Trauma niemals überwinden, als würde dieser Albtraum niemals ein Ende finden, als würde ich an diesen Ort niemals zurückkehren können. Dieser Ort, dieses Krankenhaus, in dem ich so viele Gefühle ließ. So viel Hoffnung und Zuversicht, aber auch so viel Angst und Verzweiflung. Und ein Stück meines Herzens, das ich damals einfach dort liegen ließ... 

 

Und so hat es mich unglaublich viel Überwindung gekostet, diesen Ort nach 2 1/2 Jahren wieder zu betreten. Denselben Eingang zu nehmen, über dieselben Flure zu laufen, den vertrauten Geruch wahrzunehmen. Sich meinen Ängsten zu stellen, die Flut der Erinnerungen auszuhalten. Es waren Momente, in denen es mir kalt den Rücken runterlief. Die mich erstarren ließen. Die mir den Atem nahmen.

 

Aber ich habe mich diesen Augenblicken gestellt, ich habe meinen eigenen Ängsten die Stirn geboten und sie als Chance verstanden, mit dem Albtraum aus der Vergangenheit abzuschließen. Das Schicksal hat mir diese Chance geboten und ich habe sie angenommen und genutzt. Das Schlechte in das Gute umgewandelt.

 

Und so verwandelten sich diese dunklen Momente von damals in helle Augenblicke von heute, die mein Leben positiv verändern sollten. 

 

Gemeinsam mit meiner Familie habe ich dort das Größte erlebt. Nie haben wir einen Augenblick sehnlicher erwartet. Noch nie haben wir einen Augenblick tiefer geliebt. Noch nie haben wir einen Augenblick ehrlicher gedankt. 

 

In diesem einen Augenblick, der alles veränderte, der die tiefsten Wunden geheilt und unser Leben um so viel reicher gemacht hat, ist neues Leben entstanden. Das Gute ersetzte das Schlechte. Glück ersetzte Unglück. Freude ersetzte Trauer.

 

Ein kleines, wunderschönes Wesen, so unschuldig und rein, hat in nur einem Augenblick mein geschundenes Herz mit unendlicher Liebe und Glück geflutet. Einfach so. Mit nur einem Blick, direkt ins Herz ♡. Mein kleiner Seelenretter.

 

...und so verließ ich glücklich und auf wundersame Art geheilt diesen Ort und nahm mein Stück Herz, das ich damals dort liegen ließ, einfach wieder mit...

 

"ELIAS...

Sehnlichst erwartet bist du. 

Du hast den Atem des Lebens

aufgenommen und mit Deinem

ersten Schrei unsere Herzen

tief bewegt.

Du bist ein Wunder.

Du bist Wunsch, Geschenk und Erfüllung".

Die Vorzüge des Singlelebens

Der Frühling steht vor der Tür und man hat als Single das subjektive Gefühl, überall wimmelt es von glücklichen Pärchen, die einen romantischen Spaziergang machen oder auch in der Öffentlichkeit nicht voneinander lassen können. Es kann passieren, dass der Anblick kuschelnder Turteltauben einen Single nervt, man möchte sich in solchen Momenten einfach nur im Bett verkriechen, ganz viel Schokolade essen und bescheuerte Liebesfilme gucken. 


Aber Ihr Singles da draußen: Schluss mit der Depression und hinaus in die Welt! Denn Freiheit und Unabhängigkeit haben ihre Vorteile und auch ohne Partner kann man glücklich sein. Ich habe für Euch einige gute Gründe zusammengestellt, Single zu sein:


1. Shoppen ohne Gewissensbisse

Ein schiefer Blick in Deine Einkaufstüten, ein kritischer Gesichtsausdruck und der vernichtende Satz: 'Wir sparen doch für den Jahresurlaub! Musste das sein??'

Solche Szenarien bleiben erspart - Du kannst Dein Geld so ausgeben, wie Du es willst. Ohne ein schlechtes Gewissen!


2. My home is MY castle!

Du hast die Wohnung für Dich alleine, sie gehört nur Dir! Du kannst Deine Wohnung ganz nach Deinem eigenen Geschmack einrichten - keine Geschmackskompromisse mehr! Du darfst nicht nur Deine bequemste Jogginghose das ganze Wochenende tragen, wenn Du magst, Du hast auch die Macht über die Fernbedienung und brauchst Dir den morgendlichen Badezimmerstress nicht anzutun!


3. Von oben hast Du die bessere Aussicht!

Als Single steigst Du die Karriereleiter schneller hinauf! Singles sind belastbarer, arbeitsfreudiger und reiselustiger! Niemand meckert über Deine Überstunden! Als Single hast Du die nötige Zeit und Freiheit, sich ganz auf Deine Karriere zu konzentrieren! Niemand macht Dir Vorwürfe, wenn Du mal wieder länger im Büro sitzt oder wenn Du mal den Jahrestag wegen der vielen Arbeit vergessen hast. Starte durch und erklimme die Karriereleiter! Ohne Wenn und Aber!


4. Urlaub ohne Kompromisse

Meer oder Berge? Mit Freunden oder alleine? Sommer oder Herbst? Die Urlaubsplanung bei Pärchen verlangt oft schwierige Kompromisse, die einem auch schon mal im Vorfeld die Urlaubsstimmung vermiesen können. Als Single darfst Du absolut frei entscheiden, Wellness mit ner Freundin? JA! Spontan auf die Malediven? ABER JA! Rucksacktour durch Andalusien? UNBEDINGT! 


5. Zeit für Freunde

Partner kommen und gehen - Freunde bleiben! Als Single kannst Du Dich wieder voll und ganz Deinen Freundschaften widmen. Du musst nicht länger Pärchenwochenenden und Zeiten für Dich und Deine Freunde mühsam ausbalancieren. Du kannst Deine Freizeit so verbringen, wie Du möchtest. 


6. Flirten erlaubt!

...und zwar ausdrücklich erlaubt! Als Single musst Du Dich nicht furchtbar fühlen, wenn Du mit dem sexy Arbeitskollegen flirtest oder ausgehst und das Leben feierst, als gäbe es keinen Morgen mehr! Live the life!


7. Kochduelle

'Schatz, was kochen wir heute?'... Stop the madness und koch Dir, was Du willst!


8. Baden, stundenlang!

...mit Kerzen, schnulziger Musik und einem tollen Buch! Ganz ohne lästiges Anklopfen: 'Schatz, ich muss mal...'


9. Sich nicht aufteilen müssen

Jedes Jahr Weihnachten steht sie im Raum, die Frage: 'Zu Deinen oder zu meinen Eltern?' Als Single gibt es da ziemlich wenig Auswahl oder Streitpotential!


10. Mehr Platz im Bett!

...mit Kissen, Decke und allem drum und dran!


11. Kosename (n) adè!

'Hasi', 'Spatzi', 'Schaaaatz'... kommt Dir bekannt vor? Dann sei froh, dass Du sie los bist und freu Dich, dass Du wieder mit Deinem eigenen Namen angesprochen oder gar in der Öffentlichkeit gerufen wirst!


12. New look

Du hast Lust auf eine optische Veränderung? Dann mache es einfach! Als Single kannst Du Dich nach Deiner Lust und Laune umstylen lassen, ohne Rücksicht darauf, ob jemand Deiner Haarlänge oder der alten Haarfarbe hinterher trauert! 


13. Du darfst alles - auch um die Welt reisen!

Als Single hält Dich nichts und niemand auf! Keiner, der Deine Ideen schräg findet oder Dich mit seiner Liebe einwickelt und an deren Verwirklichung hindert!  Als Single kannst Du alle Deine Pläne und Träume umsetzen!


14.  Singles erleben immer wieder prickelnde, erste Küsse!


15. Singles lassen sich nicht gehen!


16. Singles bleiben langweilige Pärchenabende erspart!


17. Singles essen vor dem Fernseher!


18. Singles dürfen nach Hause kommen, wann und mit wem sie wollen!


19. Nach einem stressigen Tag haben Singles daheim herrliche Ruhe!


20. Singles müssen nicht um ihre/seine Liebe bangen!


21. Singles werden nicht verlassen!


22. Singles haben nur halb so viele Probleme!


'Single' ist kein Status, sondern die Beschreibung für eine Person, die stark genug ist, zu leben und das Leben zu genießen, ohne von einem anderen Menschen abhängig zu sein. Und es bedeutet auch nicht, dass man als Single nichts über Liebe weiß. Es bedeutet vielmehr, dass man genug weiß, um auf die richtige Person zu warten. 


Ihr Singles dieser Stadt, genießt Euer Single-Dasein, lebt Euer Leben, kostet die Vorzüge aus! Denn die nächste Liebe kommt vielleicht früher, als es Euch recht ist ;-)!

Endstation Hoffnung

Auschwitz-Birkenau. Ein Ort des Grauens. Ein Ort der Tränen. Ein Ort der Trauer. Und einer unfassbaren Stille. Ein verlassener Ort, ein riesiger Friedhof, inmitten einer spürbaren Trostlosigkeit. Gänsehautmomente. Fassungslosigkeit. Abscheu. Es ist ein Ort der Ermahnung, der Warnung. Der Erinnerung, an all die geschändeten, verlorenen Seelen, die dort ihrer Menschlichkeit, ihrer Würde und ihrer Leben auf so unvorstellbare Weise beraubt wurden. 


Ich habe mich mit dem Holocaust im Vorfeld sehr beschäftigt, insbesondere habe ich über Auschwitz sehr viel gelesen. Aber wenn man diesen Ort dann aufsucht und sich dort vergegenwärtigt, welches Leid dort tatsächlich geschehen ist, ist es eine extrem berührende Erfahrung, weit entfernt von der eigenen Vorstellungskraft.


Vieles habe ich bereits gesehen, in Filmen, in Dokumentationen, in Büchern, in Reportagen. Dort steht man jedoch direkt davor, mittendrin in dieser trostlosen Stille. Dort kriegt das Unfassbare plötzlich ein Gesicht. Dort blickte ich in die unzähligen schwarz-weiß Porträts der Gefangenen. In ernste und harte Gesichter. Männer, Frauen, Kinder. Dort sah ich die verglasten Ausstellungsräume mit einer nicht abschätzbaren Menge an Brillen, Kleidung, Schuhen, Koffern... und menschlichem Haar. Wie viele Menschen sind notwendig, um diesen Berg von sieben Tonnen Haar zusammen zu tragen...? Bei diesem Gedanken stockt mir der Atem. 


Die Vorstellung davon, was diese Menschen durchgemacht haben, wie sie sich gefühlt haben müssen als sie begriffen, was ihnen dort bevorstand, schnürt mir die Kehle zu. Ich denke daran, ob sie mit der Zeit und nach all den erfahrenen Grausamkeiten überhaupt noch in der Lage waren zu fühlen? Oder blieb ihnen nur noch die Angst?


Ich erfahre vor Ort, dass trotz der Bemühungen der Deutschen, vor dem Rückzug das Lager zu zerstören, die Rote Armee dennoch 350.000 Männeranzüge und 830.000 Frauenkleider aufgefunden hat. Unvorstellbare Zahlen!


Mehr als eine Million Menschen wurde in Auschwitz-Birkenau ermordert, etwa 900.000 der Deportierten direkt nach ihrer Ankunft in den Gaskammern. Weitere 200.000 Menschen kamen zu Tode durch Krankheit, Unterernährung, Misshandlungen, Kälte oder medizinische Versuche.  


Diese vielen Menschen waren vollkommen rechtlos und der grausamen, unberechenbaren Willkür des SS-Wachpersonals völlig ausgeliefert. Die SS sorgte auch mit Bedacht dafür, dass zwischen den Gefangenen keine Solidarität entstehen konnte. Durch die permanente Lebensgefahr im Lager entstand eine Situation, in der jeder gegen jeden ausgespielt wurde. Jeder Gefangene war auf sich selbst gestellt, keiner von ihnen durfte auf die Hilfe des anderen hoffen. Sie waren völlig ausgeliefert, einsam und hoffnungslos. Fluchtversuche wurden mit dem Hungertod im Bunker bestraft, oft wurden auch Angehörige von Flüchtigen verhaftet und zur Abschreckung im Lager ausgestellt. Mitgefangene wurden für die Fluchtversuche ebenfalls hart bestraft. Grausame Verhöre, Misshandlungen, Bestrafungen und öffentliche Hinrichtungen waren an der Tagesordnung. Von besonderer Bedeutung für das Verständnis des KZ-Systems war die Übertragung von Macht an sog. Funktionshäftlinge. Diese 'Kapos' hatten als Blockälteste die Ordnung im Lager im Sinne der SS aufrechtzuerhalten. Dies versetzte sie einerseits in eine kaum vorstellbare moralische Ausweglosigkeit, andererseits bot es ihnen die illusorische Hoffung aufs Überleben. 


Während der Deportation wurden die Menschen wie Tiere dichtgedrängt in Viehwaggons gepfercht und über weite Strecken nach Auschwitz-Birkenau gebracht. Ohne zu ahnen, welches Grauen sie dort erwartet, wurde ihnen suggeriert, sie kämen in ein Arbeitslager. Man spielte mit deren Hoffnung auf Leben. Im Vorfeld wurden die Menschen aufgefordert, nur die beste Kleidung, Wertsachen, Schmuck und Geld mitzunehmen. All das wurde ihnen bei der Ankunft abgenommen. Alle Deportierten fanden in Auschwitz-Birkenau das pure Grauen und letztlich fanden sie fast alle dort den Tod. 


Nach der Ankunft in Auschwitz-Birkenau wurden sie auf der 'Rampe' in zwei Gruppen unterteilt: arbeitsfähig und arbeitsunfähig. Vor allem junge Männer und Frauen wurden als Zwangsarbeiter missbraucht. So mussten sie zum Beispiel für die Rüstungsindustrie der Deutschen Wehrmacht schuften oder wurden für den Ausbau des Lagers und der Krematorien missbraucht. Aber auch sie würden später an Hunger und Erschöpfung sterben. Niemand sollte das Lager lebend verlassen. Die Älteren, Kranken, Schwangeren und Kinder wurden direkt nach der Ankunft in Auschwitz-Birkenau getötet. 


Ich stehe auf der 'Rampe' und fühle die Verzweiflung dieses trostlosen Ortes in jeder Faser meines Körpers. Ich fühle eine überwältigende Beklemmung und Fassungslosigkeit ergreift mein Herz. Bei dem Gedanken daran, welche dramatischen Szenen sich dort abgespielt haben müssen, kommen mir die Tränen. Als den Menschen plötzlich klar wurde, was ihnen bevorstand. Als sie plötzlich wussten, dass sie in den Tod gefahren wurden. Als in einem einzigen Augenblick jede Hoffnung verloren war. Familien wurden dort auseinander gerissen, Eheleute wurden auseinander geschlagen, Kinder und Babys wurden ihren Müttern brutal entrissen. In einem einzigen Moment, inmitten von diesem Chaos, den Schreien und dem Flehen dieser vielen aufgeschreckten Menschen, wurde ihnen allen das Ziel dieser Reise klar. Sie mussten zusehen, wie die Nazis noch auf der 'Rampe' Angehörigen einfach in den Kopf schossen, Babys gegen die Viehwaggons schleuderten oder die Hunde auf flüchtende Menschen hetzten. Sie waren umzingelt von Monstern, die nichts als Skrupellosigkeit und Sadismus in sich trugen. 


Die meisten der Menschen wurden nach der sog. Selektion direkt in die Gaskammern geschickt. Um Massenpanik zu vermeiden, log man ihnen vor, sie bekämen die Gelegenheit, sich nach der langen Reise zu duschen. Man zwang sie, sich zu entkleiden und trieb sie massenweise in die getarnten Duschräume. Dort verrigelte man die Türen und ließ statt Wasser das Zyklon B durch die Vorrichtungen in die Räume. Die Menschen erstickten elendig. 


Denjenigen, die zum Arbeiten aussortiert wurden, wurde zunächst der Kopf kahl geschoren und eine Häftlingsnummer eintätowiert. Man zwang sie, sich zu entkleiden und gab ihnen einheitliche, dünne Häftlingskleidung. Unterwäsche wurde nicht verteilt. Man nahm ihnen ihre Würde, ihre Persönlichkeit, ihre Menschlichkeit. Sie bekamen kaum zu essen und die wenigen Mahlzeiten, die ausgegeben wurden, mussten ohne Besteck zu sich genommen werden. Die Gefangenen hatten keine Handtücher, keine Seife, kein Toilettenpapier. Teilweise zu zehnt mussten sich die Gefangenen eine Pritsche mit schmutzigen Decken teilen. Stundenlang mussten sie Appelle stehen, in der heißen Sonne, im Regen, im eiskalten Schnee. Vor Ort erfahre ich, dass der längste Appell 19 Stunden dauerte. Eine konstante Erniedrigung. Eine bewusste Qual. Eine Demonstration der Ausweglosigkeit, der Auslieferung der Gefangenen und der eigenen Macht. Die Appelle wurden auch dafür genutzt, um Prügel- oder andere Terrorstrafen gegen die Flüchtlinge zu vollziehen, zur Abschreckung mussten alle Gefangenen zusehen. 


Die Unterkünfte der Gefangenen waren einfache Baracken und ehemalige Pferdeställe, in denen Menschen zu Tausenden zusammengepfercht wurden. Die Enge, die fehlende Hygiene, Hunger und Kälte führten zu Krankheiten und Epidemien. Täglich starben Menschen in den Unterkünften. Die Überlebenden waren umgeben von Sterbenden und Leichen. Millionenfache Höllenquallen. Millionenfache Todesangst.


In Auschwitz-Birkenau wird das Unfassbare greifbar. Greifbar und sichtbar. Der unwirkliche Frieden, der von diesem Ort der systematischen, maschinellen Menschenvernichtung ausgeht, lässt niemanden kalt. Auschwitz-Birkenau steht wie kein anderes Lager für die Verbrechen der Deutschen im 2. Weltkrieg. Es mahnt als Chiffre für den Moralverlust, dass die Entfesselung totaler Gewalt in jeder zivilisierten und aufgeklärten Gesellschaft möglich ist. 


Auch heute? Aus meiner Sicht JA!


Wir leben in völliger Freiheit, in Wohlstand und Sicherheit. Wir haben Privilegien und Rechte, wir haben Arbeit, ein schönes Zuhause, wir haben genug zu essen, wir dürfen die Welt frei bereisen, ins Theater gehen, uns frei bewegen. Wir leben und lieben unsere Demokratie und werden durch Erinnerungsstätten wie Auschwitz-Birkenau ermahnt, an unserem schönen, freien und friedlichen Leben festzuhalten, es zu schätzen, es zu schützen und rechtsextremistischen Bewegung stets die Stirn zu bieten. 


Auschwitz-Birkenau ist eine eindrucksvolle Warnung davor, was aus uns werden kann, wenn wir jede Moral fallen lassen. 


Auschwitz-Birkenau UNVERGESSEN!!! Fotostrecke

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So ticken die Polen

Polen - ein katholisches Land


Wenn es um Traditionen geht, kann man nicht übersehen, dass Polen ein katholischer Staat ist. 90 % der Polen sind katholisch! Wir sind sehr eng mit der katholischen Kirche verbunden und empfinden das Bedürfnis nach Nähe zu Gott und dem Glauben besonders stark. Es ist ein tief verwurzeltes Gefühl. Uns sind unsere Werte und die katholischen Feste sehr wichtig. Wir gehen sonntags in die Kirche, feiern Ostern besonders religiös, essen freitags kein Fleisch und messen einer standesamtlichen Hochzeit -im Gegensatz zu einer kirchlichen Trauung - keinerlei Bedeutung bei. 


Polnische Männer


...sind absolute Gentleman! Sie sind höflich und zuvorkommend, halten Türen auf, rücken ihren Stuhl zurecht. Als echte Kavaliere küssen sie zur Begrüßung die Hand der Frau. Sie sind handwerklich begabt, Allrounder und McGyver! Sie übernehmen immer die Rechnung und bringen der Frau gern und anlassunabhängig Blumen mit! Sie fühlen sich für die Frau an ihrer Seite stets verantwortlich. Sie sind in der Lage, sie zu beschützen und tun es auch. Sie beherrschen die ganze Klaviatur der wohlerzogenen Aufmerksamkeiten, Komplimente inklusive!


Polinnen...


...werden Gelassenheit, Fröhlichkeit und Herzlichkeit nachgesagt. Ihnen ist es wichtig, ihre Weiblichkeit zu zelebrieren und zu präsentieren. Die Städte Polens sind deshalb auch von einem femininen Erscheinungsbild geprägt! Sie lieben schöne Kleidung und tolle Schuhe und geben sich gerne als hübsche Ladys mit gepflegtem Make-up, exklusiver Kleidung und weiblichem Schuhwerk! Stillvoll und elegant und gerne ladylike. 


Körperhygiene und Pflege werden groß geschrieben. Sie kochen sensationell gut und kümmern sich großartig um den Haushalt und das Zuhause. Sie gelten als sehr gute Gastgeberinnen, sind außergewöhnlich gastfreundlich und sehr bemüht. Sie sind sexy und einfühlsam, empathisch und fürsorglich. Sie sind wahre Göttinnen, anmutig, stolz und schön - innen und außen. Sie sind bodenständig und bescheiden.


Sie erwarten, dass man ihnen die Tür aufhält, ihnen galant in den Mantel hilft und ein Kavalier der alten Schule ist. Gute Manieren sind ihnen sehr wichtig!


Traditionen


Traditionen werden in Polen sehr aktiv gelebt. Kultur und Traditionen werden groß geschrieben! Insbesondere die christlichen Feste wie Weihnachten oder Ostern werden viel intensiver gefeiert als es in Deutschland der Fall ist.


Weihnachten


An Heiligabend (poln. Wigilia), dem wichtigsten Tag an Weihnachten, wird tagsüber traditionell gefastet. Leuchtet der erste Stern am Himmel auf, kommt die ganze Familie an den festlich gedeckten Tisch. Jeder Heiligabendtisch in Polen ist traditionell mit einem zusätzlichen Gedeck ausgestattet - für einen unerwarteten Gast. 


Nach altem Brauch werden an Heiligabend zwölf Speisen serviert - zur Erinnerung an die zwölf Apostel. Vor und nach dem Essen wird gemeinsam gebetet. Nach dem Essen teilt jeder mit jedem eine Weihnachtsoblate, ein dünnes, weißes Gebäck mit aufgestanzten christlichen Weihnachtsbildern und spricht sich gegenseitig Weihnachtswünsche aus. 


Während des Essen ist es ausschließlich der Hausherrin erlaubt, vom Tisch aufzustehen. 


In die Kirche gehen die polnischen Familien zur Mitternachtsmesse (poln. pasterka). 


Weihnachten ist in Polen das absolute Fest der Liebe, der Freundschaft und des Verzeihens!


Ostern


Ostern, als das wichtigste, christliche Fest des Jahres, wird ebenfalls besonders zelebriert. Für streng gläubige Polen beginnt das Osterfest bereits 40 Tage vor der Auferstehung Jesus mit dem Fasten. Die Fastenzeit spielt in Polen eine sehr große Rolle, sie ist die Zeit der Entbehrungen, Trauer und Dunkelheit. In dieser Zeit finden weder Hochzeiten statt noch andere Feste. 

Während der Fastenzeit gibt es zahlreiche Feierlichkeiten in der Kirche und diese werden auch rege besucht. 


Eine Woche vor Ostern wird der Palmsonntag gefeiert, das Zeichen für Frieden. Die Menschen gehen mit grünen Zweigen in die Kirche, wo diese geweiht werden. An diesem Tag gedenken die Polen der triumphalen Ankunft Jesu in Jeruzalem. 


Ein sehr bedeutsamer Tag an Ostern ist der Karfreitag. Es ist ein Tag der Reflexion und Nachdenklichkeit, es wird zwingend gefastet, Fleisch ist absolut tabu!


Am Ostersamstag begibt man sich mit einem kleinen Osterkörbchen mit bunten Eiern, Süßigkeiten, Wurst, Brot und Salz in die Kirche, wo die Körbchen feierlich gesegnet werden. Diese gesegneten Speisen sind am Ostersonntag Bestandteil des traditionellen Osterfrühstücks, zu dem sich die Familien gemütlich einfinden. Es ist ein Frühstück wie im Bilderbuch - ein wahres Fest für die Sinne! Zahlreiche Wurst- und Fleischsorten werden aufgetischt, der traditionelle Osterschinken, Fischspezialitäten, selbst gebackene Kuchen in Hasen- oder Lammform, Käse- und Mohnkuchen und viele, unglaublich leckere Spezialitäten der polnischen Küche. Diesen besonderen Tag verbringen alle Polen im Familien- oder Freundeskreis.


Der Ostermontag wird 'Śmingus Dingus' genannt und ist der Tag des Wassergießens :). Das ist der Teil einer jahrhundertalten Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Frauen werden an diesem Tag mit Wasser begossen! Und dabei sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt: Wasserpistole, Wasserbeutel, Flaschen oder gar ganze Wassereimer, zuhause auch schon mal der Duschkopf :) - alles ist möglich und auch legitim. Es ist übrigens der Tag mit dem höchsten Wasserverbrauch in Polen :)!


8. März - Wir feiern die Frauenwelt!


An diesem Tag bleibt kaum eine Frau in Polen ohne einen Blumenstrauß und Glückwünsche! Die Weiblichkeit wird gefeiert - es ist einer der wichtigen Tage des Jahres!


Namenstag


Der Namenstag ist in Polen besonders wichtig! In manchen Regionen sogar wichtiger als der Geburtstag!


Namen


Verkleinerungsformen von Vornamen sind in Polen üblich, sogar in seriösen Gesprächen. So wird aus Barbara Basia oder aus Tomasz Tomek. Die polnische Sprache, die aus sieben Fällen, dem komplizierten Aspektsystem und der Kombination aus Zischlauten besteht, ist eine der schwersten der Welt. Im Polnischen werden selbst die Vornamen dekliniert. So wird aus Basia im Dativ Basi und im Akkusativ Basię. Polnisch zu lernen ist fast so als wollte man die Relativitätstheorie begreifen :). 


Das Ansprechen mit Nachnamen gilt als sehr distanziert, ja fast unhöflich. Polen siezen sich in Verbindung mit dem Vornamen. So wird zum Beispiel aus Frau Barbara Kowalska (poln. Pani Barbara Kowalska) einfach Frau Basia (Pani Basia). Im Familien- und Freundeskreis wird natürlich geduzt und das fast ausschließlich mit der Verkleinerungsform des Vornamens.


Fettnäpfchen


Sensibelchen-Thema Nr. 1: Der Papst!

Das ist ein sehr brisantes Thema! Alle Polen lieben und verehren ihren polnischen Papst, Johannes Paul den II. Derjenige, der sich kritisch über ihn äußert, kommt direkt aufs Abstellgleis - hier verstehen Polen keinen Spaß! Also: Entweder man lobt den polnischen Papst oder man lässt das Thema unberührt. Hier gibt es keinen Mittelweg!


Sensibelchen-Thema Nr. 2: Fußball


Polen lieben Fußball und hoffen jedes Mal inständig, die Weltmeisterschaft doch noch an sich zu ziehen :)! Klappt das nicht, so bleibt ihnen immerhin der Stolz auf die Spieler mit polnischen Wurzeln :)! Es wird zurweilen gemunkelt, dass Deutschland es ohne die polnischen Spieler nie soweit geschafft hätte - sei es bei den Weltmeisterschaften oder auch in der Bundesliga :).


Sensibelchen-Thema Nr. 3: Polenwitze


Die Polen lachen zwar viel und gern, aber sie mögen es nicht, wenn man als Deutscher Witze erzählt, die den Polen schlecht darstellen. Insbesondere Witze über Autodiebstahl können die Polen nicht mehr hören - die meisten davon sind zwischenzeitlich auch wirklich ziemlich ausgenudelt! Es lohnt sich also, darauf zu verzichten, bevor die Stimmung kippt! Und das WIRD sie! :)


Gastfreundschaft


Die Polen sind ein sehr, sehr gastfreundliches Volk! In Frankreich kann man nicht alle Käsesorten aufzählen und in Polen nicht die Vielfalt an Wurst und Aufschnitt! Ist man in Polen oder bei Polen zu Besuch, erwartet einen immer eine regelrechte Fressorgie!!! Ganz getreu dem Motto: Mehr ist mehr! :)


Polen und insbesondere Polinnen, denn in Polen wird die klassische Rollenverteilung gelebt, lieben es, groß aufzutischen! Das Verlangen, die Gäste glücklich zu machen und kulinarisch zu verwöhnen, besteht seit Generationen und ist auch heute noch ungebrochen groß. Die polnische Gastfreundschaft ohne ein üppiges Mahl ist deshalb schlicht undenkbar! 


Das Verweigern von Speis und Trank gleicht im übrigen einer hundertprozentigen Missachtung des Gastgebers!


Kommunikation


Ein großer Fehler ist das klare 'Nein'. Das gilt als grob unhöflich. Kritik und Ablehnung werden lieber kunstvoll umschifft und nett verpackt!


Improvisation


Polen legen keinen großen Wert auf Planung und Vorschriften. In vielen Augen sind die letzteren größtenteils nur Unterdrückungsmittel, die ehemalige Besatzer als lästiges Erbe hinterlassen haben. Polen lieben es stattdessen zu improvisieren - und sie können es auch! Nicht ohne Grund ist 'Die große Improvisation' eines der größten nationalen Werke des bedeutenden Dichters Adam Mickiewicz. Die Polen wissen sich in außergewöhnlichen Situationen gut zu helfen, ohne in Panik auszubrechen :)! Sie sind wahre Improvisationstalente!


Aberglaube


Ja, es dürfte sich mittlerweile rungesprochen haben, dass Polen sehr abergläubisch sind :).


Hier die wichtigsten Regeln, um schrecklichem Unglück zu entfliehen:


- Handtaschen dürfen nie, nie, niemals auf dem Boden abgestellt werden, denn das Geld könnte weglaufen :). In feinen Restaurants oder Bars eilt sogar direkt ein aufmerksamer Kellner herbei und bringt einen Hocker für die Handtasche :)!


- Schuhe und Uhren werden NICHT verschenkt! Bei verschenkten Schuhen besteht die große Gefahr, dass der Beschenkte aus unserem Leben laufen könnte, verschenkt man eine Uhr, ist die Beziehung zeitlich befristet!


- Man begrüßt und verabschiedet sich nicht im Türrahmen - das bringt Unglück!


- ...genau wie die gerade Zahl an Blumen


- oder die schwarze Katze, die den Weg von rechts kreuzt!! 


- Frauen dürfen sich nicht an die Ecke eines Tisches setzen! Es droht die Gefahr, für immer unverheiratet zu bleiben!


Nice to know


- In Polen zieht man sich immer die Schuhe aus, bevor man eine Wohnung betritt!


- Bei der Begrüßung und beim Abschied küsst man sich 3x auf die Wangen!


- Höflichkeit und Anstand werden groß geschrieben! So stehen in Polen Jüngere für Ältere in der Straßenbahn auf, um ihnen einen Sitzplatz anzubieten! Respekt vor dem Alter ist eine der höchsten Tugenden von Polen!


- Polen trinken sehr gerne Brüderschaft!


-Toiletten sind in Polen mit einem Dreieck (Herren) und einem Kreis (Damen) gekennzeichnet! Es ist übrigens sehr unhöflich, direkt nach einer Toilette zu fragen. Lieber erkundigt man sich, wo man sich die Hände waschen kann.


- Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit ist streng verboten!


- Oben ohne am Strand - NEIN!


- Im Straßenverkehr gilt das Recht des Stärkeren! Zebrastreifen sind den Autofahrern relativ egal! Als Fußgänger ist demnach höchste Vorsicht angesagt, es empfiehlt sich, Blickkontakt zu dem Autofahrer aufzunehmen und die Straße erst dann zu überqueren, wenn man sich wirklich, wirklich sicher ist :)!


- Eine polnische Hochzeit dauert Tage, nicht Stunden!


- An Allerheiligen machen die polnischen Blumenläden mehr Umsatz als an Valentinstag!  


- Für fast jedes Nomen gibt es mindestens drei Verniedlichungsformen!


- Ein 'Golf' ist in Polen in erster Linie ein Rollkragenpulli und kein VW!


- Geschäfte haben in Polen auch sonntags geöffnet und es gibt zahlreiche Supermarktketten, die 24h geöffnet haben!


- Die Polen sind nicht so synchronisationsverwöhnt wie die Deutschen. Filme werden von einer monotonen Stimme simultan mitgesprochen, der Originalton ist dabei leise zu hören. Man gewöhnt sich daran :)! 


- Will man nach Polen reisen, sollte man darauf verzichten, die Landeswährung hier einzutauschen. Vielmehr empfiehlt es sich, den Euro direkt in Polen, in einer der vielen Wechselstuben (kantor), einzutauschen.


- No Go's: Lautes, auffälliges Benehmen, lautstarkes Auftreten im Restaurant, wildes Fotografieren in Kirchen, heiße Knutscherei in der Öffentlichkeit oder zu lockere Kleidung beim Kirchenbesuch.









Malediven - Bathala - Fotostrecke

Sea of stars ♡

Wie eine Szene aus dem Film 'Avatar' wirkte dieses Wunderwerk der Natur auf mich. Aber es war weder insziniert, noch ein Photoshop-Fake. Ich habe mit eigenen Augen eines der schönsten Naturphänomene gesehen, das Mutter Natur kreiert hat: Ein leuchtendes, funkelndes Meer! SEA OF STARS

Es gibt nur wenige Orte auf der Welt, wo man dieses Wunderwerk bestaunen kann - Malediven gehören dazu! Mitten in der Nacht erstrahlt der Ozean in tausend funkelnden Sternen! Durch fluoreszierendes Plankton, kleine pflanzliche und tierische Mikroorganismen im Wasser, entsteht dieses atemberaubende, magische Wunderwerk. Sobald eine bestimmte Plankton-Art unter Stress gesetzt wird, reagiert sie darauf, indem sie leuchtet.

Die Nächte auf Bathala sind zuberhaft schön! Sie sind magisch!! Unter einem Himmel unzähliger Sterne, einem Sternenhimmel, so klar und intensiv, dass man die Milchstraße erkennen kann, leuchtet und funkelt plötzlich auch der Ozean wie tausend Diamanten!

Traumhaft schön!!! Überwältigend!!! Magisch!!!

The ocean & me...

Dort unten im Indischen Ozean gibt es eine eigene Welt mit unzähligen Farben und Geschöpfen, der man einfach nicht gerecht werden kann, wenn man sie mit Worten zu beschreiben versucht. Es ist eine Welt, die man einfach erleben muss, um sie wirklich zu begreifen. 


Das Leben im Ozean scheint spannender und vielfältiger als das Leben an Land. Sobald ich eintauche, schwimmen farbenprächtige, sonderbare Wesen direkt vor meiner Nase, Schwärme von bunt leuchtenden Fischen schwimmen unbekümmert auf mich zu und um mich herum, ohne mich zu berühren. Ich erlebe den Ozean jeden Tag als eine Welt voller Staunen und Geheimnisse.

Die Unterwasserwelt des Indischen Ozeans ist wie eine Szenerie aus einem wundervollen, zauberhaften Disneyfilm. Ein buntes Farbenmeer in den intensivsten Tönen, die ich jemals gesehen habe! Königsblau, hell leuchtendes Türkis, anmutiges Violett, Grasgrün, Zitronengelb, tiefes Schwarz, knalliges Orange, tiefes Rot, schimmerndes Rosa, Schneeweiß, Ockergelb, Pink und Neongrün, sattes Braun und Beige, Pastellblau und Grün und Gelb und Rosa...

Und oft genug findet sich diese unglaubliche Farbenpracht in nur einem Fisch. Sie sind gepunktet und gestreift, mit Mustern überzogen, haben teilweise Flossen, die aussehen wie verrückte Frisuren, lange Nasen wie Pinoccio, manche ihrer Augen sehen aus wie von einer wunderschönen, anmutigen Wimpernpracht umsäumt, andere von ihnen haben fast lächelnde Gesichter oder zuckersüße Schmollmünder, einige sehen grimmig aus oder ernst und nachdenklich, anderen steht die Lebensfreude buchstäblich in die kleinen und großen Gesichter geschrieben. Einige sind glitzernd, andere schimmernd, glänzend oder matt oder fast durchsichtig und sobald sie sich ins Sonnenlicht drehen, funkeln und schimmern sie in den wunderschönsten Regenbogenfarben.


Sie alle, ob groß oder klein, ob schnell oder langsam, Einzelgänger oder im ganzen Schwarm, sie alle teilen sich diese wunderbare Unterwasserwelt. Jeder von ihnen hat dort seinen eigenen Platz und jeder von ihnen trägt zu diesem Wunder der Natur auf seine Weise bei und macht es perfekt.

Ich habe gelesen, dass die Wissenschaft bisher 2 Millionen Tierarten beschreiben kann, Biologen aber schätzen, dass es insgesamt rund 10 millionen mehrzellige Organismen auf der Welt gibt und die größten dieser Entdeckungen tatsächlich im Meer existieren. Anhand solcher Theorien erkennt man, wie wenig man als Mensch von der Unterwasserwelt wirklich versteht und begreift.

Es ist eine eigene Welt. Eine unentdeckte, geheimnisvolle Welt.

Die vielen intensiven Farben, die mir hier jeden Tag ins Auge fallen, sind absolut faszinierend, jedes der wundervollen Geschöpfe hat eine andere Form, einen anderen Gesichtsausdruck, eine andere Größe. Und jeder einzelne Augenblick dort unter Wasser bringt eine neue Überraschung mit sich: eine zuvor noch nicht entdeckte Farbenpracht, eine neue Fischart, knallblaue Korallen oder orangegelbe Seesterne. Vor meinen Augen tauchen im Sekundenrythmus neue Lebensformen auf,  erfüllen mich mich absoluter Begeisterung und fluten mich mit endloser Liebe zu diesen Naturmeisterwerken.

All das zum Greifen nahe. Eine großartige Welt, die endlos und so friedlich scheint.

Frieden.
Ja, den hab ich in der zauberhaften Unterwasserwelt des Indischen Ozeans gefunden, wie noch nirgendwo anders.

Das Herz schlägt ruhig, nur die eigenen Atemzüge in der Maske sind unter Wasser hörbar. Es ist ein unvergleichliches Gefühl!!!  Ich atme ruhig ein und aus und kann die Schönheit dort unten kaum fassen!! Jedes Mal aufs Neue!! Mein  Puls beschleunigt für mich hörbar, sobald ein riesiger Schwarm zitronengelber, violettblauer oder kiwigrüner Fische plötzlich wie aus dem Nichts auf mich zuschwimmt und galant an mir vorbeizieht, als wäre ich gar nicht dort.

Oder wenn plötzlich ein farbenfroher Fisch aus Neugierde direkt vor meinem Gesicht stehen bleibt, um mich näher zu betrachten.

Ich breche in Begeisterungsstürme aus, sobald ich Wasserschildkröten entdecke. Sie sehen so niedlich aus mit dem übergroßen Panzer und den vergleichsweise kleinen Füßchen. Sie strahlen eine Ruhe und Gelassenheit aus, die mich absolut beeindruckt.

Ich bewundere den majästetischen Schwimmstill der Adlerrochen, die aussehen als würden sie fliegen.

Babyhaie sehen aus wie kleine Wächter des Ozeans, ja, als wären sie auf Patrouille, um auf das entspannte Gleichgewicht der Unterwasserordnung aufzupassen.

Jedes dieser einzigartigen Meeresgeschöpfe hat dort unten seinen festen Platz, es ist eine Stimmung von Ruhe und Einheit, von absoluter Entspannung in einer traumhaften Kulisse.

Grenzenlos. Angstfrei. Ohne Zweifel. Ohne quälende Fragen.

Ich bin so sehr dankbar, diese Welt mit eigenen Augen gesehen zu haben. Es ist eines der schönsten Erlebnisse meines Lebens und für immer und ewig in meinem Lebenskoffer verstaut.

Bathala, diese kleine, wunderbare Insel, mitten im indischen Ozean, mit ihrer großartigen Farbenpracht und diesen unzähligen, wundervollen Geschöpfen, mit der eindrucksvollen Milchstraße am Sternenhimmel, die mich jede Nacht aufs Neue flasht, mit dem Plankton, das den Ozean funkeln lässt, eine Insel, so usprünglich, ohne Hektik, barfuß an Land und barfuß im Kopf, hat mir das größte Geschenk meines Lebens gemacht: Frieden.

Malediven - Bathala - Inselbewohner - Fotostrecke

Malediven - Bathala - Foods - Fotostrecke

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Malediven - Bathala - Inselglück - Fotostrecke

Malediven - Bathala - Barfuß im Kopf

Bathala. Eine Insel wie gemalt! Wahrlich ein Paradies auf Erden! Nach 6 1/2 Stunden Flug von Düsseldorf nach Abu Dhabi, einem Anschlussflug von 4 1/2 Stunden nach Male und einer einstündigen Fahrt mit dem Speedboat erreicht man diesen unbeschreiblich schönen Fleck der Erde.

Bathala ist eine winzige, ursprüngliche Insel mit puderzuckerweißen Stränden, sattgrünen Palmen und traumhaften Farben, umgeben von einem türkisblau leuchtenden Ozean.

Kein Lärm, keine Touristenmassen, keine Geschäfte, keine Straßen, kein Stress.

Es ist, als würde die Zeit einfach stehen. Als hätte sie einfach vergessen, so unermüdlich weiterzuhetzen, wie man es aus seinem Alltag kennt! Man vergisst die Wochentage, die Zeit spielt einfach plötzlich keine Rolle mehr.

Ich bin umgeben von einer idyllischen Natur und lausche den ganzen Tag dem beruhigenden Takt des Ozeans.

Hier schließe ich die Augen vor all diesen Fragen und verliere mich in dem Gefühl einer vollkommenen Entspannung für Körper und Geist. Hier, auf dieser zauberhaften Barfußinsel, bin ich auch barfuß im Kopf.

Kein Zeitdruck, keine Ängste, keine Zweifel, keine Widersprüche, keine Gedanken an der Kette.

In die Unterwasserwelt einzutauchen war eines der beeindruckendsten Erlebnisse meines Lebens. Das vertraute und beklemmende Gefühl, meine Welt wie hinter Glas wahrzunehmen, war mit dem ersten Blick unter Wasser verschwunden.

Zum ersten Mal seit langer Zeit hat mich etwas wirklich berührt!!!

Der Augenblick des ersten Eintauchens bleibt mir für immer unvergessen! Völlig überwältigt von der Farbenvielfalt unter Wasser und den unzähligen, wunderschön leuchtenden Geschöpfen des Ozeans, bekam ich in dieser Unterwasserwelt das Gefühl, dass das Glas zwischen mir und der Welt zersprungen ist.

Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte ich wieder das Leben! Mein Herz schlug mir bis zum Hals, Gänsehaut durchzog meinen Körper! Müsste ich meinen ersten Eindruck unter Wasser mit nur einem Wort beschreiben, so wäre es überwältigend!

Es ist mir fast nicht möglich, die Unterwasserwelt mit Worten zu beschreiben! Worte würden ihr einfach nicht gerecht!

Die leuchtenden Farben der vielen Fische, die unterschiedlichen und vielfältigen Arten dieser wunderschönen Meeresgeschöpfe, die unglaublich entspannende Stille und letztlich die sichtbar gewordene, unglaubliche Weite des Ozeans haben mich absolut überwältigt!!!!

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Malediven - Bathala - Underwater dream - Fotostrecke

Die Reise ins Paradies

Ein Traum wird wahr! Und zwar schon am 15.1.2017!

Ein Traumurlaub auf einer wunderschönen, einsamen Insel auf den Malediven -Bathala- erwartet mich! Das Jahr hat gerade erst begonnen und ich darf der Kälte in Deutschland entfliehen und ins Paradies fliegen! I'm blessed! ♡

Bathala ist eine kleine maledivische Insel im Indischen Ozean. Sie misst ca. 150 Meter in der Länge und 300 Meter in der Breite und ist deshalb in 10 Minuten zu Fuß umrundbar. 

Es ist eine ursprüngliche Malediveninsel, ohne Schnickschnack, von herrlichem Sandstrand umrundet und einem traumhaften Riff umgeben. Kein Alltagsstress, kein Lärm, keine gepflasterten Wege, keine Animation! 

Dafür puderzuckerweiße Strände, herrlicher Sommer im kalten Winter, hellblauer Ozean, Hängematten unter Palmen, atemberaubende Unterwasserwelt, türkis leuchtende Lagunen, einsame Bootsstege im Sonnenuntergang... 

Einmal im Leben sollte man dem Paradies einen Besuch abstatten und ich kann es kaum erwarten!!! 

WONDERFUL SUNDAYS ♡ Fotostrecke

Die EINE ♡

Was an einer Frau lässt Männerherzen höher schlagen? Welche Eigenschaften machen eine Frau zu der EINEN?

 

Es ist wohl eines der größten Rätsel, das viele Frauen beschäftigt: Was wollen Männer eigentlich? Welche Frau bringt sie dazu, sich in ihr völlig zu verlieren, sich über beide Ohren in sie zu verlieben, ihr das Herz zu schenken? 

 

Meine Recherchen und meine eigenen Erfahrungswerte hierzu möchte ich Euch nunmehr vorstellen und lade Euch zu meinem Traumfrauen-Guide ein :-):

 

1. Aussehen findet, Charakter bindet!

 

Nein, es ist nicht oberflächlich, es liegt in der Natur der Sache: Natürlich zählt die Optik!

 

Die EINE achtet auf ein gepflegtes Äußeres, sie riecht gut, lebt ihre Weiblichkeit und hat einen guten Kleidungsstil. Trägt sie Highheels, dann beherrscht sie sie auch problemlos :-). Sie hat einen aufrechten, galanten Gang und den besonderen Glanz in ihren Augen.

 

2. Sex sells

 

Die EINE hat Sex-Appeal und eine unwiderstehliche Wirkung auf ihn. Sie setzt ihre weiblichen Reize gekonnt ein und kennt hier die richtige Mischung! Immer ladylike!

 

3. Sie steht auf eigenen Beinen

 

Männer stehen auf Frauen, die selbstbewusst und vor allem selbstständig sind. Eine weinerliche, ständig bedürftige Frau wirkt wenig attraktiv! Da Männer es lieben, zu jagen, soll die 'Beute' es auch wert sein. Auch sich selbst!

 

Er sollte das i-Tüpfelchen in ihrem wunderbaren, ausgefüllten Leben sein. Sie sollte eigene Freunde und Interessen haben und sich nicht an sein Leben hängen wie eine Klette. Ihre Zufriedenheit zieht sie nicht nur aus der Beziehung mit ihm, sondern in erster Linie aus ihrem eigenen, ausgefüllten Leben und den Erfolgen, die sie ambitioniert selbst erreicht hat.

 

4. Verschlüsselte Botschaften

 

Mädels! Den Männern steht nicht ALADIN auf der Stirn geschrieben :-)! Meistens können sie sich nicht in uns hineindenken! Egal, wie sehr wir uns das auch wünschen! Die EINE spricht Klartext! Sie spricht unverblümt aus, was sie erwartet und sagt deutlich, was sie will!

 

5. Humor

 

Humor ist das Geheimnis einer glücklichen Verbindung! Gemeinsam über die gleichen Dinge lachen zu können ist unbezahlbar! Männer lieben es sehr, wenn eine Frau über ihre Witze lacht und finden es umso unwiderstehlicher, wenn sie selbst auch einen großen Sinn für Humor hat!

 

6. Schwäche

 

Die EINE ist die, bei der er seine Schwäche offenlegen darf. Im Job stets der souveräne Bestimmer, für Freunde und Familie der unermüdliche Macher - doch manchmal kommt auch er an seine Grenzen. Die EINE schätzt zwar seine starke Schulter, doch auch er darf sich in schwierigen Momenten an ihre Schulter lehnen. Es ist die EINE, wenn er in ihrer Gesellschaft ganz er selbst sein und seine Schwäche zeigen darf.

 

7. Freiheit

 

Die EINE nervt nicht rum, wenn er sich mit seinen Kumpels verabredet, Fußball gucken will oder seinen Hobbys nachgeht. Sie lässt ihm seine Freiheiten und freut sich für ihn. Sie ist gelassen und cool, hat keine Einwände und meckert nicht herum. Sie lässt ihm einfach den Freiraum, den er braucht und engt ihn nicht ein.

 

8. Labertasche

 

'und ich so...', 'und er so...', 'und ich dann so...', 'und er dann so...', 'und wir dann so...' :-)

 

Wer kennt dieses Phänomen nicht? Verschachtelte Nebensätze, unerwartete Handlungssprünge, Spannungskurven... 

 

Mädels, das könnt Ihr Euch sparen :-)!!!

 

Die EINE weiß, dass Männer auf Informationen getrimmt sind! Nackte Informationen! Ohne Schnickschnack und das unnötige Beiwerk!

 

9. Macken

 

Die EINE akzeptiert und liebt seine Macken! Beim Schrauben in der Garage darf ihn niemand stören, sein Frühstücksei muss genau 5 Minuten kochen, sonst isst er es nicht, Aufgewärmtes isst er auch nicht, er wechselt morgens UND abends das Handtuch, süßt lieber mit Honig statt mit Zucker... Ok - sie nimmt ihn, wie er ist und lacht allenfalls über seine kleinen Macken, statt sich über sie aufzuregen.

 

10. Sie sieht zu ihm auf

 

Ja, sie ist eine selbstbewusste, moderne Frau! Trotzdem: Wenn sie ihm ehrlich das Gefühl gibt, ihn zu bewundern und zu ihm aufzusehen, an ihm und seinen Ratschlägen wirklich interessiert zu sein, wird sein Stern noch ein wenig heller leuchten und sein Selbstwertgefühl bekommt einen kleinen Schubs nach oben. Die EINE lässt ihn wissen, wie toll sie ihn findet und wie stolz sie auf ihn ist. Sie glaubt an ihn und lässt ihn das deutlich spüren.

 

11. Nein, die EINE hat keine Kuscheltiere im Auto :-)!

 

12. Persönlichkeit

 

Die EINE bringt eine Persönlichkeit mit, die ihn fasziniert. Sie hat viel zu erzählen, sie ist eine gestandene Frau, belesen, kreativ und klug. Sie hat ein begeisterungsfähiges, lebendiges Wesen, ist empathisch, zuvorkommend und freundlich.

 

13. Parken

 

Die EINE weiß, dass es das Wort 'reinwinken' im männlichen Wortschatz nicht gibt. Er schafft es alleine. Reinwinken ist was für Schwächlinge. Für Lappen. Warmduscher. Kamillenteetrinker. 

 

Die EINE weiß, dass dieses Wort tabu ist und lässt ihm auch beim Einparken seine Männlichkeit.

 

14. Geselligkeit

 

Frauen neigen schon mal dazu, gänzlich mit dem Partner verschmelzen zu wollen. Aus ICH wird WIR, am liebsten in einer isolierten Zweisamkeit. Die EINE hingegen will mit ihm raus in die Welt!

 

15. Die EINE fragt nie, niemals: 'Schatz, was denkst du gerade?'

 

16. Dreamteam

 

Männer wollen Unterstützung und Loyalität. Die EINE zeigt ihm, dass sie auf seiner Seite ist. Gemeinsam stark - zur Not auch gegen den Rest der Welt! Selbst, wenn sie seine Meinung mal nicht teilt! Die EINE ist nicht streitsüchtig und lässt Nachsicht walten. Dabei heuchelt sie ihr Verständnis nicht vor und biedert sich auch nicht an. Sie steht einfach zu ihm - stand by your man! Loyal, aufrichtig und wenn es mal sein muss - mit wertschätzender Kritik, unter vier Augen ;-).

 

17. Vertrauen

 

Die EINE ist jemand, dem er blind vertrauen kann. Nicht nur hinsichtlich ihrer Treue, sondern insbesondere auch, wenn er seine Geheimnisse und Ängste mit ihr teilt.

 

18. Kompromiss-freudiges Gemüt

 

Für die EINE zählt Harmonie und Frieden in einer Beziehung mehr als falscher Stolz oder Sturheit!

 

19. Sprache

 

Die EINE hat ein Gefühl für Sprache! Sie beherrscht selbstverständlich nicht nur grammatikalische Regeln, sondern verzaubert den Mann mit ihrer Eloquenz, ihrem Ausdruck in Wort und Schrift! ;-)

 

20. Warmherzigkeit/Fürsorge

 

Die EINE ist empathisch, einfühlsam und fürsorglich, im Alltag und in besonderen Momenten des Lebens. Sie sorgt für ein schönes, gemütliches Zuhause, sie ist eine gute Gastgeberin, wenn Besuch da ist, sie kocht gern für ihn, schmiert ihm ein paar Schnittchen für die Arbeit oder macht ihm morgens seinen Kaffee. Sie umsorgt ihn, wenn er krank ist und ist für ihn da, wenn er sie braucht. All das nicht etwa, weil sie es muss oder er es von ihr erwartet, sondern, weil sie es möchte. Aus freien Stücken und aus vollem Herzen.

 

21. Lebensfreude

 

Die EINE ist fröhlich und lebensbejahend und schafft es mühelos, ihn mit ihrer Begeisterungsfähigkeit anzustecken. 

 

~ ~ ~ ~

 

Lasst Euch sagen, dass im wahren Leben oft Eigenschaften wie Respekt, Zuverlässigkeit, Humor, Ehrlichkeit und natürlich LIEBE kleine Minuspünktchen locker ausgleichen!

 

Und letzten Endes kommt es auf das Wichtigste an: Auf das eigene Bauchgefühl und den Klang des Herzens ♡! Und hierfür gibt es keine Checklisten! 

 

Die EINE oder der EINE zu sein, muss aber kein Traum bleiben! Wunderbare Eigenschaften, die in allen von uns stecken, lassen sich oft gut ausbauen. Und müssen oft einfach nur richtig in Szene gesetzt werden.

 

...und manchmal braucht man einfach nur ein bisschen Disziplin und Knigge :-).

 

 

 

Echte Männer!

Seit geraumer Zeit beobachte ich eine bedenkliche Entwicklung: Es gibt kaum noch echte, wahre Männer!!!

 

Und auch, wenn Frau mit rollenden Augen so Einiges zähneknirschend mangels Alternativen durchgehen lässt, so gibt es einige Dinge, die ein absolutes No-Go sind. 

 

Ich hab Euch hierzu mal meine persönliche Liste zusammengestellt. 

 

Diese ist zugegebenermaßen länger ausgefallen, als ich ursprünglich dachte :-)! 

 

1. Halstücher

Seid Ihr nicht zufällig ein Royal oder Mick Jagger, dann lasst in Gottes Namen Halstücher weg, insbesondere die aus Seide!!!

 

2. Kurzarm-Hemden

Männer, reißt Euch zusammen! Es gibt T-Shirts!

 

3. Gepflegtes Äußeres

Eigentlich versteht es sich von selbst. Ja, eigentlich. Ich möchte es der Vollständigkeit halber doch noch mal sagen: Ein gepflegtes Äußeres mit allem, was dazu gehört, ist Pflichtprogramm!!! Und dieses gepflegte Äußere erreicht man NICHT nur durch tägliches Duschen und Zähneputzen!

 

4. Große Kopfhörer als Ohrschmuck

Ja, kann man machen, aber nur, wenn man entweder Hip-Hopper ist oder in der Vorpubertät steckt.

 

5. Whatsapp-Nachrichten lesen und nicht beantworten

Zwei blaue Häckchen und... dann NICHTS. Stundenlang. Tagelang. Das geht gar nicht.Zwischen Arbeit, Sport und Freizeitaktivitäten schaffen wir Frauen es ja schließlich auch, zu antworten! Das ist eine Frage der Reife und Höflichkeit!

 

6. Zögern

Männer haben sich zu Königen des Zögerns entwickelt! Sie fühlen sich nicht bereit für ernste Verpflichtungen, müssen noch reisen, noch feiern, noch grübeln, noch rumvögeln, wollen es noch ein bisschen länger locker, leicht und unverbindlich. Achtung SPOILER: So was braucht die Frau von heute nicht!!!

 

Was die meisten Frauen wollen, sind Männer, die entscheidungsfreudig sind, wahre Männer, die es wagen, große Entscheidungen zu treffen.

 

7. Schutz

Männer, die nicht in der Lage sind, eine Frau zu beschützen oder mehr Angst haben UND zeigen als die Frau, sind keine Männer, sondern Weicheier.

 

8. Zahlen Sie getrennt oder zusammen?

Geiz ist eine sehr, sehr unangenehme Angewohnheit. Ein wahrer Mann regelt eine Rechnung SELBSTVERSTÄNDLICH alleine, ohne sein Date im Restaurant fragend und zögernd anzusehen! Großzügigkeit ist mitunter das, was wahre Männer ausmacht!

 

9. Mc Gyver

Ein wahrer Mann muss ein Mc Gyver sein! Er versteht sich im Handwerk, er kann renovieren, er kennt sich mit der Technik eines Autos aus, kann Reifen wechseln, er kann Lampen anbringen, einen Wasserhahn tauschen und mit der Bohrmaschine umgehen, ohne dass die Feuerwehr oder der Rettungswagen kommen muss :-).

 

10. Ich, ich, ich

Wenn ein Mann während des Dates nur von sich erzählt und am liebsten nur sich selbst reden hört, dann sollte er sich einfach in Zukunft selbst daten und ihr nicht die kostbare Zeit mit seinem Egotrip stehlen :-).

 

11. Humor

Versteht er ihre Witze nicht und bringt er sie nicht zum Lachen, kann es nichts werden. Es gibt nichts Schlimmeres als unlustige Männer!!!

 

12. WG

Wenn ein Mann über 30 in einer WG lebt, lasst die Finger davon! Sich in diesem Alter als gestandener Mann zu sehen und sich gleichzeitig keine eigene Wohnung leisten zu können, ist NICHT männlich.

 

13. Konkurrenz

Ein echter Mann schätzt ihre Persönlichkeit, ihre Liebenswürdigkeit und ihre Intelligenz und sieht diese Eigenschaften nicht als Konkurrenz! Ein echter Mann wird nie von ihrem Antrieb eingeschüchtert sein! Ein wahrer Mann, der seine eigenen Ziele hat, wird mit einer Frau zusammen sein wollen, die ihre eigenen Lebensziele hat. Er wird sich nie eingeschüchtert oder bedroht fühlen, wenn sie sich das holt, was sie will!!!

 

14. Respekt

Nichts kennzeichnet eine leere Hülle eines Mannes mehr als jemand, der keinen Respekt vor Frauen hat! Nur ein echter Mann wird sie mit dem Respekt behandeln, den sie verdient. Ein richtiger Mann steht auf einer Ebene mit ihr, ist stolz auf sie und respektiert ihre Meinungen und Emotionen.

 

15. Liebe ist Arbeit

Unreife Jungs sind generell apathisch und stumpf und suchen bei einer Frau nur nach unverbindlichem, qualitätslosem Sex. Ein echter Mann hingegen wird tun, was nötig ist, um sie wirklich glücklich zu machen, sowohl im Bett als auch außerhalb. Ihr Glück sieht er als seine Belohnung!

 

16. Bierflasche öffnen - ohne Flaschenöffner :)

Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt: Mit einem Feuerzeug, den Zähnen, einer anderen Flasche, einem Ring, der Tischkante oder einer Zeitung - solange der Mann auch ohne Flaschenöffner nicht aufgeschmissen ist, ist er ein echter Kerl.

 

17.Tanzen

Ein wahrer Mann kann tanzen und beherrscht die Kunst, seine Partnerin zu führen!!!

 

18. Zicke

Es gibt kaum etwas Unerträglicheres als einen launischen Mann!

 

19. Spinnen

Echte Männer haben keine Angst vor Spinnen! Solche femininen Anwandlungen sind ein absolutes No-Go!

 

20. Überraschungen

Ein wahrer Mann lässt sich tolle Überraschungen für sie einfallen! Kurztrips, Kleinigkeiten im Alltag und Traumdates, um sie zu erobern!

 

21. Niederlagen

Ein echter Mann nimmt Fehler in Kauf. Er nimmt es in Kauf, auch mal im Unrecht zu sein und versucht es lieber immer wieder neu anstatt nichts zu tun. Ein echter Mann wächst durch seine Fehler und nicht durch seine Erfolge!

 

22. Gentleman

Ein echter Mann ist ein Gentleman! Er hält Türen auf, bezahlt die Rechnung, er ist aufmerksam, redegewandt, freundlich und fürsorglich!

 

23. Identität

Ein wahrer Mann steht zu sich selbst, zu seiner Identität und seiner Einstellung und ist kein Fähnchen im Wind.

 

24. Heulsuse

Ein richtiger Kerl sollte auch Schwächen zugeben können - aber das ganz nonchalant - bitte ohne rumzuheulen.

 

25. Unterstützung

Ein wahrer Mann unterstützt sie und zwar ohne Wenn und Aber und lange Dankesreden, Gegenleistungen oder 'bitte, bitte' zu erwarten. Er tut es einfach, weil er weiß, dass sie ihn braucht und er ihr gerne helfen will. Dies gilt für das Tragen der Einkaufstüten ebenso wie für die Unterstützung bei ihrer Karriere oder der Pflege ihres kranken Vaters.

 

26. Ein echter Mann spielt keine Spielchen

Er lässt sie keine 3 Tage am Telefon zappeln, flirtet nicht offensichtlich mit anderen Frauen, um sie eifersüchtug zu machen und verhält sich auch in allen anderen Lebenslagen wie ein erwachsener Mann.

 

27. Zuverlässigkeit

Ein Mann, ein Wort. Wenn er ständig zu spät zu Verabredungen kommt, nicht wie versprochen anruft oder in anderen Bereichen unzuverlässug ist, kommt er als langfristiger Partner nicht infrage.

 

28. The right feeling!

Sie spürt in seiner Nähe Glück, Geborgenheit und die Gewissheit, angekommen zu sein. Dieses Gefühl kann nur ein wahrer Mann auslösen!

 

29. Freundinnen

Ein wahrer Kerl hat nicht mehr platonische Freundinnen als Kumpels! 

 

30. Sprache

Ein echter Mann hat ein Gefühl für Sprache! Er beherrscht selbstverständlich nicht nur grammatikalische Regeln, sondern verzaubert die Frau mit seiner Eloquenz, seinem Ausdruck in Wort und Schrift!

 

31. Initiative

Ein richtiger Kerl ergreift bei einer Frau die Initiative und nicht umgekehrt!!! Männer, die in einem Club einfach nur Richtung Tanzfläche glotzen und sich nicht trauen, eine Frau anzusprechen, sind keine echten Männer. Das gilt auch für Exemplare, die in den bedeutendsten Momenten des Lebens selbst keine eigene Initiative ergreifen und zum Beispiel darauf warten, von der Frau einen Heiratsantrag zu bekommen. Sie soll also um seine Hand anhalten? Also bitte. Seit wann kommt der Berg zum Propheten? :-)

 

Die ewige Frage: 'Wann ist ein Mann ein richtiger Mann' ist kein einfaches Unterfangen und vielleicht die große Frage, die mindestens die Hälfte der Menschheit zu jeder Zeit und in jeder Gesellschaft umtreibt. Auch große Dichter und Denker sinnierten bereits darüber und Grönemeyer widmete dieser Frage sogar einen Song :-). 

 

Die Definition eines echten, eines wahren Mannes liegt natürlich letztlich in den Augen der Bewerterin. Und ja, einige meiner aufgeführten Punkte sind mit einem Augenzwinkern versehen :).

 

Letztlich hängt es von den Erfahrungen ab, die sie gemacht hat, von ihrer eigenen Einstellung zum Leben, von der kulturellen und familiären Prägung und letztlich auch von ihrem eigenen Geschmack.

 

Echte Männer braucht das Land definitiv, zumindest darin werden wir uns alle einig sein :-). 

 

 

Rückblick und Ausblick

Menschen, die mich gut kennen, wissen, wie gern ich am Ende eines jeden Jahres zurückblicke und das Erlebte noch einmal Revue passieren lasse!

 

2016 war ein turbulentes Jahr! Ein Jahr voller Lektionen und neuer Erfahrungen, teils schmerzlich, aber überwiegend wunderbar! 

 

Nicht alles aus 2016 ist erwähnenswert, aber die Momente, die mich am meisten berührt haben, sind es in jedem Fall!

 

2016 begann mit einer Tragödie, einer meiner engsten Freunde verstarb an Krebs. Es folgte eine Zeit der Trauer und des Schmerzes, aber auch eine Zeit der Dankbarkeit für unsere gemeinsame Zeit. 14 Jahre einer wunderbaren, erfüllenden Freundschaft voller Lyrik, tiefgründiger Gespräche, zauberhafter Spaziergänge im wunderschönen Soest und kulinarischer Momente. Ich habe einen Freund verloren, aber unsere Freundschaft bleibt für immer in meinem Herzen. Er hat seinen Platz in meiner Engelarmee eingenommen und passt von dort oben auf mich auf.

 

Das sich im März anschließende Osterfest verbrachte ich in der Schweiz und genoss die wohltuende Zeit in der neuen Heimat meines Bruders. Titlis zu erklimmen gehörte zu dem Highlight dieser Reise, es war eine wunderbare Erfahrung.

 

Im Mai habe ich mir den Traum einer Katalonien-Andalusien-Reise erfüllt, nur mein Hase, mein Rucksack und ich. Diese Reise war eine Reise zu mir selbst! Und zu wunderschönen Orten, die ich so unendlich genossen habe! Ich habe mein Herz an Barcelona und Càdiz verloren, bin tollen Menschen begegnet und habe den Weg zu mir selbst wiedergefunden. Es war ein Abenteuer, das mich fürs Leben geprägt hat, es war die beste Entscheidung meines Lebens. An jedem der wunderbaren Orte habe ich mich zuhause gefühlt. In mir selbst! Ich war mutig und entschlossen, ohne Angst, ohne Zweifel. Ich ließ mein Herz lachen und habe neues Leben getankt. Diese Reise hat mich auch so unglaublich geerdet, mir aufgezeigt, wofür ich in meinem Leben dankbar sein darf. Ich wurde nachhaltig von Glück und Hoffnung geflutet und kam repariert zurück!

 

Im selben Sommer folgten noch zwei weitere Spanien-Urlaube, ein Tante-Nichte-Urlaub und ein entspannter Freundinnen-Urlaub, wo ich bisher den schönsten aller Geburtstage feiern durfte! Spanien ist so unglaublich vielfältig und gastfreundlich! Meine nächste Reise nach Madrid und Sevilla steht in meinem Kopf schon fest!

 

Meine Kurztrips nach Den Haag Ende August und Hamburg im Oktober haben mein Herz ebenfalls mit unendlicher Liebe und Dankbarkeit erfüllt und mir wunderbare Momente mit meinen Freundinnen gebracht! Momente der Freundschaft, für immer in meinem Lebenskoffer verstaut!

 

Ebenso wie die wunderschöne Weihnachtszeit in Basel, Zürich, Menziken und Luzern!

 

Meine Reisen in 2016 waren sicherlich die Highlights des Jahres, aber ich bin ebenso dankbar für alle Begegnungen und Erlebnisse darüber hinaus, für die vielen Partys, Renovierungen :-), Restaurantbesuche, unzählige Lachanfälle, Weihnachtsmarktbesuche, Umzüge, Lesungen, Konzerte, emotionalen Schätze, gute Gespräche, ungebrochene Freundschaften und für meinen Blog, der die beste Idee in 2016 war!

 

Und 2017? 

 

Nun ja, angetrieben von einem unumstößlichen Optimismus glaube ich ganz fest daran, dass das Schicksal im neuen Jahr einen ganz ausgetüftelten Plan für mich in der Schublade liegen hat. Es wird für mich ein Jahr nach Maß!!!

 

Ich mache 2017 zu meinem Jahr!!! 

 

Ich freue mich riesig auf 2017, denn die Sonne wird mir mitten ins Herz scheinen! 

 

Kein hätte, würde, könnte! Keine Abers und Wenns! 

 

Auf mich warten in 2017 wunderbare Reisen, neue Projekte und tolle Ereignisse!!! Das weiß ich, das fühle ich! 

 

Ich werde das Leben leben, in vollen Zügen! 

 

Aber auch ankommen, vertrauen, lieben - aus vollem Herzen! 

 

Ich werde glücklich sein - mit jeder Faser meiner Seele, ich werde Romantik ausleben - denn was gibt es Schöneres?

 

Ich werde auf rosa Wolken schweben und eben dieses Lebensgefühl versprühen! 

 

Ich werde das Besondere finden, immerhin bin ich selbst schließlich die Königin des Tierkreises :-). Das Beste ist mir eben gut genug :-)!

 

Ich werde an meine Grenzen gehen und den Übergang mutig und entschlossen meistern, ich werde meinen Horizont erweitern - unermüdlich und tapfer. 

 

Ich werde erfolgreich sein, denn ich brenne für meinen Job, ich werde euphorisch sein, denn das kann ich wirklich gut. 

 

Ich werde auf die Stimme meines Herzens hören, immer und immer wieder. 

 

Ich werde an das Gute glauben!

 

Ich werde mehr Spaß haben, mehr lachen, mehr erschaffen, mehr lieben!

 

Ich werde meine Träume leben!

 

Ich werde auch 2017 voller Glauben, Liebe, Hoffnung leben, aus voller Überzeugung und aus vollem Herzen! 

 

Das ist ein Versprechen! Das ist eine Ankündigung an das Universum!

 

Also, liebes Schicksal, ich bin so was von bereit, wenn du es bist! ;-)

Ich wurde zu Eltern meiner Eltern...

Irgendwann kam die Zeit, und es ist das Gesetz des Lebens, als ich zu der Mutter meiner Mutter und zu der Mutter meiner Großmutter wurde.


Als sie schwach wurden, als sie starben, war ich da, um sich vielleicht der größten Aufgabe meines Lebens zu stellen. 


Ich habe sie umarmt, sie umsorgt, sie getröstet, sie gefüttert und gewickelt, ich habe ihnen aufbauende Worte zugeflüstert, sie beruhigt, ich habe ihnen das Gefühl gegeben, dass alles in Ordnung war, ich habe ihre Seelen gestützt, war geduldig und spendete Hoffnung. Eine Hoffnung, die es nicht gab, denn ich wusste, dass sie starben.


Mein wichtigstes Ziel in dieser schweren Zeit war es, die übrig gebliebene Zeit voller Zuneigung zu gestalten. Unausgesprochenes auszusprechen, grenzenlos zu lieben und zu verzeihen. Es war eine Zeit, die den Beginn eines Lebewohls bedeutete.


Ich hielt an etwas fest, das mich großzog und mir mit der gleichen Kraft Leben schenkte, mit der ich mich nun zu verabschieden hatte.

Aus der Nachsicht betrachtet, hat diese Zeit mir geholfen, mit der Trauer umzugehen. Dafür bin ich unendlich dankbar.


Jede Umarmung, jeder Moment, jeder Atemzug, jeder aufschreckender Anruf mitten in der Nacht, jeder Kuss, jedes der unzähligen Arzt-Gespräche, jeder warme Blick, ihre Dankbarkeit, jedes Tätscheln meiner Hand, jede Berührung meines Gesichtes...stärkten mich in dieser schweren Zeit.


Jeder dieser Augenblicke war ein kleiner Aufschub. Jeder dieser Augenblicke mobilisierte meine Kräfte, die ich so oft verbraucht glaubte. Diese Momente haben sich für immer in meine Seele gebrannt. Sie haben mir geholfen, die schreckliche Zeit auszuhalten, die noch kommen würde. Jedes einziges Gestern war die Rettung in meinem Heute.


Ich war da, als sie nicht mehr alleine essen konnten, inkontinent wurden, als sie nur noch langsam laufen konnten und später gar nicht mehr, als sie verzweifelten, als sie weinten und schrieen und weinten. Als sie verwirrt waren, als sie den Ausgang aus dem eigenen Nebel nicht mehr eigenständig wiedergefunden haben. Ich habe sie durch meine Augen die Welt sehen lassen, ich habe geduldig erklärt und beruhigt. Ich habe Schlechtes aus ihrem Leben rausgefiltert, war der Überbringer von nur guten Nachrichten. Ich habe sie im Arm gehalten, ich habe sie wissen lassen, dass ich da war. Dass sie nicht alleine waren. Ich war ihr Fels in der Brandung des Lebens. 


Ich konnte es, weil ich immer wusste, immer spürte, dass ihr Altern das letzte Lebewohl in ihrem Leben bedeutete. Weil ich nicht vergessen habe, dass sie es waren, die mir das Leben geschenkt haben. Die mir beigebracht haben, zu sprechen, zu laufen, den Löffel zu halten, zu wachsen, in jeder Hinsicht.


Als ich klein war, waren sie es, die mich an die Hand nahmen, die Entscheidungen für mich getroffen und mir die Welt erklärt haben. Die das Licht angemacht haben, wenn ich nachts Angst hatte. Die mich beruhigt und versorgt haben. Sie waren für mich verantwortlich als ich klein war und ich wurde es für sie, als sie wieder klein wurden.


So wie sie meine Umgebung früher kindersicher gemacht haben, so habe ich dies in der letzten Phase ihres Lebens für sie übernommen. So wie sie meine Kindheit voller Angst, Unwissenheit, Zweifel und Besorgnis begleitet haben, habe auch ich diese Aufgabe übernommen. Ich wurde zu einer besorgten Mutter, zu einer Zeitjongleurin, einer Architektin, Psychologin, Pflegerin, Entscheidungsperson, Freizeitgestalterin, Köchin, Anwältin, Trösterin und Hoffnungsgeberin. Und all das aus vollem Herzen und unter Aufgabe meines eigenen Lebens. Mit einer unverwüstlichen Kraft und unbiegsamen Entschiedenheit.


Auch, wenn es mich manchmal die letzte Kraft gekostet hat, habe ich immer gewusst, dass diese Traurigkeit und Erschöpfung Teil der Trauer war, die ich zu verarbeiten hatte.


Es war Teil des Abschiednehmens, des Lebewohlsagens.


Denn mit ihnen ging all das, was ich mit niemand anderem geteilt habe und dessen sie jetzt keine Zeugen mehr sind.


Mit ihnen ging ein Teil von mir. 


Aber all unsere gemeinsamen Erinnerungen, in jedem Moment unseres gemeinsamen Lebens, bleiben mir für immer.

Mein Glücks-ABC

A

Achtung, Anfang, Ausgelassenheit, Astern, Akkordeon, Andalusien


B

Bücher, Barmherzigkeit, Beständigkeit, Blumen, Berge, Bindungen, Belohnung, Bali, Begeisterung, Begegnungen, Balsam für die Seele, Barcelona


C

Café, Champignonsuppe, Cinderella, Charakter, Càdiz, Crepés


D

Dankbarkeit, Demut, Duft, Dabeibleiben, Daheim, Dortmund


E

Ehrlichkeit, Erdbeeren, Ehre, Energie, Entspannung, Erwartungen, Engel, Erfolg, Erinnerungen, Eis


F

Freundlichkeit, Familie, Freunde, Friede, Fleiß, Freiheit, Filme, Flügel, Frühstück, Freudentränen, Fels in der Brandung, Freesien, Frühling


G

Glaube, Gott, Gelassenheit, Gemütlichkeit, Gewitter, Gänsehautmomente, Gladiolen, Großzügigkeit, Gesundheit, Genuss, gute Gastgeber, Güte


H

Hoffnung, Herzlichkeit, Heimat, Hand in Hand, Hilfe, Halt, Herbst, Humor, Herausforderungen, Heimeligkeit, Himbeeren


I

Inspiration, Insel, Idealzustand, Ideenreichtum, Idylle


J

Johnny, Ja!, Jahresrückblick, jemandem das Leben retten, jemanden den Kopf verdrehen


K

Kunst, Karma, Kerzenlicht, Kamin, Klatschmohn, Kultur, Kraft, Kampf, Kochen, Kuscheln, Kämpferherz, Krakau, Kuss


L

Liebe, Leidenschaft, Lesen, Lachen, Lindt-Schokolade, Lilien, Lektionen des Lebens, Lebensfreude, Loslassen, Löwe, Loyalität, leuchtende Augen, Lebenskoffer


M

Meer, Musik, Meeresbrise, Maiglöckchen, Mut, Magie, Märchen, maritimes Flair, Milchkaffee, magische Momente


N

Nordsee, Nähe, Nostalgie, neue Wege, neue Ufer, Nestwärme, Nächstenliebe


O

Orangenduft, Ofenkartoffeln, Oase, Ozean, Offenheit, Ogórkowa


P

Palmen, Pause, Paris, Putzen, Prosecco, Pärchen, Polen, Pfannkuchen, Perspektiven, Poetry Slam, Picknick


Q

Quelle des Lebens, quicklebendig, Querdenken


R

Ruhe, Regenschauer, Respekt, Reisen, Rat, Reife, Romantik, Rückhalt, Resilienz, Religion


S

Spanien, Sommer, Sonne, Spaziergang, Schutz, Sehnsucht, Sternenhimmel, Schutzengel, Seerosen, Seele, Schweiz, Stabilität, Schicksal, Selbstliebe, Schreiben, Stärke, Schmetterlinge, Sonnenaufgang, Serendipity, Schnee


T

Tomaten, Tanzen, Träumen, Toleranz, Treue, Tagebuch, Traditionen, Tee, Trost


U

Urlaub, Umbruch, Unendlichkeit, Umarmung, Umgarnen, Urvertrauen, Unterstützung


V

Vogelgezwitscher, Verzeihen, Vertrauen, Verantwortung, Vernunft, Vergebung, Verlieben, Verlockung, Verbindlichkeit


W

Wahrheit, Wind, Wein, Wünscheerfüller, Wald, Wasser, Weihnachten, weiße Rosen, Wille, Werte, Weltreise, Wärme, Wertschätzung, Wegweiser, Winter


X

x-mal wieder aufstehen, x-mas

mit liebem Dank an Anja&Dani ♡


Y

Yachthäfen, Yin&Yang


Z

Zeit, Zitronen, Ziele, Zufriedenheit, Zärtlichkeit, Zuhause, Zuversicht, Zweisamkeit, Zuneigung

Eine gute Seele

In  einer Welt, die schonungslos, schnelllebig, oberflächlich und unverbindlich scheint, ist es umso wichtiger, an Menschen festzuhalten, die aus dir einen besseren Menschen machen.

 

Es ist ihre leuchtende Seele, die auf einmal eine Rolle in deiner persönlichen Geschichte spielt, durch das Schicksal verbunden. Schicksalhafte Momente, die dieses unverhoffte, ungeplante Aufeinandertreffen zwischen zwei Leben mit unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlichen Lebensumständen und unterschiedlichen Blickrichtungen entstehen ließen.

 

Und plötzlich, ohne Ankündigung, lässt das Leben sie in dein Leben stolpern. 

 

Sie, die sich wie ein sanfter Balsam über Deine Seele legt. Die dich unterstützt, an dich glaubt, dir Gewissheit bringt und dir dennoch deine Freiheit lässt. Die deine Gedanken verändert, die dir in den richtigen Momenten die Last von deinen Schultern nimmt und dich lächeln lässt.

 

Die gibt, ohne zu nehmen.

 

Sie, die dir einen Spiegel vorhält, wenn du es nötig hast. Ohne Vorwurf, dafür sanft und gütig.

 

Ein einzigartiger Mensch, eine gute Seele, die dir hilft, aus der Dunkelheit wieder aufzusteigen, dich selbst zu reflektieren. Sie, die dir ein gutes Gefühl gibt und in deren Augen du das Zuhause findest, nach dem du die ganze Zeit hetzt.

 

Sie, die dir Wärme spendet, wenn Kälte und Zynismus in dein Herz kriechen. Sie, die dich aus dieser Leere führt. Sie, die aus unvergesslichem Holz geschnitzt ist, ein wunderbares Wesen, das dich im richtigen Moment so innig umarmt, dass du all deine Kraft wiederfindest. Sie, die deine dunkle Seite kennt und trotzdem bleibt. Die deine Ängste und Traurigkeit sieht und in der Lage ist, dir trotzdem zu zeigen, wie wunderschön die Welt ist. 

 

Sie, die dich einfach gefunden und eine Spur in deinem Herzen hinterlassen hat. Die dich auf deinem Lebensweg begleitet, wie ein aufmerksamer, gütiger Wächter. Sie, die deine Identität auf sanfte Weise prägt und dich zu einem besseren Menschen macht.

 

Sie, die dir hilft, deine Ängste hinter dir zu lassen, alte Wunden zu vergessen und deine Flügel jedes Mal ein wenig mehr auszubreiten. 

 

Sie, die dich mit Worten umarmt, dir Blicke voller Liebe schenkt und deine unschönen, emotionalen Wunden langsam heilen lässt.

 

Sie, die dich repariert hat, obwohl du es nicht wolltest. Die dir gezeigt hat, dass Dunkelheit dazu gehört. Aber auch, dass man sie hinter sich lassen kann. Die dich motiviert, dich anzustrengen und glücklich zu sein.

 

Sie, die die Kunst beherrscht, gütig zu sein, ohne zu fordern, ohne zu erwarten. Sie, ein Wesen voller Dankbarkeit, Wärme und Freude. Sie, aus unvergesslichem Holz geschnitzt. Sie, die an dich glaubt, oft mehr als du selbst. Sie, die auch dann bleibt, wenn dich die ganze Welt verlässt.

 

Sie, die dich stärkt, dich zur Hoffnung ermahnt und dein Inneres bereichert. Sie, die dir fehlt, wenn der Kontakt abbricht. Sie, die immer nur einen Herzschlag entfernt ist, wenn du sie aus den Augen verlierst.

 

Sie, die an dir festhält, sogar dann, wenn du dich selbst verloren hast. 

 

Sie, die in der Lage ist, dir einen neuen Weg aufzuzeigen, wenn du durch die Straßen des Lebens taumelst, wütend und sarkastisch. Vom Leben und von dir selbst enttäuscht.

 

Sie, die in dir mehr sieht als du selbst.

 

'Kennst du noch den Ort,

wo ich auf dich gewartet hab?

Seite an Seite mit den anderen Steinen

lag ich da.

Ich war kalt, ohne Heimat

und alleine.

Bevor du kamst, war ich nur

einer dieser Steine.

Ich war so staubbedeckt,

bevor du mich gefunden hast.

Hast mich in Gang gesetzt,

mir endlich neuen Schwung gebracht...'

 

(Sido - Einer dieser Steine)

 

 

 

 

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Karma

Es  gibt Menschen, die gehen durchs Leben und nehmen sich alles, was sie wollen oder gerade gebrauchen können. Sie brauchen das Gefühl der Erhabenheit, denken sogar, es stünde ihnen zu. Ohne Rücksicht, ohne Mitgefühl, ohne Mitleid. Diese Menschen sind davon überzeugt, ihnen läge die ganze Welt zu Füßen. Eine Welt, die nur da ist, um ihnen zu dienen.


Sie greifen mit vollen Händen zu, Widerstand dulden sie nicht. Sie sind unverfroren und egoistisch. Sie bereuen nicht, sie fürchten sich nicht. Auch nicht vor Karma. Ein dummer Fehler!


Menschlichkeit, das Miteinander, Rücksicht, Gefühle anderer... nein, darauf legen sie keinen Wert. Sie verletzen Seelen, zerstören Träume, legen andere Leben in Schutt und Asche, ziehen weiter und drehen sich nicht einmal um. Es interessiert sie schlichtweg nicht, was sie angerichtet haben. Sie empfinden keine Verantwortung für die eigenen Taten und Worte, sie fühlen keine Reue. Im Grunde empfinden sie nichts weiter als das trügerische Bild der Selbstherrlichkeit. Sie zerstören Leben, eins nach dem anderen. Sie glauben nicht, sie lieben nicht, sie fühlen nicht. Wie Zombies, gefühllose, leere Monster, die nur eins wirklich beherrschen: Positive, leuchtende, vertrauensselige Seelen auszusaugen.


Menschen, die dieser Sorte schon mal begegnet sind, haben ganz sicher eine schmerzvolle Zeit hinter sich. Aber erfahren ganz bestimmt auch eine wertvolle Lektion fürs Leben und die eigene Weiterentwicklung!


Ihnen wurde nämlich durch das erlebte Drama auch aufgezeigt, dass es nicht richtig sein kann, nur für sich zu leben, sich zu nehmen, was man will - gleichgültig dem gegenüber, was dieses Verhalten mit dem anderen macht. Ihnen wurde vor Augen geführt, was ein solcher Orkan im Leben des anderen Menschen anrichten kann. Dass ein solches Verhalten verwerflich ist, ohne Anstand, ohne Rücksicht. Sie lernen, dass es für sie nicht vereinbar ist mit all dem, was ihnen wichtig ist, was ihnen richtig erscheint, woran sie glauben und was sie ausmacht. Sie erkennen, dass sie jemanden ins Leben gelassen haben, der ihren eigenen Grundpfeilern von Moral und Ethik in keiner Weise entsprach. Eine bittere Lektion, aber ausgesprochen lehrreich! 


Eine solche Erkenntnis gewinnt man leider meistens erst nach schmerzhaften Erfahrungen, nach Erfahrungen, die einem den Boden unter den Füßen weggezogen, die plötzlich und unvorbereitet zum Schlag ausgeholt haben. Hat man sich jedoch wieder erholt, ist die neue Erkenntnis umso wertvoller, umso nachhaltiger und intensiver. Das Schlechte wendet sich zum Guten!


Man erkennt, wer man wirklich ist, erst dieser direkte Vergleich zwischen Gut und Böse macht es für einen selbst sichtbar. Man begreift, was einem wirklich gut tut, was man in seinem Leben braucht und welchen Menschen man in Zukunft lieber den Eintritt ins selbige verwehren sollte. 


Und man kann auf das Gesetz der Gerechtigkeit, auf Karma, vertrauen. Alles kommt zu einem zurück, irgendwann gleicht sich alles aus. Ich glaube ganz fest daran!


Die Bibel oder auch Kant, als großer Denker, haben es schon immer gewusst und teilen dieselbe Handlungsmaxime: 


Handele so, dass dein Handeln niemanden verletzt, dass dein Handeln anderen als Beispiel dienen kann und dass dein Handeln nicht um der Früchte willen, sondern um des richtigen Handels willen geschieht.


Säen wir Gutes, dann ernten wir Gutes. Säen wir Schlechtes, dann ernten wir Schlechtes. So einfach ist das! Würde sich jeder an diese einfache Verhaltensregel halten, wäre die Welt wesentlich harmonischer, es gäbe ein friedvolles Miteinander und keine gebrochenen Herzen mehr.


Wir bekommen im Leben genau das zu spüren, was wir auch andere haben spüren lassen. Und dies ist keinesfalls eine Bestrafung! Vielmehr dient es der seelischen Reifung. Man wird so lange immer wieder mit derselben Sache konfrontiert, bis man sie gelöst hat. Bis man es wieder gut macht! Bis man das eigene Verhalten verändert! Bis man erkennt, dass man ein Arschloch ist und sich vornimmt und alles daran setzt, genau das zu ändern.


Die anderen, Menschen, die mehr geben als sie nehmen, wissen, dass sie dank des Reziprozitätseffekts alles Gute auch wieder zurück bekommen. Diese Menschen denken nämlich über die emotionalen Folgen ihres Handelns nach, sie sind rücksichtsvoll, empathisch und selbstlos. Das sind die Gewinner des Lebens! Diese Menschen brauchen Karma nicht zu fürchten.


Die anderen...tja, nehmt euch lieber in Acht! 





Geborgenheit

Die Wintermonate sind für viele die innigste Zeit des Jahres. Wir hüllen uns in kuschelige Wollpullover, nehmen uns die Zeit für ein ausgiebiges Frühstück mit lieben Menschen, schmeißen den Kamin an und genießen bei einem guten Glas Rotwein die Gemütlichkeit zuhause. Ohne schlechtes Gewissen genießen wir es, abends mit einem tollen Buch unter einer kuscheligen Decke zu verschwinden. Manchmal auch schon nachmittags. In diesen Momenten fühlen wir uns geborgen. Sie bedeuten Sicherheit, Schutz und Wärme.


Wir alle suchen unser Leben lang nach einem Zuhause. Einem Ort, einem Menschen oder einer Vorstellung von etwas, das uns das Gefühl gibt, angekommen zu sein. Diese Suche drückt sich in Form von Sehnsucht aus - einem großen Gefühl. 


Sehnsucht ist der Superlativ eines Wunsches nach Nähe und Geborgenheit.


Menschen, deren Leben aus dem Takt geraten ist, weil sie eine schwere Kindheit oder ein zerrüttetes Zuhause erlebt haben, erfuhren von klein auf, was es bedeutet, wenn Geborgenheit ausbleibt. Geborgenheit, ein Gefühl, das für Kinder existentiell ist. Wenn jemand in einem Elternhaus ohne Liebe aufgewachsen ist und somit kein Urvertrauen erlebt hat, der wird ein Leben lang von einer rastlosen Suche danach getrieben. Einige dieser Menschen erfahren ein Leben lang nicht, was Geborgenheit bedeutet. Sie kennen den Wert der Geborgenheit nicht, weil sie ihn in der eigenen Kindheit nicht ausreichend erfahren haben und ihnen Nestwärme gefehlt hat. Diese Menschen schütten sich mit unzähligen Aktivitäten zu, eilen und hetzen durchs Leben und versuchen auf diese Weise der inneren Leere oder Haltlosigkeit zu entkommen. 


Die Erfahrung von Geborgenheit in der Kindheit ist wesentlich für die Entwicklung einer stabilen Persönlichkeit. Sie schafft Urvertrauen und entsteht durch emotionale Zuwendung und Unterstützung. Erfährt ein Kind zu wenig davon, dann erhält es zu wenig Zustimmung zu seinem Selbst, so wie es ist. Es fehlen Rückhalt und Bestärkung, was eine Unsicherheit hinterlässt und die Identitätsfindung erschwert. Die Weichen für das Erwachsenenleben scheinen gesetzt.


Ich bin jedoch davon überzeugt, dass man durchaus die Wahl hat. Menschen, die ohne Nestwärme aufgewachsen sind, können entweder rastlos auf der ewigen Suche nach einem Geborgenheitsgefühl durchs Leben hetzen. Oder sie verwenden einen Teil der Lebensenergie dafür, sich innerlich selbst zu stabilisieren und kraftvoll und zuversichtlich durchs Leben zu gehen. Entweder oder. Es ist eine Frage der Entscheidung, abhängig davon, wie ausgeprägt die eigenen Resilienzen sind.


Aber auch Menschen, die das Glück hatten, in einem gesunden Umfeld aufzuwachsen, sehnen sich ein Leben lang nach Geborgenheit. Zu vollkommen erscheint es, dieses Gefühl wiederzuerlangen. Weil es wohl das einzige Gefühl ist, in dem wir uns selbst finden. 


Denn nur, wer sich geborgen fühlt, wird in der Lage sein, seine Träume zu verwirklichen, die Herausforderungen des Lebens zu meistern, pur und echt zu empfinden und immer wieder an den Punkt zu kommen, sich glücklich nennen zu können - weil er sicher in sich selbst ist.


Geborgenheit ist das Vertrauen, das wir ins Leben haben. Es ist ein geschützter Raum, Vertrautheit, Sicherheit, Altbekanntes. Es ist mehr als Gemütlichkeit, mehr als heißer Tee oder die wohlige Wärme eines Kamins. Mehr als Heimeligkeit. Es ist vielmehr ein inneres Heimatgefühl.


Wenn wir auch nur einmal im Leben das Gefühl von Heimat erlebt haben, dann trauen wir uns auch immer wieder hinaus ins unbekannte Leben, in neue Bindungen, neue Lieben. Weil wir einfach wissen, wir können zurückkehren an diesen vertrauten Ort, in dem wir uns sicher fühlen können. Sicher in uns selbst.


Nur in uns selbst kommen wir wirklich zur Ruhe und können auch nur dort wieder die nötige Kraft für neue Kämpfe tanken. Dort fühlen wir uns gut aufgehoben und verstanden. Nur die innere Geborgenheit hebt uns auf, wenn wir durch die Anstrengungen des Lebens in die Knie gezwungen werden. Sie hüllt schützend ihre starken Hände um uns. Sie gibt uns eine tragende Basis.


Die innere Geborgenheit ist ein großes Geschenk. Sie bedeutet, ankommen zu können, so sein zu dürfen, wie wir wirklich sind, sich nicht verbiegen zu müssen, um Anerkennung zu finden, loslassen zu dürfen. Sie bedeutet Frieden, Harmonie und das unbezahlbare Gefühl 'alles wird gut'.


Die innere Geborgenheit haben wir gefunden, wenn wir eine gute Beziehung zu uns selbst haben, uns selbst gut kennen mit unseren Fähigkeiten, Stärken, Bedürfnissen, Wünschen, Ängsten, Nöten und Schwachstellen. Und wir finden sie nur, wenn wir uns selbst bejahen. Nur dann ist es uns möglich, uns innerlich ausgefüllt und erfüllt zu fühlen. 


In einer Zeit, die geprägt ist von Kälte und Egoismus, vom Auflösen traditioneller Strukturen und Lebenswelten, von politischen Umwälzungen und vom Verlust religiöser Führung, von einer immer größer werdenden medialen, virtuellen Welt, wird die Sehnsucht nach Sicherheit, Schutz, Liebe, Wärme, Beständigkeit, Vertrauen und Geborgenheit immer größer.


Es liegt an uns, an jedem von uns selbst, sich zu entscheiden, ein ausgefülltes oder ein leeres Leben zu führen. Entweder oder.


Geborgenheit ist die Quintessenz aus Sicherheit, Frieden und Wärme, es ist ein durch nichts zu ersetzendes Lebensgefühl. 


Und in jedem Fall und völlig unbestritten ist dieses Gefühl es wert, dafür zu kämpfen, dass es nicht verloren geht,  es in der reizüberfluteten Welt nicht untergeht.


Manchmal ist der Weg zur inneren Geborgenheit lang und holprig, manche geben vorzeitig auf, andere versuchen es gar nicht erst. Andere hingegen kämpfen dafür, halten aus, versuchen es immer wieder. Nur sie ernten im Nachhinein das große Gefühl der inneren Geborgenheit, Halt und Sicherheit. In sich selbst.

Modus vivendi

Man kann die Augen vor Dingen verschließen,

die man nicht sehen will.

Aber man kann das Herz vor Dingen nicht verschließen,

 die man nicht fühlen will.


Nur noch ein Tag, ein Augenblick, ein einziger Kuss, eine Freudenträne, nur ein Atemzug, ein Fehler, ein kleiner Aufschub, ein kurzer, warmer Blick, nur noch eine liebevolle Berührung, eine Umarmung, ein Wort, ein winziger Moment der Gnade, eine einzige Stunde, ein einziges Gestern, nur noch ein bisschen Zeit...ein bisschen gemeinsame Zeit...


Ich flehe danach, nach einem Aufschub, schreie stumm danach, quäle mich, träume davon. Doch es bleibt ungehört, der Wunsch bleibt unerfüllt. Ich versuche, stark und mutig zu sein, doch falle ich immer wieder. Meine Stärke reicht einfach nicht. Auch damals hat sie nicht gereicht. Der Tod hat den Kampf gewonnen, triumphierend und selbstherrlich. Und nahm mir das Liebste, rücksichts- und erbarmungslos. Nein, auf den Tod kann man sich nicht vorbereiten. Man kann nicht aufrüsten, um ihm die Stirn zu bieten, sobald er da ist. Bereit und fest entschlossen, uns alles zu nehmen und uns in die Knie zu zwingen.


Was bleibt, ist eine unfassbare Leere. Sie kriecht in jede Faser unseres Herzens und fühlt sich wohl in ihrer eigenen Dunkelheit. Die Wirklichkeit ist nicht mehr real, alles fühlt sich stumpf an. Man bleibt zurück, mit einem unerträglichen Schmerz und hunderten von Fragen. Die dumpfen Gefühle verändern sich schnell und oft nicht nachvollziehbar. Wir verlieren uns in diesem Durcheinander, in dieser Leere, die bleiben wird. Wir verlieren uns in diesen dumpfen Gefühlen, die wir erfahren müssen. Und in der Erfahrung, die wir irgendwie überleben müssen, denn niemand hat uns darauf vorbereitet. 


Was bleibt, ist eine seelische Wunde. Nur langsam und mühsam heilt sie ab, reißt immer wieder neu auf, verschließt sich nie wieder ganz.


Immer wieder reißt mich eine Erinnerungsflut mit, nimmt mir den Boden unter meinen Füßen, erschüttert meine mühsam aufgebaute Stabilität und legt die Wunde wieder frei. Sie lässt mich meine Ohnmacht und meine Verletzlichkeit sehen und erinnert mich an den unerträglichen Schmerz des Verlustes. Die Sehnsucht flutet mich, Vergangenheit lässt sich plötzlich nicht mehr mit dem Hier und Jetzt verbinden. Es ist, als müsste ich zwischen diesen beiden Welten springen. 


Es ist ein schwieriger, mühsamer Prozess, wieder ins Leben zurück zu finden, vielleicht die größte Aufgabe meines Lebens. Es wird nie wieder sein, wie es war. Nie mehr. Das spüre ich mehr als ich es weiß. Plötzlich habe ich mehr Angst vor Gefühlen, weil ich sie mit Verlust in Verbindung bringe. Schließlich hab ich den größten Verlust erlebt und weiß genau, wie Abschied schmerzt. Aber ich hab ihn auch überlebt, irgendwie.


Das Leben weiter zu leben, ist eine große Herausforderung. Das Leben wieder neu zu ordnen und sich darin wiederzufinden, ebenfalls. Es ist eine Aufgabe, die viel Kraft erfordert. Die mich öfter scheitern als gewinnen lässt. 


Aber dennoch kann ich Kräfte mobilisieren, von deren Existenz ich nichts wusste. Gegen jede Wahrscheinlichkeit trage ich Hoffnung und Widerstandskraft in mir, gebe nicht auf und halte dagegen. Zu verdanken habe ich dies meiner gut ausgeprägten Resilienz und meinen Schutzengeln, die mich immer wieder an sie erinnern. Ich bin davon überzeugt, dass mich meine Engel auf diesem schweren Weg besonders intensiv begleiten.


Sie schwingen ihre großen, warmen und leuchtenden Flügel schützend um mich und halten mich fest, solange ich diese rettende Umarmung brauche. Sie halten mich, wenn ich weine  und verzweifle, wenn mich der Schmerz überrollt, wenn die Sehnsucht unerträglich ist. Sie sind stark, wenn ich es nicht sein kann. Sie halten und stützen mich, wenn ich es am meisten brauche. Sie kämpfen darum, dass ich wieder einen festen Platz im Leben finde. Sie sorgen dafür, dass ich den Schmerz aushalten kann. Und irgendwann werden sie auch das Glas zerschlagen, das zwischen mir und der Welt steht.


Sie sind es, die den Schmerz erträglicher machen und mich daran nicht zerbrechen lassen. Die mir dabei helfen, weiterzugehen. Einen Weg, der zwar anders ist als der vorherige, aber den, der für mich bestimmt ist. Sie sind es, die mich spüren lassen, dass der neue Weg auch irgendwann wieder schöne Augenblicke mit sich bringen und mein Herz wieder leuchten lassen wird. 


Ich vertraue darauf und glaube daran. Und besonders an Tagen wie diesem flüchte ich mich in den Gedanken, dass meine Schutzengel mich mit ihren wunderschönen, stattlichen, leuchtenden Flügeln umarmen und halten.


Solange, bis ich wieder aus eigener Kraft alleine stehen kann, ohne zu fallen...

Perspektivwechsel

Ich habe mich im Leben schon einige Male in Situationen ohne Ausweg befunden. Andere haben gesagt "Du hast ein Trauma erfahren". Ich weiß jedoch, dass ich dank diesen Situationen etwas Wesentliches verstanden habe - dass es immer einen Ausweg gibt, wenn wir selbst einen schaffen wollen. Dafür bin ich dankbar.


Ich bin im Leben einigen Menschen begegnet, denen ich wirklich nah war, was sich im Nachhinein als eine anspruchsvolle Erfahrung herausgestellt hat. Andere haben gesagt "Du wurdest verletzt". Ich weiß aber, dass ich dank diesen Personen etwas Wesentliches verstanden habe - wer ich nicht bin und was mit mir nicht im Einklang steht. Dafür bin ich ihnen dankbar.


Ich habe im Leben schon viele Entscheidungen getroffen, die sich als schwierige Lektionen herausgestellt haben. Andere haben gesagt "Du hast einen Fehler gemacht". Ich weiß aber, dass ich dank diesen Entscheidungen Klugheit erlangt habe, die heute für meinen Seelenfrieden sorgt. Dafür bin ich ihnen dankbar.


Ich habe meine Familie verloren und damit die schmerzhafteste Erfahrung meines Lebens durchmachen müssen. Andere haben gesagt "Du bist traumatisiert". Ich weiß aber, dass ich durch diese Erfahrungen neue Stärke erlangt habe. Diese Erlebnisse haben mir aufgezeigt, dass Liebe unsterblich ist. Dafür bin ich ihnen dankbar.


Man kriegt im Leben das, was man benötigt, um über sich selbst hinaus zu wachsen und die Wahrheit über sich selbst herauszufinden. 


Manchmal genügt es, die Perspektive zu wechseln, um den Sinn in den eigenen Erfahrungen zu entdecken und angstfrei durchs Leben zu gehen. Stark, anmutig und gütig. Und auf alles vorbereitet, was das Leben für einen noch bereit hält.

Welt hinter Glas

Das gebrochene Herz,

das ich nicht mehr spüren will,

entzieht mir mit jedem Schlag ein Stück meiner Zeit.

 

Das eingeschlafene Glück

macht nur selten leise und vorsichtig auf sich aufmerksam. Ist es etwa bereit, hat es etwas für mich?

 

Ich schließe dies eine Kapitel,

um das Schicksal nicht mehr unnötig herauszufordern.

Zu viel hab ich ihm schon zugemutet, 

es reicht für mehrere Leben.

 

Ich schreie die bitteren Worte raus,

um sie aus meinem Gedächtnis zu verbannen.

 

Nicht der Hauch einer Träne ist mehr zu sehen. Nicht der Hauch eines Gefühls ist zu spüren. Wie hinter Glas.

 

Ich will das Gute in Erinnerung behalten,

doch es geht nicht. 

Ich will das Schlechte begraben,

doch es geht nicht.

Ich will mich nur noch leicht fühlen,

bevor ich unsichtbar werde.

 

Die Gedanken sortiert, ich habe einen neuen Platz für sie gefunden. Sicher und verbannt. Aber lebe ich noch? Ich spüre es nicht.

 

Ich will keine erschöpfenden Träume mehr.

Das Spiel ist gewonnen, ein bitterer Preis, eine Schnelllektion.

 

Ich will wieder auf die helle Seite.

Will wieder spüren, irgendwas.

Doch es geht nicht.

Ich höre nur noch diesen Schrei in mir.

Ich schaue auf diese Welt und spüre nichts.

Zwischen mir und der Welt ist dickes Glas.

Grausam sicher und undurchdringlich.

Generation 'unverbindlich'

"Vielleicht" ist das Lieblingswort der Generation 'unverbindlich', die es verlernt hat, sich festzulegen. Längst sind wir dazu übergegangen, Partnerschaften nicht zwingend fürs Leben, sondern für Lebensabschnitte einzugehen, immer nur so lange, wie sie uns eben in den Kram passen, uns nicht zu sehr einengen, nicht zu viel Arbeit bedeuten oder bis sich nicht einfach etwas Besseres findet. 


Verträge unterschreiben wir mit einem leichteren Gefühl, wenn sie befristet und schnell kündbar sind.


Und Freunde sind nur so lange eng, wie sie Fehler verzeihen, entspannt bleiben und bloß kein Drama aus Aktionen machen, die aus unserer Sicht halt mal 'dumm gelaufen' sind.


Tinder und co. spielen uns eine Welt vor, in der es reicht, nach links oder rechts zu wischen, um jemanden in unser Leben zu lassen oder halt nicht.


Niemand und nichts ist mehr verbindlich. Verspätungen, die vorhersehbar waren, nimmt man einfach in Kauf. Mit einer kurzen Whatsapp ist man damit durch. Verabredungen, die erst im dritten Anlauf zustande kommen und trotzdem bis zum Schluss die Unsicherheit bleibt, ob sie überhaupt tatsächlich eingehalten werden, sind an der Tagesordnung. Man versteckt sich in der virtuellen Welt, spricht kaum noch miteinander. Es scheint um so vieles einfacher, Unangenehmes anonym per Whatsapp loszuwerden, als jemandem dabei in die Augen zu schauen.


Einige glauben, ihr Leben am meisten bereichern zu können, indem sie alles Mögliche mitnehmen, allen Neigungen und Abenteuern nachgehen, jedes hergelaufene Angebot in Erwägung ziehen. 

 

Sich einzuschränken und sich auf eine Sache festnageln zu lassen? Nein, danke. Das fühlt sich weder leicht an, noch kommt es lässig rüber. Und die vermeintlich geheimnisvolle Aura geht irgendwie dabei auch flöten.


Ich persönlich lehne diese Haltung entschieden ab und mache bei diesem bedenklichen 'Trend' einfach nicht mit! Ich bin nämlich davon überzeugt, dass diese 'Alles-ist-möglich-Mentalität' auf Dauer zu einer inneren Unzufriedenheit führt, weil man nichts richtig anpackt, überall mit-, aber nichts mit Herzblut zu Ende macht und vielleicht viele potenzielle Lebensabschnittsgefährten kennenlernt, aber dabei immer nur an der Oberfläche bleiben wird. Ohne Tiefgang, ohne Plan, ohne Mut, ohne Biss und ohne große Gefühle.


Wir leben in der Generation von Maybes, den Abwartern und Unentschlossenen, den Zögerern und Zauderern. Und haben vergessen, wie man echte Entscheidungen trifft, wie man sich festlegt und wie man sich bindet. Wir haben es uns in unserer Untenschlossenheit bequem gemacht.


Wir leben in einer Zeit, in der vermeintlich alles möglich ist, die uns mit Alternativen überschüttet, in der sich hinter jeder Ecke etwas Besseres verbergen könnte. Eine Zeit, die die Menschen hilflos überfordert, nie ankommen, aber dafür abstumpfen lässt.


Wir schlafwandeln durch eine vernetzte Welt voller Möglichkeiten und fühlen uns letztlich verunsichert angesichts der Fülle der unzähligen Optionen. 


Wir haben uns in eine Mentalität des entweder-oder verrannt, die uns zum Verhängnis wurde, wollen überall dabei sein, nichts verpassen, die Pläne b-z längst in der Schublade liegend, falls Plan a nicht funktionieren sollte.


Es ist ein Irrweg!


Vielmehr ist Mut zur Entscheidung wieder gefragt! Auch, wenn das manchmal unbequem ist.


Unsere Generation hat auch panische Angst vor dem Wort 'Beziehung', als wäre es ein kleiner, giftiger Pilz, der uns in jedem Fall und garantiert in die Verdammnis schickt!


Wir sind die Generation, in der man immer auf etwas Besseres wartet. Wir haben Angst vor Kompromissen, vor Höhen und Tiefen einer Beziehung, vor Verpflichtungen und dem eigenen Freiheitsverlust. Dabei hat es bei unseren Großeltern und Eltern durchaus funktioniert. Stellt euch vor, diese Verrückten haben sogar geheiratet und sich mit dem Herzen und Brief und Siegel zueinander bekannt und sich einander verpflichtet.


Wir hingegen sind eine ziemlich egoistische Generation. Kompromisse gehen wir nur ungern ein, verlangen aber möglichst viel Flexibilität von anderen und in allen Lebensbereichen. 


Wie heißt es so schön: 'Life begins at the end of your comfort zone'. Wer sich also traut, aus Flugzeugen zu springen, mit Haien zu tauchen oder waghalsige Reisen durch die Welt durchzuziehen, der sollte mal wieder etwas wirklich Verrücktes wagen: Sich komplett auf einen anderen Menschen einlassen 😊.


Ich möchte für mehr Verbindlichkeit eine Lanze brechen! Sie hat für mich etwas Magisches und gewinnt für mich immer mehr an Reiz, während sie sich um mich herum immer mehr zu verlieren droht! 


Nur wer für etwas oder jemanden verbindlich einsteht, sich bindet und Verantwortung übernimmt, der erarbeitet sich etwas Langfristiges. Sicherheit. Gefühl.


Nur jemand, der dieses Wagnis mit vollem Herzen eingeht, erfährt die eigentliche Bedeutung von wahrer Verbundenheit.


Alle anderen, die rastlos und immer wieder nach neuen Möglichkeiten hetzen, sich nicht festlegen wollen und hinter jeder Ecke etwas Besseres vermuten, erfahren letzten Endes nur Oberflächlichkeit, Leere und Einsamkeit.


'Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast' 

Antoine de Saint-Exupery

Vergeudet euch nicht!

Wegen der großen Nachfrage 😊 habe ich meine Gedanken zum Artikel "Männer sind nicht kompliziert" etwas erweitert und freue mich über das rege Interesse an diesem Thema ☺:


Es gibt nichts, was Frauen zuverlässiger in den Wahnsinn treibt als Männer, die sich einfach nicht melden. Natürlich kann Frau dieses Verhalten stundenlang analysieren und mit ihren Freundinnen immer und immer wieder diskutieren und penibel durchgehen. Sollte sie aber nicht, denn es ist pure Zeitverschwendung.


Meldet er sich nicht, lassen sich Frauen gerne immer neue Erklärungen für sein Verhalten einfallen. Absolut JEDE Erklärung ist in diesem emotionalen Ausnahmezustand zulässig und denkbar. Wirklich jede. Egal, wie lächerlich oder absurd sie auch sein mag - all diese Erklärungen werden in Betracht gezogen. Nur nicht die eine, die der Wahrheit entspricht: Er steht einfach nicht auf dich.


Es ist ein profaner, gleichzeitig aber auch ein befreiender, brillanter Gedanke: Wenn ein Mann wirklich auf euch steht, lässt er euch das auch wissen. Und zwar klar und deutlich! Er wird anrufen, auch zu den unmöglichsten Zeiten, er wird auf ein Wiedersehen drängen, sich interessiert zeigen, er wird den Blick von euch nicht abwenden können. Nichts wird ihn davon abhalten, euch eindeutig und ohne jegliche Interpretationsmöglichkeit zu zeigen, dass er euch will. Wenn er euch will! 


Selbst, wenn er am nächsten Morgen zum Beispiel seinen neuen Job als Präsident der Vereinigten Staaten um 05.00 Uhr morgens antreten muss 😉! Sogar diese durchaus ernst zu nehmende Mission wäre für einen wirklich interessierten Mann kein Hinderungsgrund, sein Ziel zu erreichen - glaubt mir!


Nein, das Verhalten der Männer ist nicht rätselhaft. Auch, wenn er es ihr nicht direkt ins Gesicht sagt, womöglich aus Angst, sie würde in Tränen ausbrechen (das können Männer nur schlecht wegstecken) oder aus der Sorge heraus, sie könnte ihn für ein Arschloch halten (sie sind nun mal gerne Everybodys Darling), so zeigt er es ihr unmissverständlich und aus seiner Sicht auch absolut klar und deutlich. Sein Verhalten ist die Antwort, seine Ignoranz seine größte Waffe. Eine Antwort, nach der sie Stunden über Stunden und Weinflaschen über Weinflaschen verbissen sucht, meist ergebnislos.


Wenn er wirklich will, setzt er Himmel und Hölle in Bewegung! Ausnahmslos!


Hier kommt meine Top 7 der wirren Erklärungen der Frau für seine beharrliche Ignoranz:


1. er ist zu schüchtern


2. er hat möglicherweise unaufgearbeitete Altlasten


3. er ist sehr beschäftigt - fokussiert sich im Moment sehr auf seine Karriere


4. er will es langsam angehen, respektiert sie einfach zu sehr, um direkt Vollgas zu geben


5. Freundschaft ist ihm einfach wichtiger als Sex


6. bestimmt ist sein Akku leer (auf Dauer)


7. er hat Probleme, zu vertrauen.


NEE, IST KLAR 😂.


Für einen Mann ist es eine wahre Errungenschaft, eine tiefe Befriedigung seines Jagdtriebes und ein persönliches Erfolgserlebnis, wenn er bekommt, was er will. Wenn er sie also haben will, findet er sie, lässt sich was einfallen und setzt alles daran, sie auch zu kriegen. Und dabei spielt es keine Rolle, ob er gerade als USA-Präsident angefangen hat, die Welt noch eben retten muss, im Vorstand der Deutschen Bank sitzt, Feuerwehrmann, Cop, Arzt, Verkäufer oder einfach nur ein Kevin ist 😂. Sie ticken ALLE gleich - es liegt ihnen einfach in den Genen.


Es gibt einen simplen Test, der euch möglicherweise jede Menge an verschwendeter Zeit ersparen könnte! Seid ihr an einen Mann geraten, der eigentlich nur aus den Ausreden besteht, die ihr euch in eurer blühenden Phantasie für ihn einfallen lasst, dann hört einfach mal damit auf und schaut selbst, was passiert: Er wird einfach aus eurem Leben verschwinden. Vermutlich ist er sogar schon längst anderweitig fokussiert...


Verschwendet nicht eure wertvolle Zeit mit hirnlosen Analysen und mit sinnfreiem Warten. Macht er also nicht den Eindruck als wäre er vollkommen verrückt nach euch, lasst ihn seine Wege gehen. Eine kluge, charmante, schöne, sexy Frau hat es schließlich nicht nötig, in der Warteschleife zu hängen! Vergeudet euch nicht!


Einfach ist das nicht, aber mit ein wenig Übung und Selbstliebe kriegt ihr das hin! In solchen Situationen müsst ihr einfach davon ausgehen, die Regel zu sein und nicht etwa die Ausnahme! Tja, das Leben ist meistens leider nicht so romantisch, wie wir es gern hätten!


Es gibt nichts, NICHTS, was einen interessierten Mann davon abhalten könnte, sich das Objekt seiner Begierde zu holen oder es zumindest vehement zu versuchen! Wenn Frau das verinnerlicht hat, ist es wie eine Erleuchtung, spart Zeit und Nerven und reduziert den Alkoholgenuss 😉.


Verschwendet eure wertvolle Zeit, eure Schönheit und eure Bemühungen nicht für einen Mann, der euch warten lässt. Der euch wie ein Jojo hin und her wirft. Immerhin blockiert ihr euch in dieser Zeit für euren Mr. Right, der ganz sicher irgendwo auf euch wartet und sich für euch ein Bein ausreißen würde.


Hier nochmal in aller Deutlichkeit meine 7 Weisheiten, im praktischen Checklisten-Format, die helfen können, die bittersüße Wahrheit auf einen Blick zu erkennen:


Er steht einfach nicht auf dich, wenn


1. er dich nicht anruft (damit sind alle elektronischen Möglichkeiten unserer Zeit gemeint!)


2. wenn er keine Anstalten macht, dich wiederzusehen


3. wenn er keinen Sex mit dir haben will


4. wenn er Sex mit anderen Frauen hat


5. wenn er dich nicht um ein Rendevous bittet


6. wenn er seine Zeit nicht mit dir verbringen will


7. wenn die Initiative immer nur von dir ausgeht und er nur REagiert.


Könnt ihr auch nur einen Punkt mit einem JA versehen -und es gibt nur JA oder NEIN!- , habt ihr die Antwort!


Hakt ihn ab, er ist dann der ganzen Mühe nicht wert! Ohne vielleichts und abers und trotzdems. 


Seid stolz und anmutig und vertraut auf das Schicksal, das euch mit Sicherheit noch viel Wunderbares bringt!

Serendipity

Time decides who you meet in your life.

 

Your heart decides who you want in your life.

 

Your behaviour decides who will stay in your life.

 

 

Vielleicht ist unser Leben nur eine einzige Verkettung von Zufällen. Eine Kleinigkeit reicht manchmal aus, um eine ganze Biografie umzuschreiben. 

 

Jede Vita ist geprägt von diesen unplanbaren Einflüssen, manchmal von harmlosen Dingen, die doch die Kraft haben, das Leben auf den Kopf zu stellen. Oft erkennen wir erst im Nachhinein, wie entscheidend diese vermeintlichen Kleinigkeiten für unsere Lebenskapitel waren. 

 

Eine der ganz zentralen Fragen in der Liebe ist: Wie kommt sie zu uns? Wird sie geschickt? Von einer Instanz, die man Schicksal nennt? Von Gott, als den Weltenlenker? Ist die Liebe von den Sternen bestimmt? Ist es der bloße Zufall, den wir nicht beeinflussen können? Oder sind wir etwa ganz alleine verantwortlich für unser Liebesleben?

 

Ich, als hoffnungslose Romantikerin und lebensbejahende Optimistin, glaube entschieden und unumstößlich an das Schicksal! 

 

Ich bin davon überzeugt, dass das eigene Verhalten und das eigene Ich nicht ausschließlich bestimmen, wer in meinem Leben bleibt. Man kann der entzückendste Mensch der Welt sein, seine Bedürfnisse hinten anstellen und reinen Herzens sein. Trotzdem kann es passieren, dass jemand in deinem Leben auftaucht, der dir rücksichtslos ins Herz tritt. Manchmal werden wir getäuscht. Manchmal händigt dir dieser Mensch, dem du dein Herz anvertraut hast, mit einem kalten Lächeln wieder die Einzelteile aus. Rationalität und Gefühle sind noch nie Hand in Hand gegangen, oft herrscht Krieg zwischen ihnen. Manchmal fliegen Bomben zwischen Herz und Verstand. Manchmal gewinnt niemand.

 

Aber alles, was uns widerfährt, ist für etwas gut. Aus jeder Enttäuschung kann man etwas lernen. Jede dieser Lektionen ist wichtig und formt uns.

 

Meine Lebensgeschichte hat mich gelehrt, dass das Schicksal es bestimmt, wann und wie der besondere Mensch in mein Leben tritt. Genauso wie es dafür sorgt, dass falsche Menschen wieder aus meinem Leben verschwinden. 

 

Ich vertraue auf Gott, dass er mein Wohl im Sinn hat. Auf meine vielen Engel im Himmel, die irgendwo oben auf einer Wolke sitzen und meinem Glück nachhelfen. Jeden Abend bete ich für Glaube, Liebe, Hoffnung und es gibt mir neben Kraft auch die Zuversicht, dass alles gut wird. Dass ich beschützt werde. Dass alles im Leben so kommt, wie es soll. Und ich vertraue darauf, dass meine Engel von oben einfach den besseren Überblick über die Dinge haben, als ich hier unten. 

 

Sein ganzes Leben in die Hand des Schicksals zu legen, ist vielleicht bequem und beruhigend. Man könnte sich schließlich voller Glauben und Zuversicht zurücklehnen und abwarten. Allerdings ist ein Leben ohne Risiko auch ein nicht gelebtes Leben. 

 

Ja, etwas zu riskieren, bedeutet gleichzeitig, das Gleichgewicht zu verlieren. Doch bei jedem Schritt in eine andere Richtung lernen wir etwas dazu. Auch, wenn die aufmerksamen Engel in diesen Momenten die Hände überm Kopf zusammenschlagen :-). 

 

Wir lernen, uns von unseren Rückschlägen zu erholen und somit unseren Weg mit mehr Sicherheit und Vertrauen zu uns selbst weiterzugehen. 

 

Deshalb glaube ich daran, dass jeder gelebte Moment ein Teil unseres Lernprozesses im Leben ist. Ein Stück Leben, in dem wir gelebt, gelacht und geweint haben. 

 

Das Leben sind Bruchteile voller emotionaler Momente. Sie alle, die guten und die verzweifelten, gehören dazu. Momente, die uns den Atem rauben, die unser Herz entweder höher schlagen oder es in tausend Teile zerbrechen lassen. Es sind Momente, die definieren, wer wir in diesem Augenblick sind. Und sie lassen uns spüren, dass wir leben!

 

Momente der Vergangenheit, die hellen und die dunklen, machen uns zu dem, was wir sind. Helle Augenblicke voller Glück, aber auch dunkle voller Trauer, die dafür sorgen, dass man einen Neuanfang beginnen und sich dem öffnen kann, was das Schicksal noch für einen bereit hält.

 

Ich weiß, an das Schicksal zu glauben, ist etwas, dass nicht jeder akzeptieren kann. Ich kann es und es gibt mir ein gutes Gefühl. Hier gebe ich gerne die Kontrolle auf, die sonst oft genug mein Leben bestimmt. 

 

Es macht mir keine Angst, dass in meinem durchorganisierten Leben auch mal etwas Unvorhersehbares passiert. Denn ich glaube an das Gute und an den Lernprozess, den jede Erfahrung mit sich bringt.

 

Ich glaube an das große Werk des Schicksals! Und auch, wenn meine beschützenden Engel oft genug ungläubig mit den Augen rollen, so drehe ich manchmal allerdings selbst auch gern an meinem Schicksalsrad. Das hält wach und optimistisch! 

 

Und ohne Risiko wäre das Leben ja auch ziemlich langweilig :-).

 

 

Traumdates!

Ihr seid verliebt und sucht nach den ultimativen Traumdates? Hier mein Ranking von wunderbaren Möglichkeiten, die sich zu Zweit noch schöner gestalten lassen:


1. Maritimes Flair

Ihr habt einen See, einen Fluss oder gar das Meer in der Nähe? Abends, wenn sich die Lichter der Stadt im Wasser spiegeln, die Wellen rauschen, das Wasser plätschert und die Sterne schöner leuchten denn je - ist das die romantischste Date-Location!!!


Kuschelt euch unter einer flauschigen Decke aneinander, nehmt eine Flasche guten Wein mit und schmelzt gemeinsam dahin!


2. Sterne

Schaut gemeinsam in den Sternenhimmel! Ob über den Dächern der Stadt auf einer Dachterrasse, auf einem Berg am See (zB Phönixsee, Dortmund) oder im Planetarium, holt euch gegenseitig die Sterne vom Himmel!


3. Boot

Organisiert eine Mini-Kreuzfahrt in einem Tret- oder Ruderboot! Was gibt es Schöneres, als den ersten Kuss auf schwankendem Grund zu bekommen? 


4. Berge

Plant eine Wanderung und erklärt ihm/ihr am Gipfelkreuz eure Liebe! 


5. Wald

Geht zusammen in den Wald und macht einen ausgiebigen Spaziergang! Abrunden könnt ihr ihn mit einem romantischen Picknick inmitten der Waldruhe!


6. Meer

Fahrt übers Wochenende zusammen ans Meer! Genießt das maritime Flair, picknickt am Strand, sammelt zusammen Muscheln und verbringt die Nacht in einem romantischen Leuchtturm-Hotel!


7. Sprache

Besucht zusammen einen Poetry Slam!


8. Autokino

Der Film wird da schnell zur Nebensache!


9. Plant eine Weltreise!

Träumt zusammen! 


10. 'Weil es dich gibt'

Wie John und Sarah in einem meiner ultimativen Lieblingsfilme - trefft euch zum Schlittschuhlaufen! Spaß, Körperkontakt und Romantik sind euch da sicher!


11. Humor

Lacht zusammen! Besucht eine Comedy-Veranstaltung! So könnt ihr direkt prüfen, ob ihr gemeinsam lachen könnt! Lachen ist der Weg zum Herzen! ♡


12. Cooking

Verabredet euch zu einem Kochabend zu Zweit! Liebe geht schon mal durch den Magen! Seid ihr beim Kochen eher talentfrei, besucht zusammen einen Kochkurs!

55 questions to fall in love!


Ein Date. Da sitzt man nun, zumindest optisch gut vorbereitet, die Wohnung ist auf Vordermann gebracht, das Ambiente stimmt! 


Aber dann: Peinliches Schweigen, betretene Stille... Der Supergau während eines Dates!!!


Deshalb stelle ich Euch ein wunderbares Kennenlernspiel für Euer Date vor und empfehle das folgende Frage-Antwort-Spiel für einen gelungenen Abend zu Zweit:


55 Fragen, die beide nacheinander beantworten - so simple und so effektiv! 


Man lernt sich kennen, schafft neue Gesprächsthemen und taucht in die Seele des Anderen ein!


Here we go:


1. Berge oder Meer?


2. Winter oder Sommer?


3. Was ist dir am wichtigsten im Leben?


4. Was war das Mutigste, das du in deinem Leben getan hast?


5. Deine schlimmste emotionale Verletzung?


6. Welche Gewohnheit würdest du gerne aufgeben?


7. Hast du ein Vorbild?


8. Dein Lieblingswochentag?


8. Wie machst du deinem Ärger Luft? Tobst du oder schweigst du?


9. Wovor hattest du in deiner Kindheit Angst?


10. Wovor hast du als Erwachsener Angst?


11. Folgst du eher deinem Gefühl oder Deinem Kopf?


12. Wärst du manchmal lieber kontrollierter oder unkontrollierter?


13. Dein Glas: halb voll oder halb leer?


14. Würdest du das Gesetz brechen, um ein Familienmitglied zu retten?


15. Kannst du dich gut trösten lassen?


16. Bist du ein guter Tröster?


17. Was ist das größte Ziel in deinem Leben?


18. Bist du gern mal albern?


19. Was ist die schönste Erinnerung an deine Familie?


20. Fühlst du dich schnell genervt?


21. Dein Lieblingseis?


22. Macht Liebe dir Angst?


23. Magst du Überraschungen?


24. Bist du eifersüchtig?


25. Lachst du gerne?


26. Macht Nähe dir Angst?


27. Trägst du gerne Verantwortung für andere Menschen?


28. Wirst du lieber beschenkt oder beschenkst du lieber?


29. Brauchst du das Gefühl, gebraucht zu werden?


30. Warst du schon mal auf einem Poetry Slam? Ist Sprache dir wichtig?


31. Bist du abergläubisch? Glaubst du zum Beispiel an Geister?


32. Glaubst du, dass die Vergangenheit in einer Beziehung eine Rolle spielt?


33. Deine schlechten Angewohnheiten sind...


34. Deine 2 größten Stärken?


35. Hast Du eine Erfahrung gemacht, die dein Leben verändert hat?


36. Wer hat dir das Fahrradfahren beigebracht?


37. Wie sieht dein Traumurlaub aus?


38. Für was in deinem Leben bist du am dankbarsten?


39. Was wertschätzt du an einer Freundschaft am meisten?


40. Wie feiert deine Familie Weihnachten?


41. Deine Lieblingsstadt in Deutschland?


42. Dein Lieblingsgericht?


43. Wie viele Sprachen sprichst du?


44. Bist du ein guter Gastgeber?


45. Bist du großzügig?


46. Hast du Phobien?


47. Bist du handwerklich begabt?


48. Aldi oder Lidl?


49. Personen deines Lebens, die dich am meisten geprägt haben?


50. Wen rufst du als erstes an, wenn es dir schlecht geht?


51. Was glaubst du ist der Schlüssel zu einer guten Erziehung?


52. Was macht für dich eine tolle Beziehung aus?


53. Was glaubst du, wie dein Leben in 5 Jahren aussieht?


54. Worauf bist du besonders stolz in deinem Leben?


55. Wie sieht dein Traumhaus aus?





Hamsterkäufe, Krise, Flucht - kommt mir bekannt vor!

Als ich ein kleines Kind war, wurde durch den damaligen Ministerpräsidenten Polens, Wojciech Jaruzelski, das Kriegsrecht verhängt. Von jetzt auf gleich. Dieser Ausnahmezustand mit seinen strengen Regeln, Entbehrungen und Angst dauerte bis 1983, endgültig wurde er erst 1989 aufgehoben.

 

Es herrschte Ausnahmezustand in den Städten Polens. Was folgte, war eine Zeit voller Angst, Gewalt und Unterdrückung. Grundrechte wurden stark eingeschränkt, bzw. gänzlich außer Kraft gesetzt. Es gab von heute auf morgen kein Briefgeheimnis mehr, im Fernsehen wurde nur Zensiertes gesendet, Pässe wurden nicht mehr ausgestellt und der objektive Informationsfluss wurde abgeklemmt. Von einem Tag auf den anderen veränderte sich alles.

 

So wurde plötzlich die Polizeistunde eingeführt. Niemand durfte sich zwischen 22.00 und 06.00 Uhr auf der Straße aufhalten. Wurde man trotzdem aufgegriffen, drohten Gefängnis oder zumindest eine Tracht Prügel. Die prügelnden Reserven der Bürgermiliz nutzten die ihnen nunmehr übertragene Macht über andere Menschen für eine unkontrollierte und immer mehr ausufernde Rücksichtslosigkeit voller sinnloser Gewaltexzesse.

 

Menschen, die sich auf der Straße unterhielten und dabei von der Miliz erwischt wurden, wurden mit Fäusten und Knüppeln auseinander geschlagen, manchmal auch anschließend verhaftet.

 

Ein weiteres Merkmal des Kriegrechts war der bewusste Einsatz von Streitkräften zur Einschüchterung. Neben den skrupellosen und gewalttätigen Helfern der Miliz, prägten plötzlich schwere Panzer und bewaffnete Soldaten das Stadtbild und verbreiteten Angst und Schrecken.

 

Auch unter den Kindern, denen die Anspannung und Ängste der Eltern nicht entgangen sind. Ich erinnere mich noch sehr gut an diese Momente der Angst, entweder vor den vielen bewaffneten, finster und streng blickenden Soldaten oder vor dem schweren Geschütz, das aufgefahren wurde. Manchmal hatte ich aber auch einfach nur Angst, weil ich dieselbe meiner Mutter angemerkt habe.

 

Wir waren damals noch Kinder, das Ausmaß dieser Staatskrise war für uns nicht greifbar - das wirklich schwere Los der Verantwortung trugen unsere Eltern.

 

Sie haben dafür gesorgt, dass wir trotz der gesteuerten Lebensmittelknappheit etwas zu essen hatten. Sie waren es, die sich bei Wind und Kälte in die meterlangen Schlangen stellten und um jedes Stück Lebensmittel kämpften. Sie waren die Organisationskünstler, die mit den zugeteilten Lebensmittelmarken so gekonnt jonglierten, dass wir regelmäßig Zucker, Butter und Fleisch hatten. Und letztlich waren sie es auch, die sich schützend wie ein Vorhang zwischen uns und den grauen Kommunismus hängten und uns unsere Kindheit nicht entreißen ließen.

 

Sie, die Überlebenskünstler, die viel mehr geleistet haben, als Essen für die Familie zu organisieren. Die jeden Tag Angst und Unsicherheit ausgehalten haben. Die eigenen Grenzen ständig neu abstecken mussten. Sie haben für uns voller Zuversicht und Hoffnung an eine aussichtsreiche Zukunft geglaubt und den Mut gehabt, ein Leben hinter sich zu lassen, um ein Neues woanders zu beginnen.

 

Sie hatten nichts zu verlieren und haben alles auf eine Karte gesetzt. Es gewagt. Sich dem Risiko gestellt und der Angst die Stirn geboten.

 

Aber ist das wahr? Hatten sie wirklich nichts zu verlieren? Was für ein schwerwiegender Verlust ist es doch, die eigene Heimat zu verlassen? All den Freunden, ans Herz gewachsenen Nachbarn und geliebten Orten unwiederbringlich den Rücken zu kehren? 

 

Tägliche, eingespielte Rituale in vertrauter Umgebung aufzugeben, um sich dann mit Fremdem auseinander zu setzen? 

 

Für uns haben sie ein Stückchen ihrer Seele gelassen, dessen bin ich mir sicher. Sie haben viel verloren, aber auch viel gewonnen. Sie haben eine Lebenstür geschlossen und eine neue öffnete sich. In eine wunderbare, neue Welt, die heute unser Zuhause ist.

 

Man weiß erst dann, wie stark man wirklich ist, wenn es die einzige Option ist, die man hat.

 

 

Spanien - Porto Cristo - Bilder sagen (manchmal) mehr als Worte!

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40 und fabelhaft - ein Rückblick

20er

Das Alter zwischen 20 und 30 war seltsam. Am Anfang war ich gerade mit der Schule fertig und habe mich eben daran gewöhnt, in einer eigenen Wohung zu wohnen, zu verreisen (ohne zu fragen) oder legal Alkohol kaufen zu dürfen. Am Ende war ich fast Vollzeit-Erwachsene in der echten, harten Welt mit all der Verantwortung und den vielen Verpflichtungen, die das Erwachsenenleben mit sich bringt. Man darf plötzlich alles, will aber längst nicht mehr so viel wie früher. Man ist überfordert und schwimmt ziellos durchs neue Leben.

Frau über 20:

- Wird mit vielen großen und kleinen Veränderungen im Leben konfrontiert.

- Sie weiß nicht genau, wer sie ist und befindet sich in einer anstrengenden Selbstfindungsphase.

- Sie sucht nach Vorbildern, die den eigenen Geschmack erst formen.

- Charakter ist zwar irgendwo da, aber nicht wirklich geschliffen.

- Die Persönlichkeit ist noch bei Weitem nicht ausgereift. Was weiß man in den 20ern schon vom echten Leben?

- Sie lebt auf der Überholspur, oberflächlich und unbeständig.

- Einen Kater kann sie sich nicht mehr leisten! Sie überlegt es sich gut, ob die anschließenden 2 Tage im Koma oder die Kalorien, die ein Trinkgelage mit sich bringt, es wirklich wert sind.

- Geldausgeben tut plötzlich nicht mehr so weh wie früher, weil sie es hat.

- Sie ist sexy, doch weiß sie es nicht wirklich.

- Sie hat noch keine Beständigkeit in ihrem Leben, weder im Geschmack, noch in der Gefühlswelt.

Es ist die Dekade der Sinnsuche! Ein Pendeln zwischen Abenteuerlust und Spießigkeit in einer anstrengenden Suche nach dem eigenen Ich!

30er

Es war für mich die Dekade, die mich am meisten lehrte, die mich unglaublich formte, die mir viele wundervolle und schmerzhafte Momente ins Leben brachte. Rückblickend ist es die Dekade der größten Verluste in meinem Leben. Der Tod nahm mir die wichtigsten Menschen und zeigte mir, was wirkliche Verzweiflung und Einsamkeit bedeuten können. Aber ich habe auch gelernt, sie zu besiegen. Wieder aufzustehen und weiter zu machen! Es gab so viele Augenblicke der Schwäche, aber auch so viele der Stärke. Des Löwinnenmutes! 

In dieser Dekade lernte ich mich richtig kennen. Gut genug, um zu wissen, wer ich bin, was ich kann, was ich will und wen ich will. 

Diese vielen Momente, schöne und schlimme, die, bei denen ich dankbar bin, dass es sie nur 1x gab. Aber auch Augenblicke, die ich gerne öfter erlebt hätte. Erste Momente, letzte Momente. Hell und dunkel. Gut und Böse. Eine Dekade voller Lektionen.

In dieser Dekade wurde ich erwachsen. Ich lernte, emotionale Ausnahmesituationen auszuhalten, Grenzen zu überschreiten. 

Ich lernte, Dinge zu schätzen. Hab die Welt bereist, mit wunderschönen, fremden Orten und Kulturen. Ich brachte mein Studium zu Ende, etablierte mich beruflich. 

Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, zu glauben, zu hoffen und zu lieben. Und wie wichtig der Glaube an das Schicksal ist. Dass ausnahmslos alles so kommt, wie es soll. Auch, wenn einem manchmal der Weitblick fehlt, den eigentlichen Sinn zu erkennen. 

Frau über 30:

- Lernt Beständigkeit

- Kleine Kinder und Babys sind plötzlich 'süß' und der Uterus spricht mit ihr.

- Verlobungsringe und Hochzeitskleider sehen nicht mehr alle gleich aus.

- Dinge werden egal, die andere machen. Stattdessen fokussiert sie sich auf ihre eigenen Entscheidungen.

- Endlich kommt der eigene Geschmack zum Vorschein.

- Familiensinn siegt über Abenteuerlust

- Sie lebt ihre schönste Zeit, fühlt sich angekommen! So könnte es ewig weitergehen...wenn nicht

- ALLES ANDERS KÄME ALS GEPLANT!!!

- Sie erlebt ihre erste Midlife-Crisis

- Selbstzweifel quälen sie

- Sie fängt neu an, mal wieder...

- Gibt es wirklich die wahre Liebe?

- Lohnt sich der Schmerz?

- Kann Frau auch alleine das Leben bestreiten?

- Neue Frisur

- Renovierung zuhause

- Tinder, Parship? Das kann doch nicht euer Ernst sein!

- Single und glücklich! Das geht! Und wie!!!

- Weil sie es kann, steht sie wieder auf! 

- Nimmt ihr Leben selbst in die Hand!

- Sie beginnt, die großartigste Beziehung zu führen, die es geben kann: die mit sich selbst!

40er

Frau über 40:

- Wird einen Mann niemals nie mitten in der Nacht wecken, um ihn zu fragen: 'Schatz, woran denkst du gerade?'. Es interessiert sie einfach nicht :-)!

- Wenn sie mit ihm ein Fußballspiel nicht sehen will, dann lässt sie es einfach, ohne ihn vollzujammern.

- Sie strahlt Würde, Eleganz und Anmut aus!

- Sie würde ihrem Kerl niemals lauthals eine Szene in der Öffentlichkeit machen. Allerdings würde sie auch nicht zögern, ihn einfach zu erschießen, wenn sie sicher wäre, damit ungeschoren davon zu kommen :-)

- Sie hat hellseherische Fähigkeiten: Er braucht ihr seine Sünden nicht zu beichten. Sie weiß sie auch so.

- Sie ist ehrlich und aufrichtig und in der Lage, ihm einfach ins Gesicht zu sagen, dass er ein Idiot ist. Er braucht also nicht zu grübeln, woran er bei ihr ist.

- Den Kurs in Selbstliebe hat sie erfolgreich absolviert.

- Sie ist selbstbewusst, ausgeglichen und trägt Verantwortung für sich selbst.

- Sie weiß, dass Vergänglichkeit zum Leben gehört.

- Sie hält an dem fest, das ihr Herz berührt. 

- Sie hat gelernt, Treue zu halten, Menschen, Orten und Gefühlen gegenüber.

- Sie kennt jede Ausrede dieser Welt!

- Sie weiß um ihre Schwächen und kann sich selbst vergeben.

- Genuss hat einen festen Platz in ihrem Leben.

-  Sie kennt Siege, Niederlagen und hart erkämpfte Unentschieden.

- Sie stellt sich selbst in Frage, aber nur kurz :-).

- Sie kennt den Wert von echter Freundschaft.

- Sie weiß, dass man den Weg zum eigenen Ich auch hervorragend mit einem Paar neuer Schuhe gehen kann.

- Sie ist eine fertige, wundervolle Persönlichkeit und das macht sie unglaublich sexy. Und sie weiß es!

Hätte ich die Wahl zwischen 20, 30 und 40, so würde ich keine Sekunde überlegen und das Hier und Jetzt wählen: 

Eine großartige, stabile, fabelhafte Persönlichkeit im Körper einer 25jährigen :-).

Ja, manchmal ist das Leben einfach PERFEKT ❤.

        
                              *mit herzlichem Dank an meine Co-Autorin, Anja.


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Dank Dir bin ich ich

Meine Großmutter überhäufte mich mit einer Liebe, die rein und pur war. Voller Vertrauen und ohne Bedingungen. Eine tiefe Zuneigung, Barmherzigkeit, ein unauslöschlicher Eindruck auf meine Seele, ein großes, emotionales Erbe. 


Meine Erinnerung an jedes Detail in ihrem warmen Blick wird mich niemals verlassen. Niemand hat mich so voller Zärtlichkeit angeschaut, wie sie es tat.


Sie war meine emotionale Stütze in ausnahmslos jedem Sturm meines Lebens. Sie formte mich mit ihrer unendlichen Güte, sie stärkte meine Moral. Sie lehrte mich, wie wichtig es ist, zu glauben, zu hoffen und zu lieben. Immer bescheiden. Immer selbstlos. Immer bereit, für mich alles zu geben.


Sie hob meine Stärken hervor, sie half mir, die dunklen Momente meines Lebens hinter mir zu lassen und nach vorne zu blicken.


Sie war geduldig und einfühlsam. Sie war es, die das Fundament für mein Leben und meine persönliche Entwicklung bildete.


Sie war immer mein Fels in der Brandung. Verständnisvoll. Besorgt. Mutig. Kämpferisch. 


All die vielen Geschichten mit unerwarteten Wendungen, ihr graues Haar, vom Wind zerzaust, ihre Augen voller Wärme, ihr schöner Garten voller Tomaten, das Gefühl ihrer Hände, die nichts als Liebe und Verständnis waren... Diese Erinnerungen haben sich in mein Herz gebrannt und lassen mich nie wieder los. Unwiderruflich.


Sie gab mir ein sicheres, liebevolles Zuhause, stand mir immer mit weisen Ratschlägen zur Seite, umhüllte mich immer mit dem wohligen Gefühl der Zuversicht, dass alles wieder gut wird.


Sie lehrte mich, zu vertrauen und brachte mir bei, nicht den Fehler zu machen und nach einer Enttäuschung das Herz zu verschließen. Sie lehrte mich auch, den Unterschied zwischen Menschen zu erkennen, die entweder eine Bereicherung oder eine Lektion sind.


Sie ermahnte mich, mich immer auf meine Gefühle zu verlassen. Den Menschen in ihre Seelen zu schauen, an das Gute zu glauben. An Liebe und Barmherzigkeit.


Sie riet mir, nur die Menschen in mein Leben zu lassen, die dieselben Eigenschaften und Wertvorstellungen mitbringen, die ich auch in mir trage.


Sie bestärkte mich darin, meinem Gefühl zu vertrauen. Wenn es etwas gibt, das wahrhaftig und bereichernd ist, dann ist es der Moment, wenn du dein Herz demjenigen gegenüber öffnest, der dir Ruhe und Beständigkeit vermittelt, sagte sie.


Um mich zu schützen, hätte meine Großmutter mir am liebsten ein Messgerät für Güte und Bösartigkeit geschenkt. Um mich vor Enttäuschungen und boshaften Menschen zu bewahren. Durch ihre Prägung und ihren Einfluss tat sie auch in gewisser Weise genau das. Sie hat mich zu einer hochsensiblen Persönlichkeit geformt, mit einem verlässlichen Gefühl für sich und andere. Die niemals aufgibt. Die sich nicht zerstören lässt. Die ein Kämpferherz in sich trägt, voller Güte und Liebe.


Sie hat mich zu der Person gemacht, die ich bin. Mich beeinflusst und geformt. Mit unendlicher Liebe, Geduld und Zuversicht. Mit ihrem besonderen Blick fürs Wesentliche.


Meine Großmutter, der schönste Engel von allen, mit einer strahlenden, gütigen Seele.


Ich vermisse sie unendlich.



Wofür es sich zu leben lohnt...

Für das Rauschen des Meeres, 


für das Funkeln der Sterne,


für das Leuchten in den Augen derer, die wir lieben,


für die Musik und den Tanz,


für die leisen Momente und für das Innehalten im Trubel der Tage,


für die Zärtlichkeit und für die Sonne in unseren Herzen,


für die Brücke zwischen zwei Herzen,


für glückliche Momente,


für die Schmetterlinge im Bauch,


für den Glauben, der uns stärkt,


für die Freunde in unserem Leben,


für den Genuss, 


für die Liebe, die wir erfahren,


für unsere unermündliche Hoffnung!!

Stärke

Man kann die Augen schließen und trotzdem geschehen Dinge.

Man kann schreien und wird trotzdem nicht gehört.

Man kann weinen und trotzdem ändert sich die Situation nicht.

Man kann versuchen zu vertrauen und trotzdem enttäuscht werden.

Man kann versuchen zu vergessen und trotzdem bleiben die schmerzenden Erinnerungen.

Man kann vor Problemen in Träume flüchten und trotzdem wacht man wieder auf.

Man kann lachen und trotzdem bleibt man traurig.

Man kann das Licht suchen und sich trotzdem immer wieder in der Dunkelheit verirren.

Man kann eine helfende Hand sehen und sich trotzdem aus Angst vor neuer Enttäuschung abwenden.

Man kann resignieren, sich selbst zerstören, verzweifeln. 

Doch man kann auch versuchen, wieder aufzustehen.

Aufzustehen und zu kämpfen. Entgegen der vielen Trotzdems und Abers.

Giftige Liebe

Honeymoon

Am Anfang ist alles wunderschön. So sehr, dass sie ihr Glück kaum fassen kann. In dieser ersten Phase der Verliebtheit gibt sie viel von sich preis. Eigentlich alles. Sie fühlt sich verstanden und geliebt, weil er so viel Interesse an ihr zeigt. Wie unter einem Mikroskop entdeckt er ihre positiven Eigenschaften und kleinen Schwächen und hält sie für sich gedanklich fest.

Er bewundert sie, wie es noch niemand zuvor tat. Er ist intelligent, wortgewandt und sensibel. Er verliert nie die Beherrschung. Er ist ihr Retter. Nur zu gern lässt sie sich von ihm die Welt erklären. Er stellt ihre Stärken hervor, ihre Schwächen spielt er als unwichtige und liebenswerte Eigenschaften herunter. Er ist anders als die Anderen, er gibt ihr das Gefühl, seine Königin zu sein, nichts scheint diese Liebe jemals zerstören zu können. Aus ihrer Sicht. Alles ist übertrieben und überzogen. Er idealisiert sie auf eine ihr bisher völlig unbekannte Weise. Sie schwebt in den Wolken, sie fühlt sich so vergöttert und bestärkt, wie noch niemals zuvor. 

Für sie fühlt sich alles toll an und er fühlt sich durch ihre völlige Hingabe enorm bestätigt. Sie wertet ihn auf. Ihre Interessen und ihre Lebensweise saugt er auf wie ein Schwamm und setzt sie für sich um. Er weiß genau, welche Mittel er anwenden muss, damit ihm das gelingt. Schließlich macht er es nicht zum ersten Mal. 

'Du bist ich und ich bin du'... Sie ist überzeugt davon, ihren Seelenverwandten getroffen zu haben. Sie gibt sich ihm völlig hin, vergisst ihr eigenes Ich. Aber das ist auch plötzlich nicht mehr wichtig. Sie hat doch ihn, er wird zu ihrem einzigen Lebenssinn. Sie liebt ihn abgöttisch. 

Er hat ganze Arbeit geleistet. Toll.

ER

Würde er sich direkt am Anfang offen destruktiv verhalten, wäre keine Frau der Welt bereit, bei ihm zu bleiben. Das weiß er. Aus anderen Erfahrungen hat er dazu gelernt. Er lernte, sich anzupassen und zu verschleiern.

Er weiß, wie wichtig es ist, sie zunächst in den Himmel zu heben und alles ganz vorsichtig in Gang zu bringen. Er lässt diese neue Beziehung erst einmal wachsen. In dieser Phase genießt er es sehr, dass sich diese 'starke' Frau für ihn interessiert. Wendet sie sich mit ihren Bedürfnissen an ihn, wird das aber auch schnell zu einer nervigen Belastung für ihn. Aber diese lässt er sie zunächst nicht spüren. Noch nicht. 

Da sie es nicht wagt, ihn zu kritisieren, findet er diese Zeit trotz allem anregend und belohnend. Sie stellt wenig Forderungen und er nutzt die Zeit, ihre Schwächen genau zu studieren. Wenn er ihre Schwächen ins Spiel bringt, kann er seinen Willen später besser durchsetzen. Aber dieses Verhalten will er ihr noch nicht zeigen. Noch ist sie nicht da, wo er sie haben will. 

Wagt sie es doch mal, macht sie ihn mit ihrer Kritik so unfassbar wütend und setzt sich von ihm ab. Davon weiß sie aber noch nichts und es fällt ihm jetzt schon schwer, das zu verstecken. Genauso ist es mit ihren Erfolgen. Diese gefallen ihm auch nicht. Er braucht keine Partnerin mit eigenen Gedanken oder Ansichten. Er will eine Person, die ihn bestätigt und ihm emotionalen Input gibt. Er will eine Frau, in der er Gefühle auslösen kann und das bitte auf Knopfdruck. Sie soll so funktionieren, wie er das will. Er braucht eine Frau, die seine Frustration, Unsicherheit und Aggression übernimmt und diese am liebsten an sich selbst oder anderen Menschen in ihrem Umfeld abreagiert. Aus seiner Sicht braucht sie nämlich keine Freunde. Sie hat ja jetzt ihn und er hegt den Anspruch, ALLES für sie zu sein. 

Beziehungsarbeit und der echte Erhalt der Partnerschaft durch Geben, Nehmen und Liebe sind ihm fremd. Er will Macht. In erster Linie über sie.

ZWEIFEL

Die ersten Auseinandersetzungen kommen wie aus heiterem Himmel. Aber nur für sie. Sie fragt sich, wie das nur passieren konnte, zweifelt an sich. Vermutlich war es aber nur ein schlechter Tag und sie will nicht aus einer Mücke einen Elefanten machen. Es ist doch so schön mit ihm und die Sehnsucht nach dem emotionalen Höhenflug lässt diesen eigenartigen Streit schnell wieder vergessen. 

Aber mit der Zeit werden die schlechten Tage häufiger und sie fragt sich immer öfter, was da eigentlich passiert. Die Streitgründe scheinen vage und sind nicht zu greifen. Sie versucht immer intensiver, alles dafür zu tun, um zumindest ab und zu wieder an das anfängliche Gefühl der Verbundenheit anzudocken. Sie vermeidet es, ihn zu verärgern. Sie wil alles richtig machen.

Sein schwarzer Humor, Sarkasmus und Ironie sind an der Tagesordnung. Gerne auch vor ihren Freunden oder Bekannten. Seine kleinen, schmutzigen Witzchen können sie doch nicht ernsthaft verletzen - ist doch lustig, oder? Und wenn ihr das Lachen irgendwann vergeht, dann ist das nur das Zeichen für ihre eigene Humorlosigkeit. 

Irgendwann braucht er seine Kritik nicht mehr offen zu äußern. Es reicht, eine Augenbraue zu heben oder leise zu grummeln. Sie wird das schon richtig verstehen, schließlich hat er sie gut trainiert. Sie weiß genau, dass auf so eine kleine Geste eine Zeit folgt, in der sie mit Ignoranz und Missachtung gestraft wird. Er kritisiert auch nicht direkt sie, sondern den Umstand, dass das Kind zu laut ist, die Wohnung zu unordentlich oder, dass sie zu oft mit ihren Freunden unterwegs ist. Es ist ja ihre Schuld, wenn er sich so einfach nicht wohl fühlen kann und schlechte Laune hat. 

Was gestern noch richtig war, kann heute schon ganz anders sein. Hat er mal wieder schlechte Laune, findet er immer einen Grund, ihr ihre Schlechtigkeit vor Augen zu halten. Nimmt sie sich Zeit für den Haushalt, ist sie lieblos und kalt. Lässt sie den Haushalt liegen und widmet sich ihm, ist sie nicht in der Lage, den Haushalt auf die Reihe zu kriegen. In seinen Augen kann sie nichts richtig machen. Es geht ihm nämlich nicht um das Finden von Lösungen, sondern vielmehr darum, sie zu destabilisieren und die Kontrolle zu behalten.

Er erwartet weitaus mehr von ihr, als er selbst gewillt ist zu geben. Es wird ihm nie genug sein. Ist eine seiner Forderungen erfüllt, taucht die nächste schnell auf, die dem Gegenteil der ersten entspricht. Ihm geht es nicht um Liebe oder Lösungen, sondern nur um Macht. Er geht davon aus, dass ihre Entgleisungen immer ein Zeichen ihrer Unzulänglichkeit sind und erklärt ihr das auch immer wieder in seiner selbstherrlichen Art.

Geht es ihr mal schlecht, fühlt sie sich von den Anstrengungen dieser Beziehung mal ausgelaugt und erschöpft, ist Mitgefühl das Letzte, das sie von ihm erwarten kann. Statt dessen hört sie, dass sie sich nicht so anstellen soll oder dass sie seine Energie mit ihrem schwachen Verhalten vernichtet. 

Im Alltag versucht er sie irgendwann langsam, aber beständig, Irritationen auszusetzen. Er verlangt Kleinigkeiten: Dass sie die Türen nicht zumachen, sondern nur angelehnt lassen soll. Er fordert, dass sie die Küche in Ordnung hält, obwohl er genau weiß, dass nur eine ungespülte Tasse der Grund für seine beißende Kritik ist. Ihre Figur sei auch nicht mehr die, wie sie anfangs war. Man kann sich doch nicht so gehen lassen. Er zeigt ihr auf, wie dumm sie doch ist. Sie reize ihn intelektuell nicht. Sie könne sich glücklich schätzen, ihn abgekriegt zu haben. 

Sie möchte die Beziehung mit solchen Kleinigkeiten nicht belasten und geht darauf ein. Sie beginnt ganz unmerklich, sich nach seinen Wünschen komplett auszurichten. Für ihn ein Erfolgserlebnis, das ihn antreibt, sein Spiel auszuweiten. Zeigt sie weiteres Fehlverhalten, reagiert er übertrieben panisch und bauscht Kleinigkeiten auf, um ihr ihr Unvermögen immer wieder aufzuzeigen. 

Wenn Liebe krank macht.. 

Sie bleibt immer öfter mit den sich aus diesem irritierenden Verhalten resultierenden ungelösten Problemen und Fragen zurück. Sie wird fahrig und nervös und macht weitere kleine Fehler, die er jedes Mal neu anklagt. Sind keine Probleme in Sicht, zettelt er einfach einen Streit an und geht auf Liebesentzug. Er merkt sich, wo sie ihre Grenzen setzt und wo sie ihn gewähren lässt. Sein Wert ist ihr Maßstab und das muss sie begreifen lernen. Kritik an ihm empfindet er als Vernichtung, die nicht hingenommen werden darf. Ihre Schwächen werden zu seinen Pluspunkten. Er spielt mit ihrer Verlustangst. Er testet sie. Er verunsichert sie. Kontrolliert. Isoliert sie. 

Es gibt plötzlich so viele Dinge, die ihn stören. Sie spielt sich manchmal in den Vordergrund, das gefällt ihm nicht. Sie kümmert sich um die falschen Leute. Er lügt und stellt sie als vergesslich dar. Er empfindet sie als nervtötend. Bezeichnet sie als Belastung.

Er legt die Spielregeln fest, ohne ihr zu sagen, welches Spiel gespielt wird. Er bestimmt jetzt, wie sie auf etwas reagiert. Ist sie zu fröhlich, weiß er genau, was er tun muss, um das zu unterbinden. Ist ihm nach mehr Bestätigung, macht er sie ganz unauffällig eifersüchtig. Will er seine Ruhe, ist es ihr Unvermögen, den Abend gemütlich zu gestalten und geht alleine aus. Möchte er der Langeweile entfliehen, zettelt er einen Streit an und bringt sie zum Weinen. Er macht ihr deutlich, dass sie ohne ihn ein Nichts ist, weil sie nichts richtig machen kann. 

Nur schleichend wird ihr bewusst, dass da etwas vorgeht, das nicht in Ordnung ist. Sie wird jetzt oft krank, fühlt sich unglücklich, isoliert und verloren. Sie hat keinen Halt mehr. Ihr Körper sendet ihr Warnzeichen, ihre Psyche nimmt Schaden durch die psychische Gewalt, der sie sich selbst ausgesetzt hat. 

Ihr gesunder Menschenverstand wird ausgeblendet, sie kann nicht mehr richtig denken. Es fühlt sich an, als hätte jemand einen großen Eimer voller Kleister über ihren Kopf geschüttet. Was ist wahr und was nicht? Werde ich allmählich verrückt? Was stimmt nicht mit mir? 

Schuld an allem hat nur sie - die Schlinge wird immer enger. Das Bauchgefühl bleibt, auch wenn nichts Greifbares da ist. Ein anstrengendes Wechselbad der Gefühle beginnt. Die psychische Gewalt spürt sie nur subtil, sie kann sie nicht greifen. Und will es auch nicht, von ihrer unbändigen Liebe zu ihm getrieben. 

Ihm macht das Ganze schon lange keinen Spaß mehr - er ist fertig. Er verliert das Interesse an dieser schwachen, labilen Persönlichkeit. Wer soll ihn jetzt noch bewundern? Diese völlig gebrochene Frau? Diese hysterische Ziege, die ihm erzählen will, wo es langgeht und immer unausstehlicher wird? Das Häufchen Elend, das so oft wimmernd vor ihm sitzt? 

Ja, es ist ist ein Hochgefühl, sie heulend vor ihm zu sehen - schließlich ist sie SEIN Werk - aber das jeden Tag? Nein, er ist fertig mit ihr, es ist vollendet. Sie langweilt ihn. 

Da sucht er sich doch lieber wieder was Neues, ein neues Objekt, das er wieder aufbauen kann, um es anschließend wieder zugrunde zu richten. 

Er muss schließlich auf seine Seele achten, sonst tut es ja keiner.

Ich bin ich und du bist nichts.

Unlove you

Liebe: Manchmal kommt sie schlagartig, manchmal leise und unauffällig. Doch was, wenn sie nicht erwidert wird? 

Da hilft nur eins: ENTLIEBEN. Aber ist das möglich? Ja, das ist es! Es ist ein langer Weg, ein schmerzvoller Prozess, aber es ist möglich!

Das schwarze Loch

Sie sitzt auf dem Fußboden in einer Ecke, dort, wo sie sich sicher fühlt. Ihr Gesicht vergräbt sie in ihren zitternden Händen. Es ist dunkel und leise. Ein stechendes Gefühl in ihrer Brust und dann sackt sie zusammen. Wird ganz klein. Einsam. Verlassen. Ihre Seele so geschändet.

Es ist der Moment, in dem sie realisiert, dass ihr Herz gebrochen wurde. Es ist, als würde die Welt einfach stehen bleiben. Sie vergisst alles um sie herum. Sie erinnert sich nicht mehr daran, was sie schon alles im Leben überstanden hat. Wie stark sie ist. In diesem einen Moment ist sie es nicht. Sie blendet aus, was sie schon alles überstanden hat. Sie erinnert sich nicht daran, was sie im Laufe der Zeit alles gelernt hat. Es ist eine hinterhältige Amnesie, die sich über ihren Verstand und ihr Herz legt und alle ihre Fähigkeiten verdeckt, die ihr jetzt helfen könnten.

Sie weint. Vermisst. Trauert. Sie schweigt und hält den Schmerz einfach aus. Sie ist wie gelähmt. Sie isst nicht. Sie vergisst sich. Verzweifelt. Verkriecht sich tagelang im Bett. Irgendwas stirbt in ihr. So unwiderruflich. 

Irgendwann sind alle ihre Tränen ausgeweint. Sie atmet wieder gleichmäßig ein und aus. Erschöpfung. Leere. Sie liegt einfach nur da. Ganz gleich wo. Nichts zählt mehr. Er hat ihr auch das Lächeln genommen. Alles ist bedeutungslos, alles dreht sich nur um den Schmerz. Ihre Gedanken flehen um ein bisschen Liebe, ein bisschen Trost, um Vergebung. Sie hat keinen Halt mehr. Etwas wurde ihr entrissen. Und zertreten.

Es ist grausam. Es zerreißt. Es verändert. Es laugt aus. Und besiegt sie - immer wieder. Es ist jedes Mal neu und jedes Mal schmerzhaft. Man lernt zwar mit der Zeit, mit diesem Schmerz des gebrochenen Herzens anders umzugehen. Aber der Augenblick, in dem es gebrochen wird, lässt das Herz sterben. Jedes Mal aufs Neue.

Zeit

Irgendwann sind alle ihre Tränen versiegt. Irgendwann verschwindet auch diese Amnesie, die sie paralysiert hat. Einfach so. Die Zeit wird zu ihrer Komplizin, zu ihrer Rettung. 

Plötzlich erinnert sie sich wieder: Man muss im Leben auch Abschied nehmen, um voran zu kommen, um sich selbst zu schützen. Man muss im Leben Abschied nehmen - manchmal auch, um jemand anderen begrüßen zu können. Um neue Artikel im Lebensbuch verfassen zu können. Man kann keine Seiten aus dem Buch des Lebens rausreißen. Aber es ist möglich, ein neues Kapitel zu beginnen. Immer wieder aufs Neue, wenn es sein muss.

Sie erinnert sich daran, dass das Leben manchmal auch Umwege macht, Risse enthält, manchmal gar zerstört werden kann. Aber nicht auf Dauer, nicht für immer. Es kann schön und es kann grausam sein. Aber letzten Endes gibt es nichts Besseres als das Leben.

Sie erkennt, dass nur das besondere Trio ihr beim Entlieben helfen kann: Vernunft, Selbstachtung und Disziplin.

Die Listen

Sie behilft sich mit ihren Listen, die ihr auch in anderen, weniger dramatischen Lebenslagen als verlässliche Unterstützer stets zur Seite stehen. Links schreibt sie auf, was sie alles tat, um ihm zu gefallen, ihn glücklich zu machen, um ihn zu halten, sie notiert, wie viel sie an Gefühl, Zeit und auch Geld investiert hat. Rechts steht, was er getan hat, um sie zu halten. Das geschriebene Wort, so deutlich, klar und ohne Interpretationsmöglichkeit, führt ihr deutlich die bittere Wahrheit vor Augen: Die rechte Spalte bleibt fast leer. Sie hat sich zum Deppen gemacht.

Ja, diese wichtige Erkenntnis schmerzt und es gilt sie auszuhalten. Es gilt auch, sich zunächst selbst zu vergeben. Dass sie sich selbst diesem Szenario ausgesetzt hat, dass sie sich mit so wenig zufrieden gegeben hat, dass sie sich selbst verraten hat. Dass sie es selbst zugelassen hat, dass er ihr den Atem, so viele Orte, so viele Lieder und so viel Hoffnung nehmen konnte.

Das Entlieben

Aber dann kommt der herrliche Moment, in dem das Entlieben einsetzt. Es folgen Wut, Ärger und ohnmächtiger Zorn. Ihm gegenüber und ihr selbst gegenüber. Ab diesem Moment muss sie allen Rückfällen widerstehen, sie muss alle Versuchungen und sentimentale Momente eiskalt ignorieren. Und wird dafür das Wertvollste ernten: Sich selbst. Es ist nicht einfach, aber von einfach war nie die Rede.

Alles auf Anfang

Plötzlich weiß sie, es wird ihr auch wieder besser gehen. Sie kann auch ohne ihn. Sogar besser und befreiter. Das undurchsichtige Labyrinth löst sich auf. Sie kann ihren Weg wieder sehen. Sie hat es überstanden. 

Was bleibt, ist ein fader Nachgeschmack. Sie erkennt so deutlich, dass dieser Handwerker der Unglücks ihr in erster Linie Trostlosigkeit, Kälte, Instabilität und Gleichgültigkeit ins Leben geschleppt hat. Aber das hat sie wiederum auch gelehrt, was sie definitiv nicht will und für ihre Zukunft kategorisch ausschließt. Es ist eine bittere, aber auch eine wichtige Lektion für ihr Leben.

Alles ist plötzlich wieder klar und deutlich. Nichts verschwimmt mehr. Sie hat sich wieder. Sie lässt los. Und wird von der unumstößlichen Hoffnung beflügelt, das zu bekommen, was wirklich für sie bestimmt ist.

In all den wunderschönen, leuchtenden Farben des Lebens und der Liebe.



Glaube - Liebe - Hoffnung

Ohne Liebe bin ich nichts.


Selbst, wenn ich in allen Sprachen der Welt

ja, mit Engelszungen reden könnte,

aber ich hätte keine Liebe,

so wären alle meine Worte hohl und leer,

ohne jeden Klang,

wie dröhnendes Eisen oder 

ein dumpfer Paukenschlag.


Könnte ich aus göttlicher Eingebung reden,

wüsste alle Geheimnisse Gottes,

könnte seine Gedanken erkennen

und hätte einen Glauben, der Berge versetzt,

aber mir würde die Liebe fehlen,

so wäre das alles nichts.


Selbst, wenn ich all meinen Besitz an die Armen verschenken und für meinen Glauben das Leben opfern würde,

hätte aber keine Liebe,

dann wäre alles umsonst.


Die Liebe ist geduldig und freundlich.


Sie kennt keinen Neid und keine Selbstsucht.


Sie prahlt nicht und ist nicht überheblich.


Liebe ist weder verletzend, 


noch auf sich selbst bedacht,


weder reizbar noch nachtragend.


Sie freut sich nicht am Unrecht,


sondern freut sich, wenn die Wahrheit siegt.


Die Liebe erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles und hält allem stand.


Die Liebe hört niemals auf.


Noch ist bei aller prophetischen Schau vieles unklar und rätselhaft. Einmal aber werden wir Gott sehen,

wie er ist.


Jetzt erkenne ich nur Bruchstücke,

doch einmal werde ich alles klar erkennen,

so deutlich, wie Gott mich jetzt schon kennt.


Was bleibt, sind


Glaube, Liebe, Hoffnung.


Die Liebe ist aber die größte unter ihnen.


(1. Korintherbrief, 13)


Männer sind nicht kompliziert!

Gerade erst ist sie in eine viel versprechende Liebesaffäre gestartet, aus ihrer Sicht läuft alles bestens: Nette Dates bei Kerzenschein, gemeinsame Interessen, das gewisse Funkeln in seinen Augen (äh, es war doch da, oder?), heiße Nächte und leidenschaftliche Küsse zum Abschied... Beflügelt und verliebt schwebt sie nun durchs Leben - ja, es kann so verdammt schön sein!


Doch dann, ganz unvermittelt, meldet er sich erst nur noch sporadisch und schließlich gar nicht mehr. Sie kann es nicht verstehen, immerhin lief doch alles so super. Sie ist überrascht, bleibt aber auch die Einzige von beiden, die es ist. Er hat nämlich schon längst seine Entscheidung getroffen. Männer wissen nämlich schon nach dem ersten Date, ob die Geschichte Potential für eine Fortsetzung hat oder purer Zeitvertreib ist. Frauen hingegen flüchten sich gerne in eine rosa-rote Phantasiewelt und leben in einer Art Traumfilm, in dem sie selbst die Regie führen. 


Während er also die Geschichte auslaufen lässt und davon ausgeht, dass sie sein eindeutiges Signal versteht, fängt sie an, Entschuldigungen für sein aus ihrer Sicht unlogisches Verhalten zu finden:


- 'Er hat bestimmt viel zu tun... Es imponiert mir, dass er so zielstrebig ist!'


- 'Vielleicht leidet er an einer furchtbaren, furchtbaren Grippe und hat keine Kraft, mir zurück zu schreiben - der Arme!'


- 'Möglicherweise ist sein Handy kaputt'


-' Möglicherweise ist MEIN Handy kaputt' 


oder


- 'Vielleicht kümmert er sich aufopferungsvoll um seine kranke Mutter - was für ein edler und gütiger Charakterzug!'...


Mehrmals täglich überprüft sie zur Sicherheit, ob ihr Handy noch funktioniert. Ob die eingestellte Lautstärke stimmt und sich nicht zufällig die Lautlos-Funktion VON ALLEINE umgestellt hat 😉. Sie ruft ihre beste Freundin zur Hilfe, analysiert mit ihr zusammen die gegebene Situation und ihn bis ins kleinste Detail, sie schicken sich gegenseitig Testnachrichten , ob die Verbindung auch tatsächlich noch steht, sie werden zu wahren Profilerinnen, die das FBI mit Kusshand direkt einstellen würde, so sehr verlieren sie sich in der Einschätzung und Bewertung seiner Persönlichkeit und seines Verhaltens... Immer und immer wieder auf der Suche nach dem quälenden Warum.


Sie erkennt nicht, dass genau diese wirren Gedankengänge sie dabei blockieren, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Auf das Warum eine Antwort zu erhalten. Aber vielleicht will sie das auch nicht, denn wer will schon einer Wahrheit ins Auge blicken, die nicht mit den eigenen gesetzten Regievorgaben übereinstimmt?


Aus der Nachsicht betrachtet, ist dieses Verhalten komplett bescheuert, aber wenn Frau mittendrin steckt, gleicht es einer Art Besessenheit. Sie kann einfach nicht anders und erkennt in ihrem Wahn nicht, dass während sie die Dinge unbedingt klären will, er sie schon längst geklärt hat. Und zwar mit sich selbst.


Mädels! Jetzt kommt aber die gute, sozusagen revolutionäre Nachricht! Mit dieser simplen Wahrheit könnt ihr euch von diesem elenden Leid selbst ein für alle Mal erlösen:


Wenn er sich nicht (mehr) meldet, dann deshalb:


1. Er sieht keine Perspektive!

2. Er hat das Interesse verloren!

3. Er steht einfach nicht auf dich!

4. Ein Mix aus 1-3 ist auch denkbar!  


So einfach ist das!


Wacht also aus eurem Märchentraum auf und hört damit auf, Inhalte in etwas hinein zu interpretieren, das nicht vorhanden ist! Ich kann euch versichern: Ist ein Mann ernsthaft an einer Frau interessiert, setzt er für sie Himmel und Hölle in Bewegung. Ausnahmslos und immer! Männer sind Jäger, sie wollen um eine Frau kämpfen. Tut er es nicht, dann ist er es auch nicht wert, dass sie ihn will.


Das Leben ist doch viel zu kurz, um sich Geschichten zu widmen, die bereits zu Ende sind, bevor sie überhaupt richtig angefangen haben. Oder welchen, in denen man scheinbar feststeckt, ohne ein Vorwärtskommen! Das eigene Lebensglück ist viel zu wertvoll, um es sich so sehr vermiesen zu lassen.


Hört also damit auf, phantasievolle Entschuldigungen für sein schändliches Verhalten zu erfinden, löscht seinen Chat, wechselt die Bettwäsche, hakt ihn ab, belastet eure gebeutelte Freundin nicht zum 800.sten Mal mit seiner Charakter- und Verhaltensanalyse, legt eure Zweifel ad acta, drückt 1x kräftig auf den Reset-Knopf und startet voller Elan und Lebensfreude nochmal durch! Und wenn nötig, immer und immer wieder aufs Neue!


Ich kann euch versichern: Das Schlechte im Leben kommt immer zum richtigen Zeitpunkt, auch wenn man diese Weisheit nicht zu erkennen vermag, wenn man mittendrin steckt. Man erkennt es erst oft aus der Nachsichtperspektive und ich gebe euch Recht, es wäre einfacher, wäre es umgekehrt! Aber genau das habt ihr selbst in der Hand! Profitiert von euren eigenen Erfahrungen und Herzbrüchen und auch der eurer Freundinnen! Erinnert euch! Lernt von einander!


Männer sind nicht kompliziert - vielmehr sind wir Mädels das. Wir denken in anderen Sphären! Wir fühlen in anderen Sphären! Während Männer also einfache, banale Signale aussenden, sollten wir diese auch ungefiltert, unbearbeitet und ohne die eigene Interpretation hinnehmen als das, was sie sind: Einfache und banale Signale☺.


Das Leben hat noch Wunderbares mit euch vor! Vertraut darauf und werdet glücklich! Ihr seid es euch selbst schuldig!



The fear of falling in love

Es ist dieser perfekte Moment. Sie schauen einander an, sie versinkt in seinen Augen. Alles fühlt sich gut an, geborgen und sicher. Sie liegen da, ineinander verschlungen, er hält sie liebevoll, küsst sie und sie denkt: Endlich ist der Moment gekommen: Ich liebe dich, sagt sie vorsichtig. 

Sein Blick verändert sich schlagartig, plötzlich wirkt er so fremd. Und für sie fühlt sich auf einmal nichts mehr richtig an. Er zieht seinen Arm vorsichtig, aber bestimmt von ihren Schultern zurück. Liebe? Hat sie etwa LIEBE gesagt??? Was soll denn das jetzt auf einmal? Immerhin hatten sie sich doch auf eine unverbindliche Beischlafbeziehung geeinigt! Er stammelt etwas von 'sehr überraschend', 'überrumpelt' und 'nachdenken müssen', verlässt das Bett und damit das Boot, in dem beide offenbar in unterschiedliche Richtungen paddeln und geht.

Während sie mit dem Gefühl von Leere zurückbleibt, wird ihr schlagartig klar: Sie ist an einen Philophob geraten.

Viele Männer leiden mehr oder weniger schwerwiegend unter akuter Philophobie. Als Philophob bezeichnet man einen Menschen, der Angst davor hat, sich zu verlieben oder eine feste Bindung einzugehen. Feste Bindung nein, aber mehr als Sex darf es gerne sein. Ein Philophob möchte zwar gerne von ihr umgeben sein, will aber nur in sicheren zeitlichen Abständen mit ihr das Bett teilen. Auch langes Geschmuse, tiefgründige Gespräche und gemeinsame Unternehmungen nimmt er gern mit.

Er hat eben Bedürfnisse, die schon mal über eine lapidare Bettgeschichte hinausgehen dürfen und die können ruhig erfüllt werden, aber nur zu seinen Bedingungen. Er genießt es, von ihr umworben zu werden, tankt ihre Energie, er schlendert gern mit ihr händchenhaltend durch den Park, er mag es, Problemchen des Alltags mit ihr zu besprechen oder über das Leben zu philosophieren. Er will jedoch der Bestimmer bleiben. Er entscheidet das Wie, das Wo und das Wieviel. Im Grunde will er eigentlich eine Vereinbarung, die zwar in vielerei Hinsicht beziehungsidentisch ist, jedoch niemals als solche definiert werden darf. Dieser Zustand ermöglicht es ihm, ein beziehungstechnisch verpflichtungsfreies Leben zu führen. Für ihn der perfekte Zustand, der sich in oberflächlichen Affären am besten ausleben lässt.

Denn Liebe verteufelt er und verbindet sie mit negativen Gefühlen, Enttäuschungen und Schmerz. Es ist eine Art Selbstschutz für ihn: Keine Liebe, kein Leid. Keine Liebe, keine Verpflichtungen. Keine Liebe, kein Verlust.

Natürlich kann Liebe auch nicht philophoben Menschen Angst machen. Wenn wir unser Herz einmal verschenkt haben, gibt es schließlich kein Zurück mehr. Wir lassen uns voll und ganz von unseren Gefühlen treiben. Die Vorstellung, sich auf jemanden einzulassen, kann für viele Menschen zunächst beängstigend sein. Denn Liebe macht auch verletztlich. Unser Herz liegt nicht mehr in unserer Hand und wir können nichts anderes tun, als darauf zu vertrauen, dass ihm niemand etwas antut. Diese Menschen sind aber in der Lage, sich genau auf dieses riskante Spiel einzulassen, ohne in Panik auszubrechen. Im Gegenzug ernten sie für ihren Mut und Risikobereitschaft das schönste Gefühl der Welt. Für echte Intimität setzen sie sich gerne dem Risiko der freiwilligen Schutzlosigkeit aus. Philophoben können das nicht.

Wie bei allen Phobien hat auch die Philophobie natürlich ihre Ursachen. Die Angst vor Liebe führt häufig auf schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit zurück. Das gelernte Verhalten oder die Erinnerung an den vergangenen Schmerz können einen durchaus für die Zukunft blockieren. 

Manchmal liegen die Wurzeln der Angst auch bereits in der Kindheit, in der nie gelehrt wurde, zu lieben. Wer in Gefühlskälte und Misstrauen aufgewachsen ist und dazu erzogen wurde, Gefühle als Schwäche zu sehen und diese deshalb stets kontrollieren zu müssen, wird auch als Erwachsener Probleme damit haben, diese zu zeigen oder zu äußern. Ein solcher Mensch wird sich nur in seinem emotionalen Kühlschrank wirklich wohlfühlen.

Aber auch purer Egoismus kann hinter der Angst stehen: Schließlich bedeutet eine Beziehung auch immer, Kompromisse einzugehen und sich zu öffnen. Die Vorstellung, seine eigene Freiheit einzuschränken und selbst investieren zu müssen, wirkt auf Philophoben beängstigend, also lassen sie es.

Frauen, die an solche Exemplare geraten, fühlen sich oft herausgefordert, zerbrechen sich über die Ursachen seiner Blockade den Kopf und wollen ihn um alles in der Welt retten. Gedanken wie 'wenn er mich nur besser kennenlernt', 'wenn ich ihm nur den wunderbaren Geschmack der Liebe nahebringe', 'er braucht Zeit' usw. beherrschen sie und ihr Verhalten. 

Dabei verkennen sie leider, dass kein Mann, dem sie ihren besonderen Blick schenkten, den sie tief in ihre Seele blicken ließen, dem sie sich gegenüber öffneten und bereit waren, alles zu geben, wirklich Zeit braucht, um plötzlich über die Liebe nachzudenken. 

Gefühle sind schließlich keine Frage der Entscheidung. Sie sind eben keine Kalkulation, keine Abwägung eines nüchternen Vertrages. Paddelt er demnach nicht von Anfang an in eurem Boot in dieselbe Richtung, wird er diese auch später nicht ändern.

Mädels! Gebt euch nicht diesen Illusionen hin, es wird nicht funktionieren, egal, was ihr tut und egal, wie sehr ihr euch aufreibt! Es ist es nicht wert, für jemanden Berge zu versetzen, der noch nicht einmal bereit ist, für euch einen kleinen Stein aus dem Weg zu räumen.

Ist euch ein Philophob untergekommen, gibt es deshalb nur eine Lösung: Nehmt eure Beine in die Hand und lauft weg!!!

Und denkt immer daran: Es ist besser, geliebt und verloren zu haben als nicht lieben zu können!

Das vergessene Kind

Stella war ein erwachsenes Kind, in einem Elternhaus aufgewachsen, in dem Alkohol regierte. Wie viele andere Kinder der damaligen Zeit, war auch sie einem enormen Leidensdruck ausgesetzt. Und wie viele andere dieser Kinder wurde sie schon früh zur Managerin der Sucht ihrer Eltern. 


Stella konnte bereits beim Öffnen der Tür spüren, ob sie getrunken hatten. Irgendwann wusste sie mit nur einem Blick, wie die Stimmung zuhause war. Ob Gefahr drohte. 


War die Stimmung zuhause gut, blieben die Flaschen zu. War sie schlecht, würde sie wieder eine schlaflose Nacht vor sich haben, am nächsten Tag die Wohnung vor der Schule aufräumen und die leeren Flaschen in ihrem Schulranzen wegbringen müssen. Sie würde wieder mitten in der Nacht geweckt werden, um mit ihren 8 Jahren über "richtig" und "falsch", "schuldig" und "unschuldig" zu richten. Immer der Gefahr ausgesetzt, sich falsch zu entscheiden und den Zorn auf sich zu ziehen. Sie würde Angst haben, vor den Schreien der Mutter, den leeren Blicken und den verzerrten Gesichtern beider. Sie würde wieder die offene Gewalt erleben, sie würde vielleicht wieder Blut wegwischen müssen, sie würde wieder zu einer Erwachsenen gemacht, die diese aufgebürdete Verantwortung kaum tragen kann. Sie machten Stella zu einer Komplizin und sie entwickelte schon früh ihre eigenen Strategien, um damit umgehen zu können.


Die wichtigste Strategie war es, das ganze vor der Außenwelt zu verschweigen und zu verschleiern. Freunde nach Hause zu bringen, hat sie stets vermieden. Schließlich ähnelte die Verfassung ihrer Eltern häufig einer Achterbahnfahrt und war unberechenbar. 


An einem Tag hatten sie sich unter Kontrolle und widerstanden dem Griff zur Flasche, am anderen Tag konnten sie schon mittags keine zusammenhängenden Sätze formulieren. Oder sie ließen sie nach der Schule stundenlang nicht in die Wohnung, weil sie ihr Klingeln nicht gehört haben. Oder einfach ignorierten. 


Angst, Gewalt und Unsicherheit beherrschten Stellas Leben. Und so blieb ihr nichts Anderes übrig, als sich auf diese Situationen einzustellen. Sie versorgte sich und ihre Geschwister, beschützte sie, zog sie an und brachte sie in den Kindergarten, übernahm den Haushalt und die Einkäufe und musste sich schon früh viel selbst beibringen. Stella hat früh gelernt, Krisen zu meistern und Angst auszuhalten. So entwickelte sie schon als Kind Widerstandskräfte, ihre Resilienzen, die sie damals gerettet haben und die sie irgendwann als Bereicherung fürs Leben empfinden würde. 


Sie hat gelernt, Gefühle und Stimmungen in den Gesichtern, den Gesten und sogar in für andere überhörbaren Untertönen ihrer Mitmenschen zu erkennen und richtig zu deuten. Sie lernte, ihre Mitmenschen zu lesen. In ihren Augen Gutes und Böses zu erkennen, ein verlässliches Bauchgefühl zu entwickeln. Sie brachte sich früh bei, auf sich selbst aufzupassen und für sich und andere Verantwortung zu übernehmen. 


Unsicherheit wurde zu der einzigen Konstante in ihrem Leben. Wie ein Seismograph hat sie auch das kleinste Anzeichen für eine drohende Stimmungsschwankung, eine neue Erschütterung, herausgefiltert. Aber trotz aller Tapferkeit blieb sie der Unberechenbarkeit ihres Umfelds stets ausgeliefert. Ihre Kindheit wurde zu einem Spießrutenlauf. Zu einem Spagat zwischen Angst und Mut. Zu einer Spaltung zwischen dem Wunsch nach einem fried- und liebevollen Zuhause und einem Zuhause voller Furcht und Chaos. Und so blieb die Beziehung zu ihren Eltern sehr ambivalent: Auf der einen Seite dominierten Wut und Hass, auf der anderen Seite stand die Verbindung und Liebe zu ihren Eltern. Trotz allem, weil es keine loyaleren Wesen als Kinder gibt.


Sie kannte sich gut unter scharfem Beschuss und Bombenhagel aus, Normalität und Frieden blieben deshalb für sie immer verdächtig und suspekt, weil sie immer mit dem nächsten Angriff, mit der nächsten Zerstörung, rechnen musste.


Verlässlichkeit, Vertrauen, feste Strukturen, emotionale Stabilität... nein, das wurde ihr nicht zuteil. Aber Stella wusste schon früh: Sie konnte sich nicht aussuchen, in welche Umgebung sie hineingeboren wurde. 


Aber es lag an ihr, sich selbst bewusst für ein anderes Leben zu entscheiden. Mit all der Stärke und den wunderbaren Eigenschaften, die sie in dem Chaos gelernt hatte. Lernen musste.

Seelen & Narben

Die stärksten Seelen entwickeln sich durch Leid. Erst die vielen Dramen des Lebens machen sie zu robusten und belastbaren Seelen. Seelen, die durch ein Tal voller Dunkelheit gegangen sind. Die menschliche Kälte erlebt haben und Verlusten ausgesetzt waren. Es sind Seelen, die durch die finstersten Tiefen des Leids gegangen sind und die auf einem Meer aus Angst trotzdem neue Segel gesetzt haben. Allen Widrigkeiten zum Trotz.


Sie haben die Fähigkeit, dunkle Momente zu überwinden und immer wieder neuen Mut zu fassen. Auf diese Weise erwachsen sie zu starken Seelen, die sich in dem Labyrinth der vielen Herausforderungen immer nur zu verlieren drohten, sich aber nie wirklich verloren haben.


Sie sind feinfühlig, anmutig und inspirierend. Der besondere Teil ihrer Stärke liegt genau in dem Feingefühl ihres Blickes, in der Anmut ihrer Taten und der Inspiration tief in ihrem Innern. 


Diese Seelen sind in der Lage, die offenen Wunden in Narben zu verwandeln. Die Narben sorgen dafür, dass die Wunden nicht vergessen sind und es niemals sein werden. Wie geduldige Wächter erinnern sie an all das, das durchlebt und überlebt wurde. Wie kleine Zeugen eines vergangenen Kampfes.


Sie erinnern daran, dass mit Stärke, Mut und Willenskraft alles möglich ist. Sie sind das Zeichen für die Fähigkeit, dass auch schwierige, schmerzhafte Situationen zu einer Errungenschaft werden können. Zu einem persönlichen Sieg über die eigenen dunklen Seiten. Sie führen uns die eigene, oft vergessene Tapferkeit der vergangenen Dramen vor Augen.


Jede der Narben hat ihre eigene Schönheit. In jeder von ihnen lässt sich Schmerz, Angst und Schwäche erkennen. Sie sind wie Einstiche in der Erinnerung. Sie erinnern uns daran, dass manche Menschen, die wir in unser Herz gelassen haben, ein Geschenk waren, andere hingegen eine Lektion. 


Sie schließen sich unvollendet und ermahnen uns auf diese Weise, deren Ursache niemals zu vergessen. Sie heilen, während es oft noch schmerzt. Sie sind unsere Beschützer für die Zukunft. So werden sie zu einer Art Schutzschild, erwachsen aus dem persönlichen Leid und den vielen Dramen des Lebens. 


Unsere Narben ermöglichen uns eine Begegnung mit unserem tiefsten Inneren. Eine Begegnung mit dem wahren Ich. 


Und es sind die Narben auf unseren Seelen, die uns zu wahren Überlebenskünstlern wachsen lassen.

Die Liebe bleibt - Erinnerungen an meine Omi

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Traum mich an Dich erinnert. Dass Angst mich weckt. Dass ich mit diesem Panikgefühl aufwache, Du könntest nicht mehr da sein. Mein Herz pocht, in meinem Magen zieht sich alles zusammen. Ich bin einen Moment lang so beruhigend orientierungslos. Aber nur einige Augenblicke später kommen die vertrauten Tränen und die verzweifelte Erkenntnis flutet mich, dass es wahr ist. Dass Du nicht mehr da bist. Dass ich Deinen Tod wirklich erlebt habe. Aber auch, dass ich ihn überlebt habe. Irgendwie.

 

Was bleibt, ist die unerträgliche Sehnsucht und diese vielen schönen und schmerzvollen Bilder. Manchmal, wenn ich sie zulasse, durchdringen sie meine Seele. Und ich fühle mich schlagartig wieder in die Momente zurückversetzt, die mich so nachhaltig erschüttert haben. Mit einem Mal sehe ich Dich... Erst so tapfer kämpfend auf der Intensivstation und dann leblos in diesem Trauerraum. Ich halte Dich ein letztes Mal, schmiege mich an Dich, wie ich es mein ganzes Leben lang getan habe. Ich streichle Dein Gesicht und spüre diese unerträgliche Kälte. Ich habe mich in meinem ganzen Leben nie einsamer, nie verlassener, nie hilfloser gefühlt als in diesem Augenblick. Diese Erinnerung quält und erschüttert mich in Mark und Bein, immer wieder. Immer noch fühle ich mich in diesen traumatischen Momenten gefangen. Und nach jedem dieser Träume holen mich diese Augenblicke wieder ein. Schlagartig und ohne Vorwarnung. Mit einer Wucht, die ich kaum aushalten kann.

 

Nein, Zeit heilt nicht alle Wunden. Und es ist ratsam, Angst vor dem Tod zu haben. Er ist grausam und traumatisch. Begegnen wir ihm nur einmal im Leben auf diese Weise, nimmt er uns auch nur einmal jemanden, den wir so sehr lieben, bleibt er, wie ein bedrohlicher, dunkler Schatten für immer an unserer Seite. Und lächelt uns mit seiner grausamen Fratze ins Gesicht, selbstherrlich und angsteinflößend.

 

...und so bleibt mir Glaube, Liebe, Hoffnung. Der Glaube an Gott, denn nur er kann mir Kraft geben, Deinen Verlust auszuhalten, meine unendliche Liebe für Dich, die bis über den Tod hinaus reicht und die Hoffnung auf ein Wiedersehen, wenn auch meine Zeit gekommen ist, zu gehen.

Geschwisterliebe

 

Es hat für mich einen unzählbaren, emotionalen Wert, dass ich auf meinen Bruder in meinem Leben stets zählen kann. Es ist einfach sicher, dass wir uns gegenseitig vor Einsamkeit, Angst und großer Trauer beschützen. Dass wir für immer Eins bleiben, eine starke, unumstößliche Kraft. Es gibt keinen Raum für Verlustängste. Es ist die einzige bedingungslose Liebe. Eine Liebe, die niemals aufhört. 

Mein Bruder hat mich gelehrt, vom Egoismus Abstand zu nehmen, geduldig zu sein, großzügig, verständnisvoll. Und das hat mich zu einem besseren Menschen gemacht. Durch ihn habe ich einen unvergleichlichen und besonderen Beschützerinstinkt entwickelt. Verantwortung gelernt. Durch ihn wurde mein Herz unwiederbringlich mit tiefer, aufrichtiger Liebe geflutet. 

Die Liebe zwischen Geschwistern lässt sich mit nichts vergleichen, sie ist einzigartig und beständig. Es ist eine unendliche Komplizenschaft. Der größte emotionale Schatz, den es zu verteidigen und zu schützen gilt. Immer.

      

Diese Bindung ist eine der intensivsten im Leben und eine mit den meisten Höhen und Tiefen. Es ist ein Geschenk, sein Leben stets in dieser guten Begleitung zu durchlaufen. Keine Liebe ist vergleichbar mit der Liebe zu einem Bruder oder einer Schwester. Und keine Liebe ist vergleichbar mit der Liebe eines Bruders oder einer Schwester.

 

Auch wenn die Äste des Baumes auseinanderwachsen, werden wir immer unsere Wurzeln teilen. Seite an Seite zu weinen, zu lachen und zu leben hält uns für immer vereint. Unsere gemeinsamen Erlebnisse werden niemals in Vergessenheit geraten, unsere Herzen werden sich niemals trennen. Denn wir sind aufeinander geprägt. Damals, heute und für immer.

 

Zwei Welten

 

Ich weiß genau, wie es ist,  wenn man zwei Herzen in sich schlagen fühlt. Wie schwer es war, die neue Sprache in dem neuen Land zu lernen, samt den dortigen Gepflogenheiten. Wie unglücklich sich ein Neuanfang anfühlen und wie viel Angst einem die anfängliche Fremdheit machen kann. 

 

Ich bin in zwei politischen Systemen, mit zwei Sprachen und in zwei Welten aufgewachsen. Während dieser Weg anfangs sehr beschwerlich war, empfinde ich ihn heute als Bereicherung. Meine beiden Welten verschmolzen irgendwann zu einer großartigen Einheit, von der ich bis heute zehre.

 

Den Unterschied zwischen Heimat und Zuhause kann ich nur fühlen und nicht beschreiben . Bei Zuckerbrot gerate ich bis heute ins Schwärmen und beim Duft reifer Tomaten fühle ich mich augenblicklich in meine Kindheit zurückversetzt.

 

Als meine Mutter mich in Polen (Bytom) zur Welt brachte, hatte sie bereits seit 48 Stunden mit mir in starken Wehen gelegen. Damals wurde seitens des Krankenhauspersonals keine Zeit für Gefühlsausbrüche oder ein nettes Wort verschwendet. Es gab keine Schwangerschaftskurse, keine freundlichen Hebammen, die den werdenden Müttern mit Rat und Tat zur Seite standen oder das heutzutage weit verbreitete Krankenhaushopping, dem man sich voller Enthusiasmus und Engagement hingibt, bis man sich endlich auf ein angemessenes, mit allem Schnickschnack ausgestattetes Krankenhaus, für die Niederkunft einigt.

 

Damals und dort war alles einfach nur einfach. Man bekam das Baby und durfte anschließend nach Hause, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wollte man ein gewisses Privileg erfahren, musste man dafür bezahlen. Und da es die Menschen dieser Zeit in den meisten Fällen nicht konnten, lernten neben den jungen Müttern auch die Babys dieser Zeit bereits am Anfang ihres Lebens den bitteren Beigeschmack des Kommunismus kennen.

 

Ich wurde also in einem Land geboren, das in einer sehr schwierigen politischen Lage steckte, das seinen Leuten nicht viel zu bieten hatte. Das vom Kommunismus vergiftet war. Rückblickend weiß ich jetzt, wie schwer meine Eltern es damals hatten. Dass es keine Babynahrung gab, ebenso wenig gesundes Obst oder andere lebenswichtige Güter, dass der Kommunismus an jeder grauen Ecke damaliger Zeit spürbar war.

      

Für uns Kinder jedoch nicht, auch wenn ich aus heutiger Sicht weiß, wie viel wir entbehren mussten. Aber was man nicht kennt, kann man auch nicht missen. Ich blicke auf eine Kindheit zurück, in der für mich Lebensmittelmarken in den 80er Jahren zu meinem Alltag gehörten, auch wenn ich jetzt weiß, dass sie eigentlich eine Erscheinung des Krieges sind.

 

Ein weiteres Bild prägte nicht nur mein eigenes Stadtbild, sondern war ein weit verbreitetes Phänomen meiner Kindheit und des Kommunismus: meterlange Menschenschlangen. Sie waren vor jedem Geschäft zu sehen, das mit einer neuen Lieferung entweder erst im Laufe des Tages rechnete oder bereits eine erhalten hat. Die Menschen dieser Zeit mussten sich teilweise bei Eiseskälte und zu den unmöglichsten Zeiten stundenlang in eine Schlange stellen, ohne zu wissen, ob und was es geben wird. Hauptsache, man konnte überhaupt irgendetwas Essbares einkaufen. Vor sämtlichen Läden gab es diese Warteschlangen, meterlang! Meistens begannen die Leute sich in den frühen Morgenstunden, oft noch während der Dunkelheit, einzureihen. Bei den harten polnischen Wintern war dies natürlich besonders belastend. Die Menschen standen oft stundenlang bei klirrender Kälte, Wind und Schnee vor den geschlossenen Läden. Man unterhielt sich kaum miteinander und achtete lieber mit Argusaugen darauf, dass sich niemand vordrängelte. Unsere Mütter hatten uns Kinder meistens mit, um uns auch in die Verantwortung zu nehmen, den kostbaren Platz in einer anderen Schlange freizuhalten. Alle waren sie getrieben von der Hoffnung, Lebensmittel für die Familie einkaufen zu können. Manchmal klappte das, oft ging man aber auch nach stundenlangem Warten mit leeren Händen und Frust im Herzen wieder nach Hause und musste aus der Not heraus einfach improvisieren.

 

In meiner Erinnerung sehe ich leere Regale in den Läden, leere Haken in Fleischereien, Brot vom Vortag, Unmengen Essig in Flaschen abgefüllt, als Lückenfüller in den leeren Läden, eine Lebensmittelknappheit, von der Regierung gesteuert und gewollt.

 

Eine Welt, die aus der heutigen, westlichen Sicht, unvorstellbar erscheint.

 

Und dennoch war es kein flüchtiger Traum, wir lebten dieses Leben jeden Tag, ganz real und mit all den Entbehrungen und Ängsten, die der Kommunismus mit sich brachte.

 

Kugelmenschen

Schon immer habe ich mich für die griechische Mythologie interessiert. Und so stieß ich auf eine schöne Geschichte, die ich Euch nicht vorenthalten möchte.

 

In Platons "Symposion" gibt es die Idee von den Kugelmenschen. Dieser Geschichte zufolge waren die Menschen ursprünglich kugelförmige Wesen mit vier Armen, vier Beinen und zwei Gesichtern, die in entgegengesetzte Richtungen blickten. Diese Kugelmenschen waren stark und mutig. Stark genug, um sogar die Götter anzugreifen. Um das zu verhindern, beschloss der Himmelsherrscher Zeus, die Kugelmenschen in jeweils zwei Hälften zu teilen und schuf Männer und Frauen mit zwei Armen, zwei Beinen und nur einem Gesicht - die heutigen Menschen. Er verstreute sie in alle Winde. Ab jetzt waren die Kugelmenschen auf sich alleine gestellt und in ihnen wuchs eine unstillbare Sehnsucht  nach seiner anderen Hälfte. Sie fühlten sich unvollkommen und wider ihrer Natur. Seither irren sie auf der Suche nach ihrem Gegenstück durch die Welt, weil nur eine Wiedervereinigung sie wirklich glücklich machen kann. Wenn sie einander finden, erfüllt es sie mit Liebe und dem Gefühl des "Eins" zu sein, endlich zusammen, endlich zuhause. Zu spät erkannten die Götter, dass sie aus Selbstsucht großes Leid unter die Menschen gebracht haben. Und so gelobten sie, dass sich zwei zueinander gehörige Kugelhälften wieder untrennbar vereinen dürften, wenn sie einander gefunden hätten.

 

Und so sucht seit jeher jeder Mensch den zu ihm gehörenden Menschen, um sich mit ihm wieder zu verbinden, um wieder Eins zu sein. Diese unstillbare Sehnsucht ist die Kraft, die die Menschen unermüdlich nach der anderen Hälfte suchen lässt.

 

Das ist das höchste Glück, das dem Menschen widerfahren kann. Man nennt es Liebe.

Zurück zum Ich

Diese außergewöhnliche Reise hat mir mehr als gut getan! Es war die beste Entscheidung meines Lebens und ich bin froh und sehr, sehr dankbar, dass ich es gewagt habe und es auch realisieren konnte.


Ich habe mir selbst vor Augen geführt, welch wunderbares Gefühl sich in einem ausbreiten kann, wenn man es nur zulässt. Wenn man den Kontroletti-Modus einfach mal ausschaltet. Ich habe ein Gefühl der Freiheit erlebt, wie noch niemals zuvor! Und ich habe zu mir sebst gefunden, so, wie ich es mir gewünscht habe...An jedem fremden Ort habe ich mich in mir zuhause gefühlt. Ich habe mir selbst vertraut und auf mich aufgepasst. Ich habe mir verziehen und mich WIRKLICH gesehen. Ich habe erkannt, dass Menschen, die es darauf anlegen, meine Seele zwar schänden können, brechen kann mich aber niemand. 


Zerstörung ist ein Geschenk. Zerstörung ist eine Hilfestellung zum Wandel. (eat, pray, love)


Diese Reise hat mich gelehrt und ich habe mir selbst bewiesen, dass ich mutig bin und über mich selbst hinauswachsen kann, wenn ich es will. Dass ich alleine durch fremde Städte ziehen kann, ohne Angst und Zweifel, dafür voller Stärke und Zuversicht! Ich ließ mein Herz lachen und habe neues Leben getankt.


Diese Reise hat mich auch geerdet. Ich bin so unglaublich dankbar für das, was ich habe. Für mein schönes, sicheres, gemütliches Zuhause, für meine Arbeit, die so wunderbar vielfältig und aufregend ist, für meinen Alltag, der Tag für Tag anders ist und mir so viel Schönes mitbringt. Ich habe erfahren, wie schön es ist, wenn Zeit keine Rolle spielt! Und dass man durchaus mit wenig gut auskommen kann, wenn man muss.


Ich bin dankbar, dass ich so sehr an Gott glauben kann! Das gibt mir so viel Kraft, in allen Situationen meines Lebens! Immer! Ich bin dankbar, Glaube, Liebe, Hoffnung in mir tragen zu dürfen! Diese Lebenseinstellung wird mich für immer begleiten!


Gott wohnt in mir als ich. (eat, pray, love)


Am meisten dankbar bin ich aber für meinen tollen Bruder und meine ausgesuchte Familie - meine wundervollen Freunde! Meine Reise zum Ich hat nicht ewig lange gedauert, aber das musste sie auch nicht, um Euch zu vermissen. Ich brauchte keine Monate, ihr fehltet mir sofort! Die Distanz, der ich uns alle aussetzte, hat es mir ermöglicht, unsere Bindung, zu jedem von Euch auf eine eigene Art und Weise, von außen zu betrachten. Sie neu schätzen zu lernen! Mein Herz mit neuer Liebe und Freundschaft fluten zu können! 


Eure lieben Worte, Wünsche und der ungebrochene Zuspruch über so viele Kanäle haben mich so sehr berührt! Ich danke Euch für alles und insbesondere dafür, dass Ihr alle in meinem Leben seid!!! Ihr bleibt für immer in meinem  Lebenskoffer!!!


Ich fühle mich so sehr befreit, ich bin glücklich, geerdet, hoffnungsvoll und geflutet von tollen Menschen, Eindrücken und Momenten!  Es war eine wunderbare Weise so zu reisen und die Idee für eine neue Reise dieser Art ist schon in meinem Kopf!


Manchmal muss man vielleicht gehen, etwas völlig Unerwartetes tun, sich aus dem eigenen Klima entfernen, um nichts auf der Welt mehr zu wollen, als einfach zurückzukommen. Vielleicht nicht unbedingt neu, aber repariert und stärker denn je.

Ein Tag am Meer

Heute Morgen habe ich mich zunächst in einem der schönen Altstadt-Cafes mit einem andalusischen Frühstück gestärkt. Zu meinem Glück stehen die Andalusier auch auf Tomaten zum Frühstück 😍. Die werden in pürierter Form zu getoasteten Brötchen gereicht und sind mega lecker!


Anschließend kaufte ich mir für morgen mein Zugticket nach Jerez und bin dann zur Playa Victoria gelaufen, einem der schönsten Strände von Cadiz. Weitläufig, feinsandig und super sauber! Dort habe ich den ganzen lieben Tag einfach faul in der Sonne gelegen 😍.


Am Abend gönnte ich mir zum Abschied von Cadiz ein schönes Abendessen in direkter Strandlage! Besser gehts nicht!!!

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Ich habe zwar keine Wassermelone getragen...

...dafür ist mir aber eine Orange der viel gelobten Orangenbäume auf den Kopf gefallen 😂. Während ich eine dieser Orangenbaumalleen bewunderte, fiel eine Orange direkt auf meinen Kopf 😊. Ich habe diesen Angriff als Einladung verstanden und sie anschließend verspeist 😎. Saftig, süß und super lecker - wie erwartet!😍

Meine Unterkunft in Cadiz

In Cadiz wohne ich dem bisher schönsten Hostel: Alguimia Hostel Cadiz. Ein wunderschönes Gebäude, mitten in der Altstadt. Die Besitzer sind -wie alle mir bisher untergekommenen Andalusier- sehr herzlich und bemüht. Ich schlafe in einem 6-Bett-Zimmer, nutze es aber -bis auf die erste Nacht- tatsächlich alleine. Ein Badezimmer IM Zimmer und nicht außerhalb ist ein toller Komfort!

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Cadiz

Nach einem wunderbaren, tomatenlastigen  Frühstück in einem im Barockstil gehaltenen Cafe mitten in der Altstadt habe ich meine Sightseeingtour in Cadiz begonnen.


Ich fand eine wunderschöne, sehr sauber gehaltene Stadt vor, die mich mit ihren vielen historischen Bauten, kleinen, mystischen Gassenfluchten, traumhaften Stränden sowie unglaublich leckeren Tapas sofort in ihren Bann riss. Am liebsten hätte ich mich in JEDES der vielen Cafes gesetzt, aber selbst ich kann so viele cafe con leche nicht trinken ☺! Ich begegnete lebensfrohen, sehr herzlichen Einheimischen, die es einem wirklich schwer machen, Andalusien irgendwann wieder zu verlassen!


Wie mir ein andalusischer Cafebetreiber heute erzählte, deutet die Inschrift auf dem Stadtwappen an, Herkules habe diese Stadt gegründet ☺. In wie weit der griechische Gott nun wirklich seine Finger im Spiel hatte, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben. Fest steht jedoch, dass im Laufe der Jahrhunderte sich Phönizer, Römer und Kartager hier niederließen. Cadiz ist übrigens die älteste Stadt Europas und zählt in etwa 3000 Jahre!!!


Die Stadt liegt am Atlantischen Ozean und ist nahezu von allen Seiten vom tiefblauen Atlantik umgeben. Am Strand von La Caleta, dem berühmten 'Hausstrand' der Einheimischen, tummeln sich zahlreiche, bunte Fischerboote, die täglich tonnenweise (!) frischen Fisch in die Markthalle der Stadt liefern.


Cadiz ist darüber hinaus nicht nur die Partnerstadt von Havanna, hier wurden auch Szenen aus dem James Bond Film 'Stirb an einem anderen Tag' gedreht!😎


Die historische Altstadt von Cadiz beeindruckt durch viele imposante Bauwerke und Kirchen. Am imposantesten fand ich die Kathedrale von Cadiz (1720)! Beinahe majestätisch steht sie inmitten der Altstadt. Innen kam ich mir angesichts der Proportionen vor wie eine Ameise 😊. Die Kathedrale ist riesig!!! Mich erwarteten tolle Skulpturen, aufwendige Wand- und Deckenverzierungen und oben auf dem Turm angekommen, eine traumhafte Sicht auf die Stadt und den Atlantik!


Cadiz verfügt ebenfalls über einen großen Hafen, mit vielen riesigen Kreuzfahrtschiffen, die hier Halt machen. Ich weiß, man soll ja niemals nie sagen, aber mich würden keine zehn Pferde auf so ein Kreuzfahrtschiff bringen! Es bleibt mir ein Rätsel, wie man seinen Urlaub auf so einer überfüllten, hochhausgleichen Maschine freiwillig verbringen kann!


Am Abend habe ich so einen atemberaubenden Sonnenuntergang erleben dürfen, dass ich meinen Blick kaum davon lösen konnte. Die tiefrote Sonne, die kurz vor ihrem Untergang die Stadt in wunderschönes, goldenes Licht tauchte, hat bei mir einen regelrechten Begeisterungssturm ausgelöst!


Den tollen Tag rundete am Abend auf meinem Rückweg ins Hostel ein Salsatänzchen zu Enrique Iglesias' Bailando ab. Und zwar mitten auf der Straße - das ist the spanish way of life!!!😍

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Food in Granada

Alhambra

Als eine der meistbesuchten Touri-Attraktionen habe auch ich mir heute die Alhambra angeschaut. Nur gut, dass ich direkt am Morgen dort war, denn auch heute waren die Tickets ruckzuck ausverkauft. Mich erwartete ein Riesenareal, immerhin ist die Burganlage etwa 740m lang und bis zu 220m breit. Am Rande der Sierra Nevada sticht die Alhambra schon aus der Ferne mit ihren rötlichen Mauern imposant ins Auge. 


3 eindrucksvolle Areale erwarteten mich vor Ort: Alcazaba, die als Unterkunft für die Soldaten diente, der eigentliche Palast und die atemberaubenden Alhambra-Gärten. Der Alhambra-Palast unterteilt sich in 3 weitere Gebäude: Löwenpalast, Palast Yousuf I. und Palast Mexuar.


Mit dem Erbau der Gärten wollten die ehemaligen Sultane das Paradies auf Erden schaffen. Es ist ihnen gelungen, es ist unbeschreiblich schön!!! Eine riesige Vielfalt an Blumen und Pflanzen, einzigartige Grünanlagen, Zypressenalleen, duftende Orangenbäume und betörender Jasmin und pralle, wunderschöne Rosen in allen Farben! Ein Traum, ich konnte mich gar nicht satt sehen!


Ich freu mich, dort gewesen zu sein. Es war heute der perfekte Abschluss in Granada!

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Auf geht's nach Cadiz!

Ich habe mich dazu entschlossen, an die schönen Strände von Cadiz zu fahren 😍. Das Busticket ist gekauft, die Unterkunft (6-Bett-Zimmer) ist gesichert! Und das Wetter...tja, was soll ich sagen: Sommer pur!!!!

The spanish way...

Ich musste heute meinen spanischen Vermieter zur Hilfe rufen, da die Tür zu meinem Hostel sich nicht öffnen ließ. Nachdem er es auch mehrfach auf die sanfte Tour erfolglos versuchte, stemmte er sich einfach kräftig gegen die widerspenstige Tür, bis das Schloss rausfiel. Problem gelöst, Tür war auf 😂.

Granada

Der Weg von Barcelona nach Granada dauerte per Reisebus knapp 14 Stunden. Um keine wertvolle Zeit zu verlieren habe ich mich für eine Nachtfahrt entschieden und den ganzen langen Weg über schön geratzt ☺.


Heute Morgen in Granada angekommen, hab ich mich zunächst um eine Bleibe für die Nacht gekümmert. Nach den katalonischen Nächten mit meinen 7Schläfern und der gestrigen, unbequemen Nacht im Reisebus, entschied ich mich für etwas 'Luxus' und buchte ein Hostel mit einem Zimmer für nur zwei Personen. Zu meinem Glück darf ich im Nachhinein das Zimmer sogar alleine nutzen!


Nach einem tollen Tag voller neuer Eindrücke und Begegnungen kann ich sagen, dass Granada etwas Besonderes ist und bei einer Andalusien-Reise nicht ausgelassen werden sollte.


Alleine die Lage ist atemberaubend: Granada liegt in etwa 700m Höhe über dem Meeresspiegel am Fuß der wunderschönen Sierra Nevada. 


Einerseits Festung, andererseits Palast ist die Alhambra DAS Wahrzeichen Granadas. Die rote Festung, wie sie auch genannt wird, gilt als eines der schönsten Beispiele maurischer Baukunst. Ob ich dem so zustimmen kann, erfahre ich leider erst morgen. Die Alhambra war heute nämlich wegen Überfüllung geschlossen.


Und so hab ich meine Pläne einfach getauscht und mir heute zunächst die Stadt angeschaut. Granada ist Spanien wie aus dem Bilderbuch: weiß getünchte Häuser, wunderschöne Orangenbäume, viele, kleine, pittoreske Gassen und tolle Aussichtsplätze, von denen aus man abwechselnd entweder die Sierra Nevada, die über der Stadt thronende Alhambra oder die gesamte Stadt bestaunen kann. 


Besonders hat mir heute auch die Kathedrale gefallen! Ein Prachtbau aus der Renaissance, mitten in der Stadt. Neben der Kathedrale entdeckte ich beim Spazierengehen einen schönen, kleinen, verwinkelten Basar, der einem abendländischen Souk ähnelte. 


In einem der vielen Reiseratgeber habe ich in Vorbereitung auf meine Reise zu meiner Beruhigung gelesen, dass man sich in Granada in den vielen Gassen, die einem Labyrinth ähneln, nicht verirren kann. DOCH, kann man 😊!! Sogar 2x an einem Tag!!!


Aber alles halb so schlimm! Die Andalusier sind total freundlich und hilfsbereit, genau wie die Katalanen! Allerdings setzten die beiden Andalusier, die ich nach dem Weg fragte, heute noch einen drauf und begleiteten mich sogar zu meinem Wunschort, damit ich es auch ja finde!😍

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Adios, Barcelona!

Schicksal sagt Granada

...dann füge ich mich diesem Vorschlag des Himmels 😊! Da die Abfahrt erst um 18.00 ist, verbringe ich den heutigen Tag noch am schönen Strand von Barcelona 😍.

Wohnen mal anders!

In Barcelona habe ich im Diagonal House übernachtet, ein kleines Hostel, mitten in der Stadt. Ein kleines Zimmer mit Platz für 8 (!) freiheitsuchende Menschen! Mit so vielen Fremden (übrigens Männlein und Weiblein gemischt☺) in einem Zimmer zu übernachten, auf engstem Raum, war schon eine Herausforderung für mich. Aber es war absolut ok und ich hatte Glück mit meinen Mitschläfern - alle nett und ordentlich! Ein schöner Mix aus unterschiedlichen Nationen auf ca. 10 m2! 

Barcelona

Ab in den Süden!

Ich werde Barcolona nach einem tollen Frühstück heute verabschieden und mich dann mit einem Reisebus Richtung Süden aufmachen. 


Eigentlich wollte ich mir gestern noch darüber Gedanken machen, wohin es konkret gehen soll, aber ich hatte keine Lust, mich damit zu beschäftigen 😊.


Und so lass ich gleich am Busbahnhof einfach das Schicksal für mich entscheiden!


Dieses Gefühl der Freiheit ist überwältigend und beflügelt mich!!!!

Das magische Quadrat

Beim magischen Quadrat an der Passionsfassade der Sagrada Familia fehlen die Zahlen 12 und 16, die 10 und die 14 kommen dafür doppelt vor: Die Zeilen, Spalten und Diagonalen ergeben jeweils die Zahl 33, als Sinnbild für das Lebensalter Jesu Christi.

Das Barcelona-Gefühl

Zum ersten Mal verspürte ich eine regelrechte Sehnsucht nach dieser Stadt, als ich mich in den wunderbaren Büchern meines Lieblingsautors, Carlos Ruiz Zafon, verlor. Von da an wusste ich, dass ich hierher MUSS. Und mein Gefühl für diese Stadt hat mich nicht getäuscht! Barcelona ist der perfekte Mix aus Kultur, Sonne und Essen! Die Architektur hat mich heute jedoch regelrecht umgehauen! Ich bin verliebt! In Barcelona!!!


Ich habe mich heute Morgen dazu entschlossen, eine der in vielen Großstädten verbreitete Stadtrundfahrt mit dem Doppeldecker zu machen. Zum einen spart das Transportkosten, da man überall ein- und aussteigen kann, zum Anderen spart es Zeit. Und da mein Zeitbudget leider begrenzt ist, war es eine gute Lösung. Und so habe ich heute jede Menge Eindrücke von Barcelona und ihren Schätzen sammeln und auch sehr viel von der Stadt sehen können: Las Ramblas, Park Güell, Casa Mila, Placa Catalunya, Arc del Triomf, Port Olimpic, La Barcelonetta...


Barcelona ist übersäht von wunderbaren Werken Gaudis. Ganz weit oben auf meiner to-see-Liste stand die legändere Sagrada Familia. Sein unglaubliches Lebenswerk!


Antoni Gaudi galt übrigens zu Lebzeiten  wegen seiner als in geheimnisvoller Zurückgezogenheit lebende Junggeselle als Sonderling. Anerkennung wurde ihm erst nach seinem Tod zuteil. So hat er seine Erfolge leider nicht mehr miterlebt. All seine Bauten wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt und der Vatikan sprach Gaudi sogar selig. Die Sagrada Familia wurde zu seiner Obsession.


Die Basilika ist von außen schon sehr eindrucksvoll und so detailreich, dass man sich darin verliert. Aber als ich drin war, hat es mich einfach umgehauen! Ich habe mich von einem Audioguide führen lassen, der zumindest die wichtigsten Details erklären konnte. Auch das Innenleben der Basilika ist so sehr detailreich, dass man vermutlich Stunden dort verbringen müsste, um alles wahrzunehmen.


Gaudi galt als der revolutionärste Architekt seiner Zeit und die Sagrada Familia ist der absolute Beweis dafür, dass er es auch wirklich war. Das Innere der Basilika ist wie ein Wald gestaltet. Ein Effekt, den er durch die eindrucksvollen Säulen erreicht hat. Die Lasten tragenden Stützen erinnern wirklich an Baumstämme, die sich in mehrere Äste gabeln. Die  sich einander gegenüberliegenden Emporen sollen den Chören vorbehalten sein. Platz finden dort 1000 Sänger! 


Gaudi war die Wirkung von Licht besonders wichtig, auch das hat er wunderbar umgesetzt. Von Sonnenlicht durchflutet, war die Basilika in tausend lebendige Farben gehüllt - es war wunderschön, magisch und für mich absolut ergreifend.










Angekommen!

Schmetterlinge, Aufregung, wunderbarer Flug...Barcelona!

In den Hallen des täglichen Arbeitslebens, wo Teamgeist und Zusammenarbeit entscheidend sein sollten, breitet sich ein schleichender Fluch aus: die Neid- und Hasskultur. In meiner beruflichen Laufbahn habe ich hautnah erlebt, wie diese toxische Atmosphäre die Grundfesten unserer Zusammenarbeit untergräbt und uns daran hindert, unser gemeinsames Ziel zu erreichen. Und ich habe erlebt, was das mit einem macht.

Der unsichtbare Feind namens Neid manifestiert sich in den Büros und Fluren, wo Kollegen zu Kontrahenten werden, zu Furien, die jegliche Moral abstreifen und erst nachlassen, wenn alles zerstört ist.

Mobbing schleicht sich wie ein gefährliches Raubtier an, während die Ausgrenzung und Isolation ihre giftigen Tentakel ausstrecken. Doch hinter all dem stehen Menschen, deren eigene Unzulänglichkeiten sie dazu treiben, Neid und Gift zu verbreiten.

In einer Welt, die auf Vertrauen und Solidarität basieren sollte, schürt Neid einen schädlichen Wettbewerb. Kollegen werden zu Rivalen, und der Eifer, gemeinsam erfolgreich zu sein, verblasst vor persönlichen Ambitionen. Dieser neidgetränkte Wettbewerb führt zu einem Teufelskreis von Mobbing, bei dem Opfer im Visier stehen und Täter sich hinter einer Maske der Selbstgerechtigkeit verbergen. Oft geschützt durch eine ganze toxische Gruppe von Menschen.

Die Ausgrenzung, die sich durch die Arbeitsräume windet, wirft einen düsteren Schatten auf die kollegiale Atmosphäre. Ein Teilen von Informationen und Ressourcen wird durch Misstrauen ersetzt, und das gemeinsame Ziel, erfolgreich zu sein, verliert an Bedeutung. In dieser Umgebung verschwinden Zusammenhalt und Solidarität, während die Saat des Neids weiter gedeiht.

Isolation, das vielleicht grausamste Werkzeug dieser Hasskultur, entzieht Einzelne jeglicher Unterstützung und Verbindung. Indem Menschen ins Abseits gedrängt werden, verliert nicht nur der Einzelne, sondern die gesamte Organisation an Vielfalt und Stärke. Das Resultat ist eine Schwächung des Teams, das eigentlich dazu berufen ist, gemeinsam erfolgreich zu sein. Das größte Opfer ist aber die Menschenseele, die diesem Gift ausgesetzt ist.

Aich  sollten wir nicht vergessen, dass hinter dem Vorhang der Neid- und Hasskultur Menschen stehen – Menschen mit eigenen Unsicherheiten, Ängsten und Defiziten. Statt aufeinander herabzublicken, sollten wir eine Kultur fördern, die auf Respekt und Empathie basiert. Nur so können wir die Saat des Neids ausrotten und die Werte der Zusammenarbeit und Unterstützung wiederherstellen.

Mobbing, Ausgrenzung und Hasskultur im Arbeitsleben können schwerwiegende psychische Folgen für die Betroffenen haben. Dazu gehören unter anderem Angstzustände, Depressionen, Selbstzweifel, und in einigen Fällen sogar posttraumatische Belastungsstörungen.

Der ständige Druck und die soziale Isolation können die mentale Gesundheit erheblich beeinträchtigen und langfristige Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Betroffenen.

Das Fehlen von Schutz und Unterstützung in einer Umgebung, in der die Tugenden der Führungsebene nur leere Floskeln sind, kann zu einem tiefen Gefühl der Hilflosigkeit führen. Betroffene erleben häufig einen Verlust des Vertrauens in ihre berufliche Umgebung, was zu einem starken Gefühl der Entfremdung führt.

Diese Situation kann zu einem Teufelskreis aus Resignation und weiterem Rückzug führen, da das Vertrauen in die institutionelle Integrität und die emotionale Sicherheit erheblich erschüttert ist.

Es ist an der Zeit, die dunklen Schatten zu vertreiben und das Licht der Zusammenarbeit und Unterstützung wieder auf den Arbeitsplatz zu lenken. Denn nur durch Einheit können wir die wahren Feinde bekämpfen und unser gemeinsames Ziel, erfolgreich zu sein, auch wirklich erfolgreich erreichen.

In einer Umgebung, die oft von Neid und Mobbing geprägt ist, liegt es nur an uns, eine Veränderung herbeizuführen. Lasst uns gemeinsam für ein wahres Miteinander eintreten, in dem die Angst vor Ablehnung und Missgunst keine Wurzeln schlagen kann. Eine angstfreie Zusammenarbeit ist der Schlüssel zu einer prosperierenden Gesellschaft.

Es ist wichtig zu erkennen, dass die Täter von heute die Opfer von morgen werden können. Der willkürliche Kreislauf von Neid und Mobbing ist eine gefährliche Spirale, die uns alle erfassen kann. Keiner von uns ist immun dagegen. Daher sollten wir uns bewusst machen, dass unser Handeln von heute uns morgen selbst treffen kann.

Lasst uns nicht nur für ein respektvolles Miteinander plädieren, sondern auch eine eindringliche Warnung aussprechen;

Kein Einzelner ist sicher vor den Konsequenzen eines unüberlegten und schädlichen Verhaltens. Es liegt in unserer Verantwortung, diesen Kreislauf zu durchbrechen und eine Kultur der Solidarität und Empathie zu fördern, in der jeder Einzelne gedeihen kann.

Bleibt menschlich. Versetzt euch nur kurz in die Haut desjenigen, der ausgegrenzt und mit diesem Gift des Mobbings in all seinen niederträchtigen Facetten belegt wird. 


Fühlt sich das gut an? 


Du könntest jederzeit an seiner Stelle sein.