Portugal - Albufeira - Mein Reisebericht

Eigentlich wollte ich mir den Kern Albufeiras schenken, denn ich habe genug darüber gelesen, um zu ahnen, dass es nichts für mich sein kann. Da ich mir aber eh ein Ticket nach Sevilla besorgen musste, verband ich das Eine mit dem Anderen. 


Positiv ausgedrückt ist Albufeira ein lebhafter Urlaubsort. Ich erlebte den Stadtkern als hektisch, laut und stressig. Es ist schlichtweg eine Touristenhochburg und für feierwütige Gruppen offenbar ein sehr attraktives Urlaubsziel.


Die Innenstadt bietet unendlich viele Shops, Bars und Restaurants, nervige Antreiber versuchen unentwegt, Touristen in ihre Läden zu locken. Es herrscht eine sehr freizügige, befremdliche Mode auf den Straßen Albufeiras, die übrigens überwiegend von Engländern geflutet werden. Alkohol fließt in Strömen und Benehmen ist Glückssache ;-).


Albufeira ist der Ballermann Portugals, leider.


Denn der Stadtkern an sich ist sehr schön, oberhalb gelegen, mit seinen hübschen Gassen und engen Straßen, Gebäuden, die mit Muscheln verziert sind oder auch seinen schönen, kleinen Kirchen. 


Aber es ist einfach das gewöhnungsbedürftige Publikum, das diese Stadt - zumindest für mich - nicht attraktiv macht.


Mit meinem Sevilla-Ticket in der Tasche suchte ich auf dem Rückweg den schönen Hafen auf, der mir schon auf dem Hinweg aufgefallen ist. Obwohl sich die Einheimischen auch hier leider langsam, aber spürbar auf das breite Publikum und dessen eigenartigen Bedürfnisse einstellen, so gefiel mir der kleine Hafen, der sich trotz allem noch einen Hauch seiner Ursprünglichkeit behalten hat, sehr gut. 


Ich aß dort fantastischen Fisch zum Abendessen, mit Blick auf die romantische Kulisse des Hafens - wunderschön!